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Ein plötzlicher Todesfall

Ein plötzlicher Todesfall

Titel: Ein plötzlicher Todesfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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gesellschaftliche Seite der Sache. Bringt viel für die Ehefrauen. Veranstaltungen in Sweetlove House. Sie wird in ihrem Element sein.« Er trank einen weiteren Schluck Ale und kratzte sich erneut am Bauch.
    Â»Ich habe kein Bild von diesem Price vor Augen«, sagte Miles und kam auf das Eigentliche zurück. »Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass er auf der St. Thomas ein Kind in Lexies Klasse hatte.«
    Â»In Fields geboren, darauf kommt’s an«, sagte Howard. »In Fields geboren, was sich für uns als Vorteil erweisen könnte. Wird die Pro-Fields-Stimmen auf sich und Wall verteilen.«
    Â»Verstehe«, sagte Miles.
    Darauf war er noch gar nicht gekommen. Wieder einmal staunte er, wie der Verstand seines Vaters arbeitete.
    Â»Mum hat seine Frau bereits angerufen und sie veranlasst, die Formulare für ihn herunterzuladen. Ich könnte Mum bitten, heute Abend noch mal anzurufen und ihr zu sagen, er hätte eine Frist von zwei Wochen, damit er im Zugzwang ist.«
    Â»Also gibt es drei Kandidaten?«, fragte Miles. »Einschließlich Colin Wall.«
    Â»Ich habe sonst von niemandem gehört. Wäre natürlich möglich, dass sich noch jemand meldet, sobald die Einzelheiten auf der Website stehen. Aber ich bin zuversichtlich, was unsere Aussichten angeht. Sehr zuversichtlich. Aubrey hat angerufen«, fügte Howard hinzu. Wenn er Aubrey Fawleys Vornamen benutzte, lag immer etwas Bedeutungsschwangeres in Howards Ton. »Steht voll hinter dir, gar keine Frage. Er kommt heute Abend zurück. War in der Stadt.«
    Wenn ein Pagforder »in der Stadt« sagte, meinte er für gewöhnlich »in Yarvil«. Howard und Shirley benutzten den Ausdruck, ganz wie Aubrey Fawley, wenn sie »in London« meinten.
    Â»Er sagte was davon, dass wir uns alle auf ein Schwätzchen treffen sollten. Vielleicht morgen. Könnte sein, dass er uns zu sich einlädt. Das würde Sam bestimmt gefallen.«
    Miles hatte gerade einen großen Bissen Leberpastete im Mund, gab aber seine Zustimmung mit einem nachdrücklichen Nicken zu verstehen. Ihm gefiel die Vorstellung, dass Aubrey Fawley »voll hinter« ihm stand. Samantha mochte zwar darüber spotten, dass seine Eltern den Fawleys so sklavisch ergeben waren, doch Miles war aufgefallen, dass sich Samanthas Tonfall bei den seltenen Treffen mit Aubrey oder Julia leicht veränderte und sie sich zurücknahm.
    Â»Noch was.« Howard kratzte sich schon wieder am Bauch. »Bekam heute Morgen eine Mail von der Yarvil and District Gazette . Haben mich um meine Ansicht zu Fields gebeten. Als Vorsitzender des Gemeinderats.«
    Â»Machst du Witze? Ich dachte, das hätte sich Fairbrother unter den Nagel gerissen.«
    Â»Ist wohl nach hinten losgegangen«, sagte Howard hochzufrieden. »Sie werden seinen Artikel bringen und wollen, dass in der Woche darauf jemand die Gegenposition vertritt. Die andere Seite der Geschichte erzählt. Wäre dir dankbar, wenn du mir beim Formulieren helfen könntest. Sollte dir als Anwalt ja leicht von der Hand gehen.«
    Â»Kein Problem«, sagte Miles. »Wir könnten die verdammte Drogenklinik mit reinbringen. Das wäre ein schlagendes Argument.«
    Â»Ja, sehr gute Idee, hervorragend.«
    In seiner Begeisterung hatte sich Howard verschluckt, und Miles musste ihm auf den Rücken klopfen, bis der Husten nachgelassen hatte. Schließlich tupfte Howard seine tränenden Augen mit der Serviette ab und sagte atemlos: »Aubrey schlägt vor, dass die Stadt Yarvil die Mittel von ihrer Seite her kürzt, und ich werde unsere Leute darauf hinweisen, dass es an der Zeit ist, das Mietverhältnis für das Gebäude zu kündigen. Könnte nicht schaden, dafür in der Presse zu plädieren. Wie viel Zeit und Geld schon an den Mist vergeudet wurde, ohne dass was dabei herausgekommen ist. Ich habe die Zahlen.« Howard rülpste laut. »Absolut skandalös. Verzeihung.«
    III
    Gavin kochte an diesem Abend für Kay bei sich zu Hause, öffnete Dosen und zerdrückte Knoblauch, dabei gärte es in ihm und er meinte, ausgenutzt zu werden.
    Nach einem Streit hatte man bestimmte Dinge zu sagen, um einen Waffenstillstand herbeizuführen. So lauteten die Regeln, wie jeder wusste. Gavin hatte Kay auf dem Rückweg von Barrys Beerdigung aus dem Auto angerufen und ihr gesagt, er wünschte sich, sie hätte dabei sein können, der ganze Tag sei entsetzlich

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