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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Breck.
    »Warte, bis du seinen Sohn siehst.« Annabel blätterte die Kopien durch und zog ein kleines Foto heraus, das zu einem Medienbericht über Bruce Wauchopes Prozess gehörte. »Er heißt auch Bruce, Bruce junior, nehme ich an, ist aber unter seinem Spitznamen >Bull< bekannt.«
    Fox und Breck lasen den Artikel, während Annabel noch ein paar Einzelheiten erwähnte.
    »In Dundee hat er einen üblen Ruf. Mit fünfzehn war er schon von etlichen Schulen geflogen. Hatte seine eigene Gang. War zweifellos der ganze Stolz seines Vaters. Da Wauchope senior pausiert, ist jetzt Bull zuständig.«
    »Für was eigentlich genau?«
    »Dazu müsste ich vermutlich das CID Tayside anzapfen. Hat einer von euch Verbindungen dorthin?«
    »Kann sein, dass ich jemanden kenne«, meinte Breck.
    »Gehört Wauchope sonst noch was in Edinburgh?«, fragte Fox, immer noch mit seiner Lektüre beschäftigt.
    »Auch dazu müsste ich noch weiter recherchieren.« Annabel hielt inne. »Warum ist das so wichtig?« Breck, an den die Frage gegangen war, richtete seine Aufmerksamkeit auf Fox, der nur die Achseln zucken konnte. Im Raum blieb es still, während
    Fox weiterhin die Fotokopien studierte. Breck war zum Fenster hinübergegangen.
    »Ich sehe dein Auto gar nicht«, bemerkte er.
    »Ich habe es um die Ecke stehen lassen«, erklärte Annabel Cartwright. »Wollte nicht, dass es jemand hier sieht.«
    »Wahrscheinlich ein vernünftiger Gedanke.« Fox blickte kurz von seiner Lektüre auf.
    Sie schaute auf ihre Uhr. »Ich muss zurück. Normalerweise brauche ich nicht so lang, um mir ein Sandwich zu kaufen.«
    »Danke für alles«, sagte Fox.
    »Ich hoffe nur, es hilft.« Sie hängte sich ihre Tasche über die Schulter. Jamie hatte den Raum schon verlassen und öffnete ihr die Haustür. Fox verstand nicht, was gesprochen wurde, aber er hörte einen letzten feucht klingenden Kuss, bevor die Tür zuging. Breck kam ins Wohnzimmer zurück und sah ihr vom Fenster aus nach.
    »Sie ist zu gut für dich«, sagte Fox zu ihm.
    »Als ob ich das nicht wüsste.« Breck drehte sich um und ging wieder zu seinem Sessel zurück.
    »Sie würde zu dir stehen, da bin ich mir sicher«, fuhr Fox fort. »Wenn du es ihr erzählen würdest, meine ich. Sie würde nichts von all den Sachen glauben.«
    »Ich tue es dann, wenn ich es für richtig halte, falls das für Sie in Ordnung ist, Inspector.« Fox verstand den Hinweis und mimte Resignation. Breck rieb sich die Hände.
    »So«, sagte er, während er sich auf eine Armlehne hockte, »was haben wir jetzt eigentlich genau genommen?«
    »Das weißt du so gut wie ich.« Fox hielt inne. »Hast du deine Kreditkartengesellschaft wegen dieser Buchung kontaktiert?«
    Breck starrte ihn an. »Was bringt dich denn plötzlich auf diese Frage?«
    »Schoss mir nur gerade durch den Kopf.« »Ich habe mich dort erkundigt. Die Zahlung an SEIL war eine Onlinetransaktion, sodass sie nicht viel sagen können.«
    »Könnte es irgendjemand mit deinen Kartendaten gemacht haben?«
    »Dazu braucht man nur die Kartenprüfnummer und außerdem vielleicht meine Adresse und Postleitzahl.«
    »In Wirklichkeit sind wir also nicht viel weiter?«
    »Ich kann nicht beweisen, dass ich's nicht war, falls du das meinst.« Breck sprang wieder auf. »Nagt da immer noch ein kleiner Zweifel an dir, Malcolm?«
    »Nein.«
    »Könntest ruhig etwas überzeugter klingen.«
    Bevor Fox antworten konnte, klingelte sein Telefon. Es war Annie Inglis. »Hallo, Annie«, sagte Fox, »was kann ich für dich tun?«
    »Ach, nichts.«
    Breck hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er den Raum verlassen würde, und begab sich nach nebenan. Den Hörer am Ohr, lehnte Fox sich in seinem Sessel zurück, um gleich darauf vor Schmerz zusammenzuzucken. Sein Rücken beschwerte sich erneut.
    »Wie läuft's im Chop Shop?«, fragte er durch zusammengebissene Zähne. »Hat man dir schon einen Ersatz für Gilchrist gegeben?«
    »Arbeite immer noch allein.«
    »Das kann's doch nicht sein.«
    »Stimmt.«
    »Wie geht es Duncan?« »Gut. Und dir, Malcolm?« »Ich habe die Füße hochgelegt.« »Wirklich?«
    »Na ja, mehr oder weniger.« Er lauschte ihrem Lachen. »Gehst du bald wieder arbeiten?« »Hängt von Grampian ab.«
    »Ich habe DI Stoddart getroffen. Kommt mir sehr ... tüchtig vor.«
    »Hat sie dir Fragen über mich gestellt?« »Nur im Vorbeigehen.«
    »Ich hätte eigentlich heute zu einer weiteren Foltersitzung erscheinen sollen.«
    »Das hat sie erwähnt.«
    »Ich habe mich

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