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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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dem Couchtisch ab. Er hatte gerade gefragt, ob Fox lieber Krabbensalat oder Schinken mit Senf wolle, als er plötzlich verstummte.
    »Ist jemand gestorben?«, fragte er.
    Fox schüttelte langsam den Kopf. »Dein Stadtrat ...«
    »Welcher?«
    »Der mit dem Transportunternehmen.« »Was ist mit ihm?« In Brecks Gesicht zeichnete sich Verwirrung ab.
    »Er könnte mit Charlie Brogan in Verbindung stehen.«
    Breck überlegte kurz. »Wegen des Casinos?«
    »Es gibt eine Journalistin, die beweisen will, dass Brogan Ernie Wishaw Schmiergeld gezahlt hat.«
    Sorgfältig wickelte Breck sein Sandwich aus und ließ es auf denselben Teller gleiten, von dem er vorher das Croissant gegessen hatte.
    »Brogan«, erklärte Fox weiter, »wollte ein paar seiner leer stehenden Immobilien an die Stadt loswerden. Wishaw sollte sicherstellen, dass er einen ordentlichen Preis dafür bekam.«
    Breck zuckte die Schultern. »Klingt machbar. Wer ist die Journalistin?« »Max Dearborns Schwester.« »Und wer ist Max Dearborn?«
    »Ein DS aus Leith. Er gehört zu dem Team, das Brogans inszeniertes Verschwinden untersucht.«
    Breck warf Fox einen Blick zu. »Kein Selbstmord?«
    Fox zuckte nur die Achseln. »Falls die Reporterin recht hat, könntest du am Ende doch noch Ernie Wishaw zu fassen kriegen.« Fox hielt inne. »Wenn du Brogan wärst und Wishaw zu etwas überreden wolltest, dann würdest du ihm doch erst einmal eine schöne Zeit verschaffen, oder?«
    »Im Casino seiner Frau?«
    »Ihm einen Stapel Chips als Spieleinsatz geben ...«
    »Ich weiß nicht, ob Wishaw so leicht zu täuschen ist.«
    »Kommt auf den Deal an, den Brogan ihm anbot.«
    Breck schaute ihn immer noch an. Aus dem Sandwich in seiner Hand, das er völlig vergessen hatte, fielen nach und nach die Krabben auf den Teller. »Das ist nur ein Gerücht, oder? Gibt's sonst noch was?«
    Wieder zuckte Fox die Achseln. Er hatte das Schinkensandwich ausgepackt und starrte jetzt auf den Belag; Appetit hatte er keinen mehr. Stattdessen griff er zu einer der Limonadenflaschen. Als er sie aufschraubte, sprudelte die Flüssigkeit heraus und bildete eine Pfütze um den Boden der Flasche. Fox stand auf und holte in der Küche einen Lappen. Breck hatte noch keinen Bissen von seinem Sandwich genommen.
    »Viele Krabben können da ja nicht mehr drin sein«, warnte Fox ihn. Breck merkte, was passiert war, und fing an, die Krabben wieder zwischen die zwei Dreiecke aus Mischbrot zu legen.
    »Linda Dearborn«, sagte er schließlich. »Ist das ihr Name?«
    »Du kennst sie?«, fragte Fox, eifrig mit dem Aufwischen der verschütteten Limonade beschäftigt.
    »Jetzt erinnere ich mich an sie. Hat bei der Verhaftung von
    Wishaws Drogenkurier überall herumgeschnüffelt. Ich glaube, ihre Hauptthese lautete, Wishaw hätte davon wissen müssen.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, war das auch deine Hauptthese.«
    Darüber musste Breck lächeln. »Ich habe nur das eine Mal mit ihr gesprochen ...« Seine Stimme verebbte.
    »Es scheint, als hätte sie den Stadtrat nach wie vor auf dem Kieker.«
    »Offensichtlich. Glaubst du, ein Gespräch mit ihr würde sich lohnen?«
    »Falls wir unsere Namen aus der Geschichte raushalten können. Das Problem ist nämlich, dass wir, falls sie uns zitiert, ihre »ungenannte Quelle< in Polizeikreisen wären.«
    »Was wäre daran verkehrt?«
    »Ihr Bruder gehört zum Ermittlungsteam im Fall Brogan.« Breck nickte. »Alle würden ihn für die undichte Stelle halten.« »Ich möchte aber bezweifeln, dass sie uns >ungenannt< lassen würde.«
    »Warum hat Dearborn es dir dann überhaupt erzählt?« »Ich glaube, er will, dass ich es Joanna Broughton gegenüber erwähne.« »Wieso?«
    »In der Hoffnung, dass bei ihr eine Sicherung durchbrennt und sie irgendetwas ausplaudert.«
    »Das ist höchst unwahrscheinlich.«
    »Was ist mit Ernie Wishaw?«
    »Er wird sich wohl kaum selbst belasten, oder?«
    »Du hast ihn eine Zeit lang beobachtet ... Wo ist er am verwundbarsten?«
    »Darüber muss ich erst mal nachdenken.«
    »Wie wäre es in der Zwischenzeit damit: Wir sagen ihm, wir würden das Schweigegeld vergessen, das er der Frau des Fahrers hat zukommen lassen, wenn er uns über den Deal aufklärt, den Brogan ihm angeboten hat.«
    »Ist das dein Ernst? Wir haben doch nicht einmal Dienstausweise.«
    »Da hast du recht.« Eine Weile herrschte Schweigen, bis Jamie Breck es brach. »Du wirst es trotzdem machen«, bemerkte er. »Vermutlich«, gab Fox zu. »Warum?«
    »Weil Brogan der Schlüssel zu

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