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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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richtig im Kopf ist, dann …« Die Worte blieben ihm in der Kehle stecken, als der Kapitän nickartig den Kopf umwandte. Kalter Zorn verzerrte seine schattenhaften Gesichtszüge.
    »Verdammt, McPete!«, knurrte er. »Zum Teufel mit Ihnen!«
    Duncan hob ein wenig das Kinn und fixierte den Kapitän aus schmalen Augen. »Ich mag das Mädchen auch, Captain Blackwell. Und ich würde sie nie schlecht machen oder ihr Böses wollen.«
    Sie starrten einander an. Feindseligkeit hing zwischen ihnen wie eine düstere Wolke. Dann verebbte Danes Anspannung wie das Rippeln einer leichten Welle auf kühlen Wassern.
    »Ich weiß.« Er nickte, stemmte beide Hände auf die Reling und ließ seinen Kopf zwischen seinen ausgestreckten Armen hängen. »Verzeihen Sie mir meine unüberlegten Worte, Duncan«, brummte er. Als die Entschuldigung nicht angenommen wurde, hob Dane den Kopf und spähte zur Seite.
    Duncan grinste.
    »Ungewöhnliches Geschöpf, was, Käpt’n?«
    Dane, der daran dachte, wie er sie geküsst hatte, lächelte. »Ja, das ist sie.«
    »Miss Cabrea ist nicht …«
    »Nein«, schnitt Dane ihm brüsk das Wort ab und richtete sich auf. »Die beiden lassen sich nicht miteinander vergleichen. Lady Renfrew ist weder schwächlich noch neigt sie zu Tränenausbrüchen.« Seine Lippen verzogen sich verächtlich. »Oder zu gespielten Ohnmachtsanfällen, um Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »He, die Dame bringt Sie ganz schön in Fahrt, Junge.«
    Dane richtete einen strengen Blick auf den erheiterten Diener. »Ab ins Bett, Alter. Ich habe genug von dem endlosen Gerede.«
    Duncan, der von einem Ohr zum anderen grinste, salutierte zackig und drehte sich um, um leise in sich hineinlachend zu seiner Koje zu marschieren.
    * **
    Tess stieg aus dem Bett und streckte ihre Muskeln. Sie musste sich wieder in Form bringen. Ihre Beine waren ganz steif, und das machte sie wahnsinnig. Sie streifte den schweren Morgenmantel von den Schultern und schlüpfte in ein weites Hemd, das über einer Stuhllehne hing. Ein angenehmer Duft stieg ihr in die Nase, als sie es zuknöpfte. Sein Duft, nach Wind und Sonne – und Mann. Sie lächelte, als sie daran dachte, wie er sie geküsst hatte, wie sie sich dabei gefühlt hatte, warm, sexy … hungrig nach mehr. Schön, entschied sie. Sehr schön.
    Tess hatte kaum je zu einem Mann eine nähere Beziehung gehabt. Außer zu ihrem Vater. Ihr Sport hatte bis zu dem Unfall den größten Teil ihres Lebens in Anspruch genommen, und danach war sie Trainerin geworden. Ihre einzige Affäre war eine Katastrophe und ausgesprochen demütigend gewesen. Bevor sie bei der Erinnerung in Depressionen verfiel, schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und streckte sich, ließ sich dann nach unten gleiten und stützte sich mit den Händen auf dem Boden ab. Gott, war das ein großartiges Gefühl! Sie richtete sich auf, legte eine Ferse auf die Schreibtischkante und fing mit ihren Ballett-Übungen an.
    Dane, der gerade die Kajüte betrat, blieb wie angewurzelt stehen. Seine Augen wanderten begehrlich an den gut geformten Beinen auf und ab, die unter dem Hemd hervorschauten. Sie glich einem Schwan, wie sie da stand, einen Arm hochgereckt und gebogen, der Rücken kerzengerade, und sich langsam und anmutig nach vorn neigte. Gott im Himmel, so verführerisch hatte dieses Kleidungsstück noch nie ausgesehen! Als er Stimmen im Niedergang hörte, trat er ein und schloss die Tür hinter sich.
    Tess zuckte bei dem Geräusch zusammen und warf einen finsteren Blick über die Schulter. »Klopfen Sie eigentlich nie an?«
    Er fegte seine Unhöflichkeit mit einem »Da dies hier meine Kajüte ist, halte ich es für unnötig« beiseite und ging quer durch den Raum zur Kommode, um sich an dem verlockenden Anblick dieses hinreißenden Körpers zu erfreuen.
    »Ihre Kajüte?«, quiekte sie und senkte ihr Bein. »W-w-warum haben Sie mir das nicht gesagt?« Sie flitzte hinter den Schreibtischstuhl, als ihr plötzlich einfiel, dass sie unter dem dünnen Hemd nackt war. »Ich dachte, das wäre eine Gästekabine.«
    Er schaute von der Begutachtung seiner Garderobe auf. Ihre Brustwarzen, die dunkel durch das Hemd schimmerten, zogen kurz seinen Blick auf sich. »Das hier ist nicht eines Ihrer vierhundert Fuß langen Schiffe«, zog er sie auf und nahm sich ein frisches Hemd.
    »Sehr witzig, Blackwell.« Sie schob sich an ihm vorbei, griff nach dem Morgenmantel, schlüpfte hinein und band ihn fest zu. »Ich ziehe in ein anderes Zimmer.«
    »Kajüte«, verbesserte

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