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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Konferenz«, fügte Kaye hinzu. »Dann kann ich es mir hinter meinem Schreibtisch ja so richtig kuschelig machen.«
    »Nur zu!«
    »Breck ist gegen zwei ins Bett gegangen. Wir haben noch gewartet, für den Fall, dass er seinen Laptop mit ins Bett genommen hätte, aber Fehlanzeige. Dann haben wir Feierabend gemacht.«
    »Will der Chop Shop einen weiteren Versuch starten?«
    Kaye zuckte die Achseln. »Würde mich nicht wundern, und sei es auch nur, damit Gilchrist und Naysmith Digitalreceiver vergleichen können.« Wieder stieß Kaye einen Seufzer aus. Statt sich hinzusetzen, hatte er noch zwei Schritte auf Fox' Schreibtisch zu gemacht und musterte ihn jetzt.
    »Was?«, half Fox nach.
    »Eins noch, Meister... Er hat deinen Namen gegoogelt.«
    Fox zog die Augenbrauen hoch. »Was hat er?«
    Kaye überging die Frage. »Das brachte ihn auf verschiedene Medienwebsites. Er hat sich aber nicht lange damit aufgehalten, weshalb wir annehmen, dass er sich einzelne Seiten ausgedruckt hat, statt sie online zu lesen.«
    »Viel dürfte er nicht gefunden haben.«
    »Abgesehen davon, dass er auch >Complaints and Conduct< gegoogelt hat. Jetzt weiß er so ziemlich alles, was wir laut Presseberichten in den letzten zwei Jahren getrieben haben.« Kaye zögerte. »Einschließlich Heaton natürlich.«
    »Was bringt ihm das?«
    Kaye zuckte die Achseln. »Vielleicht mag er dich.«
    Fox erwog, seinem Kollegen von Brecks unangekündigtem Besuch bei ihm zu Hause und ihrer kleinen Spritztour zum Oliver zu erzählen. Doch da sprach Kaye schon weiter.
    »Andererseits ... hat der Typ, der deine Schwester verprügelt hat, soeben das Zeitliche gesegnet. Billy Giles ist auf der Jagd nach Verdächtigen.«
    »Und benutzt Breck als Bluthund?« Fox überlegte eine Weile. »Ich hatte den Eindruck, dass die beiden sich nicht besonders grün sind.«
    »Könnte vorgetäuscht sein. Breck vermittelt dir diesen Eindruck ...«
    Fox nickte bedächtig.
    »Hast du ihn vor kurzem gesehen?«, fragte Kaye.
    »Wen? Breck?« Fox zückte sein Taschentuch und fing an sich von neuem zu schnauzen, um Zeit zu gewinnen. Die Tür schwang auf, und Joe Naysmith spazierte herein, in der einen Hand sein Notebook und in der anderen eine Zeitung.
    »Hier steht«, fing er an, nachdem er die Zeitung auf Fox' Schreibtisch geworfen hatte, »dass die Kripo Fortschritte macht.«
    Die Story stand an prominenter Stelle auf Seite drei des Scotsman. Kein Wunder: Mit durchschnittlich einem Mord im Monat, der in der Regel schnell aufgeklärt wurde, war Edinburgh nicht gerade eine Hochburg des Kapitalverbrechens. Die lokalen Medien reagierten jedoch immer prompt und meistens sehr ausführlich. Jetzt gab es eine Großaufnahme vom Tatort, dazu ein körniges Foto von einem lächelnden Vince Faulkner und ein kleineres von Billy Giles, auf dem er mindestens so grimmig dreinschaute wie in natura.
    »Augen wie Laser«, bemerkte Naysmith.
    »Woher hast du die Zeitung?«, fragte Kaye. »Ich dachte, du wärst Guardian-Leser.«
    »Helen hatte sie durch.«
    »Helen?«
    »Aus der HR, der Schreibtisch gleich hinter der Tür ...«
    Kaye verdrehte die Augen. »Wir werden, wenn's hochkommt, gegrüßt, und der Kleine duzt sich mit ihnen.« Er drohte Naysmith mit dem Finger. »Als Nächstes wirst du mir erzählen,
    Mrs. Stephens hätte dir die Schuhe geputzt, während du die Füße unter ihren Schreibtisch gestreckt hast.«
    »Sie ist in Ordnung«, murmelte Naysmith auf dem Weg zur Kaffeemaschine. »Sie sind alle ...«
    »Drei Löffel Zucker!«, rief Kaye ihm hinterher.
    »Das weiß er inzwischen«, meinte Fox.
    »Er macht ihn nie süß genug.« Kaye wandte seine Aufmerksamkeit wieder Fox zu. »Was steht da drin?«
    »Nicht viel. Das Marooned wird erwähnt. Zeugen, die das Opfer an diesem Wochenende noch irgendwo anders gesehen haben, sind aufgerufen, sich zu melden.«
    »Die Leute vergessen schnell«, kommentierte Kaye. »Was ist das Marooned?«
    »Ein Pub in Gorgie. Vince hatte dort Krach mit ein paar Walisern.« Fox ging den Artikel noch einmal durch. »Über die Bushaltestelle sagen sie gar nichts ...« Er sprach zu sich selbst, aber so laut, dass Kaye es mitbekam.
    »Welche Bushaltestelle?«
    »Nach der Sache mit den Rugbyfans ging Vince in die Dairy Road. Er hatte wohl vor, einen Bus zu nehmen, doch dann kam es zu einem heftigen Wortwechsel mit ein paar Jugendlichen.«
    Kaye kniff die Augen zusammen.
    »Also nahm er stattdessen ein Taxi«, schloss Fox.
    »Und wie sind Sie zu dieser Information gekommen,

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