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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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glauben, was passiert ist, und ich bin mir nicht sicher, ob ich sehr viel Zeit damit verschwenden will, dich davon zu überzeugen. Kannst du mir nicht wenigstens zugestehen, dass meine Geschichte wahr sein könnte?«
    Sie hielt seinem Blick noch einen Moment lang stand, wandte sich aber ab, als der Ausdruck in seinen Augen unverändert frostig blieb. Ohne handfeste Beweise werde ich ihn nie überzeugen können, dachte sie wütend. Und ich werde hier nie glücklich sein.
    Ihr Gesichtsausdruck wurde hart und bitter – und hoffnungslos. Danes Zorn verrauchte. »Mädchen, Mädchen«, sagte er rau und versuchte sich gegen die Wirkung dieser feuchten, trostlosen Augen zu wappnen. »Du bist einfach ganz anders als jeder andere Mensch, den ich kenne.«
    »Sagt dir das nicht etwas?«
    »Ja. Es sagt mir, dass du verrückt bist«, erwiderte er und verzog dabei das Gesicht, als würde das Wort einen schlechten Nachgeschmack in seinem Mund hinterlassen.
    Zorn stieg in ihr auf. »Warum lässt du mich dann nicht über die Planke marschieren …«
    »Tess.«
    »… oder den Haien zum Fraß vorwerfen.«
    »Tess.«
    »Oder besser noch, mich auf einer einsamen Insel aussetzen? Es gibt so viele davon …«
    »Tess?«
    »Was?!«
    Er entspannte sich ein wenig. »Kannst du denn nicht verstehen, was ich vor mir sehe? Eine Frau, die behauptet, aus–«, er senkte die Stimme, »–dem zwanzigsten Jahrhundert zu kommen. Du stellst so bizarre Behauptungen auf, Tess! Ein Schiff aus Stahl von mehr als vierhundert Fuß Länge, ein System, das ein Schiff ohne die Kraft des Windes auf dem Wasser trägt, die Möglichkeit, Nahrungsmittel in den Tropen kühl zu lagern! Und jetzt sagst du auch noch eine verdammte Revolution voraus! Woran soll ich glauben?«
    »An mich, Dane.«
    »Das kann ich nicht.«
    Sie versteifte sich und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. »Na gut, dann sind wir wohl in einer Pattsituation gelandet.«
    »Nein.«
    »Doch.« Sie riss sich los. »Was wir letzte Nacht miteinander geteilt haben, Dane, reicht nicht aus, um all diese Anschuldigungen und Fragen zu rechtfertigen.« Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. »Allmählich bereue ich, dass ich mit dir …«
    Er schnitt ihr das Wort ab, indem er sie schnell in seine Arme zog, »Nein, meine Hexe, das war nicht die Tat einer Wahnsinnigen.« Sein Gesichtsausdruck war plötzlich weich, voller sinnlicher Erinnerungen und der Verheißung auf mehr.
    »Was war es dann?« Musste er sie so anschauen, gerade jetzt?
    »Es war wild.« Seine Augen funkelten im Mondlicht, und er zog sie enger an sich. »Und das kannst du nicht leugnen.«
    Sie spielte mit seiner seidenen Krawatte. »Nein«, gab sie widerstrebend zu. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht lüge.« Sie hob den Blick. »Wie machst du es bloß, dass ich meine Wut einfach vergesse? Niemand lässt sich gern als Lügner bezeichnen.«
    »Ich weiß, Liebes«, sagte er reumütig. »Ich werde mich bemühen, mich in Zukunft zurückzuhalten.« Die Zukunft. Dane versuchte verzweifelt, ihr nicht zu glauben; er wollte nicht laut zugeben, dass erste Zweifel in ihm aufstiegen.
    »Warum bist du hier?«
    »Ich brauchte etwas frische Luft. Bennetts Gekritzel …«
    »Nein, in der Karibik, meine ich.«
    »Das ist nicht deine Sache, Tess.«
    Sie versteifte sich in seinen Armen. »Herzlichen Dank für dein Vertrauen, Blackwell.« Dann gab sie ihm so unvermutet einen kräftigen Stoß an die Brust, dass er sie losließ. »Du bist so ziemlich der arroganteste Mann, den ich kenne«, sagte sie, während sie sich eilig aus seiner Reichweite in Richtung Niedergang entfernte. »Das heißt, abgesehen von Ramsey.«
    »Komm her, Tess.«
    Sie setzte einen Fuß über die Schwelle. »Aber an mir zweifeln, was? Ha! Das Spiel ist aus, vorbei …«
    »Tess!«
    »Finito! Du erwartest von mir, dass ich dir beweise, wer ich bin und woher ich komme, aber du selbst gibst rein gar nichts von dir preis. Du bist ein verdammter Pirat, Herrgott noch mal!« Sie lief in die Kajüte, wo ihre Worte und Gegenwart abruptes Schweigen und besorgte Blicke hervorriefen. Sie nahm weder das eine noch das andere zur Kenntnis. »Der große Captain Blackwell«, tobte sie, »der im Namen von Abenteuer und Habgier die Meere plündert!«
    »Das ist eine Lüge!«
    Sie fuhr herum und heftete den Blick auf Dane, Ramsey und ihre Offiziere. Sie wirkten allesamt völlig verdattert. Duncan, der damit beschäftigt war, in der Kajüte aufzuräumen, scheiterte bei dem Versuch, sein Grinsen zu

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