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Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Titel: Ein Prinz wie aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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darauf
verschwendete."
    "Und
jetzt ist es anders?" Sie hielt das Laken fest.
    "Ich
muss nicht nach dir schicken. Du bist hier und wartest auf mich."
Lächelnd ließ er das Laken los. Seine Miene verriet, dass
er diesen Kampf jederzeit gewonnen hätte, hätte er es
gewollt. "Manche Dinge ändern sich nie. Deine Anwesenheit
hier ist so offiziell wie eine Pressemitteilung."
    "Und
warum?" Ihre Verlegenheit war grenzenlos.
    "Denk
an dein Abenteuer von gestern. Du kannst nicht über die Mauern
der Muraaba spazieren wie eine Zirkusartistin, dir Omeir ausleihen
und mich zwingen, dir mitten in einen Sturm zu folgen, ohne
erhebliches Aufsehen zu erregen", erklärte Tariq kühl,
während sie errötend die Lider senkte. "Gestern war
ich wütend, aber jetzt bin ich ruhig. Heute Nacht wirst du so zu
mir kommen, wie du es schon vor einem Jahr hättest tun sollen,
und ich muss nicht mehr auf Diskretion achten."
    "Zu
dir kommen?"
    "So
wie eine Frau zu einem Mann kommt. Und zwar nicht in ein Badelaken
gehüllt in ein Schlafzimmer voller mädchenhafter Stofftiere
– und nicht mit einem Stiefvater, der darauf wartet,
hereinzuplatzen und Entrüstung zu heucheln. Glaube mir, heute
Nacht wird es keinerlei Störungen geben."
    "Aber
ich …"
    "Was
hast du daran auszusetzen? Damals warst du nicht zu schüchtern,
dein Verlangen nach mir zu zeigen. Was hat sich geändert?"
    "Ich
bin älter und klüger geworden. Ich dachte, ich würde
dich lieben, doch davon hast du mich schnell kuriert."
    "Und
ich dachte, ich würde dich auch lieben." Er stieß ein
verächtliches Lachen aus und presste die Lippen zusammen. "Ich
wurde davon ebenfalls kuriert, als du mich in eure Falle gelockt
hast."
    Und
ich dachte, ich würde dich auch lieben . Nein, schrie eine
innere Stimme, nein! Sie wollte ihm nicht glauben, denn es war so
viel einfacher gewesen, sich einzureden, er habe sich nie wirklich
etwas aus ihr gemacht und deshalb könnte sie auch nicht
verlieren, was sie eigentlich nie besessen hatte. "Du hast mich
nicht geliebt."
    Tariq
sprang auf und sah sie vorwurfsvoll an. "Weißt du, wann du
in mir alles getötet hast, was ich je für dich empfunden
habe? Als ich dir am nächsten Tag einen Antrag machte und du
ohne Zögern eingewilligt hast. Das hat dich entlarvt und mich
überzeugt, dass du dich mit deinem Stiefvater verschworen
hattest, mich auszunehmen."
    Faye
war blass geworden. Jedes seiner Worte traf sie wie ein Pfeil ins
Herz.
    Doch
er war noch nicht fertig. "Als ich dich bat, meine Frau zu
werden, war mir klar, dass es ein Fehler war. Du wusstest, dass ich
nicht ich selbst war, aber du hast nichts gesagt und so getan, als
wäre alles in schönster Ordnung. Unter dem Anschein der
Normalität hast du die schmutzige Geschichte laufen lassen –
Hauptsache, du hattest dein Hochzeitskleid und etwas Blaues fürs
Glück. O ja, ich habe mich über die Bedeutung von etwas
Blauem in eurer Kultur informiert. Welches Glück wolltest du
denn durch deinen Schwindel erreichen?" Tariqs tiefe Stimme
bebte vor Widerwillen.
    "Tariq,
bitte …", flüsterte sie hilflos. Sie konnte ihr
Verhalten von damals nicht mit Naivität oder Dummheit
entschuldigen, und es schmerzte sie zutiefst, dass er es ihr
erbarmungslos vorhielt.
    "Nein,
du wirst mich anhören. Du warst erst neunzehn, aber du wusstest
genau, dass es nicht normal ist, wenn ein Mann dich um deine Hand
bittet, ohne zuvor ein einziges Wort von Liebe oder Zuneigung
geäußert zu haben." Er machte aus seinem Zorn keinen
Hehl. "Trotzdem hast du mir gestern vorgeworfen, dass ich deinen
Hochzeitstag verdorben hätte. Wie ich schon sagte – eine
Ehe, zu der sich ein Mann gezwungen fühlt, ist eine leere Hülle
und kein Band, das man respektieren muss."
    Fayes
Hände zitterten. Tränen brannten ihr in den Augen.
    "Ich
habe meine schöne Braut angesehen – und du warst sehr,
sehr schön, aber dein raffinierter Plan, mich einzufangen,
machte dich in meinen Augen so verwerflich wie ein Flittchen. Also
erzähl mir nicht, ich hätte den schönsten Tag deines
Lebens verdorben. Ich war wenigstens ehrlich, was meine Gefühle
an diesem Tag anging. Ich war wütend, verbittert und enttäuscht.
Du warst es nicht wert, geliebt zu werden. Ich habe mich geschämt,
weil ich von deiner Schönheit so verblendet gewesen war, dass
ich mir eingebildet hatte, du seist in deinem Wesen genauso
vollkommen wie in deinem Äußeren."
    Faye
unterdrückte ein Schluchzen. Sie war erschüttert darüber,
was ihre Vorwürfe ausgelöst hatten.
    "Das
habe

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