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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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seinem Auto gewartet, bis Fox eintrudelte. Als Zweierkonvoi fuhren sie durchs Tor und parkten vor der gut eingerichteten Werkstatt, deren Tür offen stand. Zwei Mechaniker kämpften mit etwas, was sich für Fox wie ein Druckluftbremsenproblem anhörte. Sie hatten das Radio an, und einer der beiden sang mit. An einer Tür rechts neben der Werkstatt hing ein Schild mit der Aufschrift BÜRO. Die beiden Polizisten nickten sich zur Begrüßung zu.
    »Wie willst du vorgehen?«, fragte Breck und dehnte dabei seine Nackenmuskulatur.
    »Wie wär's, wenn ich den bösen Polizisten spiele?«, schlug Fox vor. »Und du ebenfalls?« Grinsend zwinkerte er ihm zu. »Lass uns einfach mal sehen, was er zu sagen hat.« In der Erwartung, dass es dahinter eng und voll war, stieß er die Tür auf, sah jedoch einen langen, hellen und luftigen Raum vor sich. Vier Frauen und zwei Männer saßen jeweils an einem eigenen Schreibtisch und telefonierten oder arbeiteten am Computer. Ein Kopierer brummte, ein Laserdrucker lief, und ein Faxgerät war dabei, ein Dokument zu versenden. Auf einer Seite gab es noch zwei kleinere Büros. Eins davon war leer; in dem anderen saß eine Frau, die, als sie Fox und Breck sah, ihre Brille abnahm, um die Neuankömmlinge besser in Augenschein nehmen zu können. Sie stand auf und strich sich den Rock glatt, bevor sie aus ihrem Büro trat, um sie zu begrüßen.
    »Ich bin Inspector Fox«, sagte Malcolm und reichte ihr eine seiner Visitenkarten. »Besteht wohl die Möglichkeit, kurz mit Mr. Wishaw zu reden?«
    Die Frau setzte sich die Brille, die sie an einem Band um den
    Hals hängen hatte, wieder auf, um zu lesen, was auf der Karte stand.
    »Was gibt es für ein Problem?«, fragte sie.
    »Darüber müssten wir mit Mr. Wishaw selbst sprechen.«
    »Ich bin Mrs. Wishaw. Was immer es ist, ich kann Ihnen sicher auch behilflich sein.«
    »Das können Sie leider wirklich nicht«, klärte Fox sie auf, während er sich in dem Raum umsah. »Als mein Kollege vor einer knappen Viertelstunde anrief, hat man ihm gesagt, Mr. Wishaw sei hier.«
    Die Frau wandte ihre Aufmerksamkeit Breck zu. »Ist das da draußen nicht sein Maserati?«, erkundigte sich Breck.
    Mrs. Wishaw schaute von einem Polizisten zum anderen. »Er ist sehr beschäftigt«, erwiderte sie. »Sie wissen vermutlich, dass er nicht nur Stadtrat ist, sondern auch ein erfolgreiches Unternehmen leitet.«
    »Wir brauchen nur fünf Minuten«, sagte Fox und hob zum Zeichen die rechte Hand.
    Mrs. Wishaw war aufgefallen, dass es an den Schreibtischen still geworden war. Manche der Angestellten hielten sich ihr Telefon ans Ohr, ohne jedoch zu sprechen. Kein Finger rührte sich mehr auf einer Tastatur.
    »Er ist nebenan.«
    »Sie meinen die Werkstatt?«
    Mrs. Wishaw nickte: Genau die meinte sie.
    Als sie das Büro verließen, raunte Breck Fox zu: »Sie ist seine zweite Frau, war früher selbst eine von den Tippsen hier ...«
    »Aha«, sagte Fox.
    Die beiden Mechaniker wurden gerade mit ihrer Reparatur fertig. Der eine, ein großer, bulliger junger Mann, sammelte das Werkzeug ein, das sie benutzt hatten. Der andere, der gewelltes silbergraues Haar mit Geheimratsecken hatte, war deutlich älter und keine eins fünfundsechzig groß, sein blauer Overall wölbte sich über dem Bauch. Er wischte sich gerade intensiv die öligen Hände an einem noch öligeren Lappen ab.
    »Mr. Wishaw«, sagte Breck, nachdem er ihn schließlich erkannt hatte.
    »Sie beide sehen aus wie Polizisten«, konstatierte Wishaw.
    »Weil wir welche sind«, bestätigte Fox.
    Wishaw warf ihm unter dunklen, buschigen Augenbrauen hervor einen finsteren Blick zu, dann wandte er sich an den anderen Mechaniker.
    »Aly, du machst jetzt eine Kaffeepause.«
    Die drei Männer warteten, bis Aly der Aufforderung nachgekommen war. Wishaw stopfte den Lappen in die Tasche seines Overalls und ging zu einer Werkbank hinüber, wo er einen ausklappbaren Werkzeugkasten aufzog.
    »Fällt Ihnen etwas auf?«, fragte er.
    »Alles ist am richtigen Platz«, konstatierte Fox nach kurzer Bedenkzeit. »Stimmt. Und wissen Sie, warum?«
    »Weil Sie ein penibler Typ sind?«, mutmaßte Breck. Wishaw testete ihn mit seinem finsteren Blick, hatte Fox jedoch bereits als würdigeren Gesprächspartner auserkoren.
    »Im Geschäftsleben ist Vertrauen alles; die Banken sind nur deshalb in Schräglage geraten, weil die Leute das Vertrauen verlieren. Jeden, der mit mir zusammenarbeiten, mir womöglich einen Auftrag geben will, nehme ich mit in meine

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