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Ein plötzlicher Todesfall

Ein plötzlicher Todesfall

Titel: Ein plötzlicher Todesfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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sich und sprenkelte Sinsemilla auf den Tabak. Er rollte den Joint, leckte die Blättchen an, drückte unten das Pappröllchen ordentlich hinein und drehte das obere Ende zu einer Tüte zusammen.
    Â»Hübsch«, sagte er zufrieden.
    Er hatte geplant, Andrew seine Neuigkeit zu erzählen, nachdem sie sich mit Sinsemilla aufgewärmt hatten. Er streckte die Hand nach Andrews Feuerzeug aus, steckte den Joint zwischen die Lippen und zündete ihn an, nahm einen ausgiebigen Zug, stieß den Rauch in einem langen Strom aus und wiederholte das Ganze.
    Â»Mmm«, machte er, hielt den Rauch in der Lunge und ahmte Pingel nach, dem Tessa zu Weihnachten einen Weinkurs geschenkt hatte. »Krautig. Mit starkem Abgang. Und einem Aroma von … verdammt …«
    Ihm wurde extrem schwindelig, obwohl er saß. Lachend stieß er den Rauch aus.
    Â»Probier mal.«
    Andrew nahm den Joint und kicherte einerseits erwartungsvoll, andererseits aber auch über das glückselige Lächeln auf Fats’ Gesicht, das im Widerstreit stand zu seinem üblichen abweisenden Blick.
    Andrew nahm einen tiefen Zug und spürte, wie die starke Droge in seiner Lunge ausstrahlte, ihn entspannte und locker machte. Noch ein Zug, und er hatte das Gefühl, sein Geist sei ausgeschüttelt worden wie ein Federbett und hätte sich sanft herabgesenkt, so dass alles glatt und einfach und leicht und gut wurde.
    Â»Hübsch«, sagte auch er und lächelte über den Klang seiner Stimme. Er reichte den Joint an Fats zurück und genoss das Gefühl des Wohlseins.
    Â»Willst du mal was Interessantes hören?« Fats grinste unkontrolliert.
    Â»Schieß los.«
    Â»Ich hab sie gestern Abend gefickt.«
    Fast hätte Andrew »Wen?« gefragt, doch dann fiel es seinem benommenen Hirn ein: Krystal Weedon, wen denn sonst?
    Â»Wo?«, fragte er dümmlich. Das wollte er eigentlich gar nicht wissen.
    Fats streckte sich in seinem Beerdigungsanzug auf dem Rücken aus, die Füße zum Fluss hin. Wortlos legte sich Andrew neben ihn, in die umgekehrte Richtung. So hatten sie auch geschlafen, »Kopf an Fuß«, wenn sie als Kinder im Haus des anderen übernachtet hatten. Andrew schaute zur felsigen Decke auf, unter der blaue Rauchschwaden waberten, und wartete darauf, alles zu erfahren.
    Â»Ich habe Pingel und Tess gesagt, ich wäre bei dir, nur damit du Bescheid weißt«, sagte Fats. Er drückte den Joint in Andrews wartende Finger, verschränkte seine langen Arme über der Brust und hörte sich beim Erzählen zu. »Dann bin ich mit dem Bus nach Fields gefahren. Hab mich vor Oddbins mit ihr getroffen.«
    Â»Neben dem Tesco?«, fragte Andrew. Er hatte keine Ahnung, warum er so dumme Fragen stellte.
    Â»Genau«, sagte Fats. »Wir sind zum Sportplatz gegangen. In der Ecke hinter den öffentlichen Klos stehen viele Bäume. Hübsch abgelegen. Es wurde schon dunkel.«
    Fats bewegte sich, und Andrew gab ihm den Joint zurück.
    Â»Reinzukommen ist schwerer, als ich dachte«, sagte Fats, und Andrew lauschte gebannt, wollte fast lachen, fürchtete aber, ihm würde etwas von den wichtigen Einzelheiten entgehen, die Fats ihm liefern konnte. »Sie war feuchter, als ich es ihr mit den Fingern gemacht hab.«
    Ein Kichern stieg in Andrew wie Bläschen hoch, er unterdrückte es aber.
    Â»Man muss ganz schön stoßen, bis man richtig reinkommt. Ist enger, als ich dachte.«
    Andrew sah, wo Fats’ Kopf sein musste, nur eine Rauchfahne aufsteigen.
    Â»Hab höchstens zehn Sekunden gebraucht, bis ich gekommen bin. Fühlt sich saumäßig gut an, wenn man erst mal drin ist.«
    Andrew kämpfte gegen das Lachen an, nur für den Fall, dass noch mehr Details kamen.
    Â»Ich hatte ein Gummi übergezogen. Ohne ist es bestimmt noch besser.«
    Er drückte Andrew den Joint wieder in die Hand. Andrew zog daran und dachte nach. Schwerer reinzukommen, als man dachte, in zehn Sekunden vorbei. Das klang nicht sehr toll, aber was würde er nicht dafür geben? Er stellte sich Gaia Bawden flach auf dem Rücken vor und stieß, ohne es zu wollen, ein schwaches Stöhnen aus, das Fats nicht zu hören schien. Versunken im Dunst seiner erotischen Phantasien, zog Andrew am Joint, lag mit seiner Erektion auf der von seinem Körper angewärmten Erde und lauschte auf das sanfte Rauschen des Wassers.
    Â»Worauf kommt’s an, Arf?«, fragte Fats

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