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Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Titel: Ein Prinz wie aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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hättest, mich zurückzuhalten!"
    "Natürlich
nicht."
    "Weil
du mich nicht schnell genug loswerden konntest! Sei wenigstens in
diesem Punkt ehrlich", verlangte sie bitter.
    "Ich
war verständlicherweise verärgert über dich, aber ich
war nicht für deine Entscheidungen verantwortlich."
    "Ich
wusste doch gar nicht, dass ich etwas entschieden hatte. Ich dachte,
die Entscheidung sei für mich getroffen worden! Gütiger
Himmel, ich war überzeugt, du hättest mich unmittelbar nach
der Hochzeit verstoßen, warum also hätte ich bleiben
sollen?" fragte sie.
    Tariq
lächelte spöttisch. "Vielleicht möchtest du jetzt
meine Frau sein, nachdem das Geld, das ich dir gegeben habe, weg
ist."
    "Eine
Antwort darauf wäre unter meiner Würde!" Fast hätte
sie aufgeschluchzt. "Du hast mich unserer Ehe den Rücken
kehren lassen und bist mir nicht gefolgt."
    "Warum
hätte ich das tun sollen? Du hattest einen Fehler gemacht, nicht
ich. Du hast damals nicht versucht, über unsere Probleme zu
sprechen oder dich zu verteidigen. Du hast einfach das Geld genommen
und bist fortgelaufen."
    Faye
zitterte. Erst jetzt erkannte sie Tariqs schlimmsten Fehler. Sein
unbeugsamer Stolz erschreckte sie. In seiner Verbohrtheit hatte er
nicht einen Gedanken daran verschwendet, dass sie die Lage vielleicht
falsch beurteilt haben oder gar unschuldig sein könnte.
    "Was
hätte ich denn tun sollen? Meiner Meinung nach hattest du dich
gerade von mir getrennt, und dass ein Scheck in dem Umschlag war,
ahnte ich nicht, denn ich habe ihn nie geöffnet. Du hast mich
falsch eingeschätzt – das hätte ich dir noch
verzeihen können." Sie lachte freudlos. "Aber du
kannst einfach nicht glauben, dass auch du dich einmal irren
könntest. Abgesehen von der Lüge über mein Alter –
Teenager auf der ganzen Welt schwindeln in diesem Punkt –
bestand mein einziger Fehler darin, deinen Heiratsantrag zu
akzeptieren."
    "Faye
…"
    Sie
hob abwehrend die Hand. "Du hast mir das geboten, was ich mir
mehr als alles andere gewünscht hatte. Ich habe dich geliebt und
mich verzweifelt danach gesehnt, deine Frau zu sein."
    Tariq
legte seine Hand auf ihre, doch sie entzog sie ihm. "Keiner von
uns kann die Vergangenheit ändern."
    Sie
wandte ihm den Rücken zu. Bitterkeit und Scham drohten sie zu
überwältigen. Wie hatte sie nur so mit ihm reden, ihm so
viel offenbaren können? Wozu? Er hatte sie eigentlich nie
heiraten wollen, deshalb war er natürlich immun gegen ihre
Bemühungen, sich zu verteidigen.
    "Eins
muss ich dir allerdings noch sagen." Sie atmete tief durch. "Du
weißt über Liebe ungefähr genauso gut Bescheid wie
ich über die Führung von Jumar, also bilde dir nicht ein,
du hättest damals Liebe empfunden. Dein Pferd ist sensibler als
du. Percy hat versucht, dich zum Narren zu machen, und das hat dich
wütend gemacht. Ich wette, so etwas hat noch nie jemand bei dir
gewagt. Also hast du es an mir ausgelassen – selbst heute muss
ich noch für deinen verletzten Stolz büßen …"
    "Bist
du jetzt fertig?" fragte er kalt.
    Sie
schloss die Augen. Verletzter Stolz. Diese zwei Worte würde ihr
machohafter Wüstenkrieger ihr nie verzeihen. Er hielt sie nach
wie vor für eine Goldgräberin, eine unverbesserliche
Lügnerin und Betrügerin, die allein auf ihren Vorteil aus
war. Tränen rannen ihr über die Wangen.
    "Wenn
ich meine Wut an deinem Stiefvater ausgelassen hätte, wäre
ich auch nur bis auf drei Meter an ihn herangekommen, hätte ich
ihn mit bloßen Händen erwürgt. Und zwar nicht wegen
des Erpressungsversuchs, sondern weil er deinen Charakter so
gründlich verdorben hat."
    Der
Ernst seiner Worte schockierte Faye. In der darauf folgenden Stille
hörte sie, wie Tariq sich auszog. Sie rutschte an die Bettkante.
Von nun an würde sie nie wieder an ihren katastrophalen
Hochzeitstag denken, an ihre Ehe, von der sie nicht einmal geahnt
hatte, dass sie tatsächlich existiert hatte, oder an die
Tatsache, dass er sich vielleicht inzwischen von ihr getrennt hatte.
Sie hatte ein Jahr ihres Lebens darauf verschwendet, die Sache zu
bereuen, und jetzt hatte sie sich sogar entschuldigt. Das war's.
Finito!
    Die
Matratze gab unter Tariqs Gewicht nach. Das Licht ging aus. Ein
leises Schluchzen kam über Fayes Lippen, als sie um Atem rang.
    Tariq
kam auf ihre Seite. "Lass dich von mir halten."
    "Nein!
Darf ich nicht einmal mehr allein traurig sein?"
    "Nicht,
wenn du mich dabei auch traurig machst." Er schloss sie in seine
starken Arme. "Ich werde dich nicht anfassen. Wir

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