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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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den ich begonnen hatte«, erklärte Breck. Als Fox die Handbremse anzog, sah er, dass Breck ihm die Hand hinstreckte.
    »Danke«, sagte Breck.
    »Nein, Jamie, ich danke Ihnen.«
    Nachdem sie sich die Hand geschüttelt hatten, öffnete Breck mit einem Lächeln die Tür, steckte jedoch, nachdem er ausgestiegen war, noch einmal den Kopf ins Auto.
    »Das bleibt unter uns, ja? Wenn es bekannt würde, hätten wir beide Ärger am Hals.«
    Fox nickte bedächtig und sah zu, wie Breck sich aufrichtete. Doch der Kopf tauchte noch ein zweites Mal im Auto auf.
    »Eins sollten Sie noch wissen«, sagte Breck. »Wir sind nicht alle wie Glen Heaton - oder Bad Billy Giles, wenn wir schon dabei sind. Viele von uns am Torphichen Place haben gejubelt, als Sie ihn drangekriegt haben. Danke dafür, Malcolm.«
    Die Beifahrertür wurde zugeschoben. Eine Hand schlug zwei Mal aufs Autodach. Fox setzte den Blinker und löste die Handbremse. Mit wild umherschwirrenden Gedanken im Kopf, die sich einfach nicht zusammenfügen wollten, machte er sich auf den Heimweg.
     
     
    Donnerstag, 12. Februar 2009
     
    9
     
    Fox war schon seit drei Stunden im Büro, als Tony Kaye mit verschlafenem Gesicht auftauchte.
    »Das waren Stunden meines Lebens, die ich nicht zurückkriege«, sagte er.
    »Was ist passiert?« Fox hielt im Tippen inne. Er schrieb das Protokoll einer vor kurzem beendeten Besprechung mit zwei Vertretern der Staatsanwaltschaft. Sie hatten ihn gewarnt, er solle das Verfahren gegen Glen Heaton »nicht auf die leichte Schulter nehmen«. Die beiden, ein Mann und eine Frau, waren noch jung gewesen. Ihrer Kleidung, ihren Bewegungen und ihrer Sprechweise nach zu urteilen, hätten sie Bruder und Schwester sein können. Sie wirkten, als hätten sie ihr ganzes Leben zusammen verbracht, sodass Fox sich schließlich erkundigte, ob sie miteinander liiert seien.
    »Miteinander liiert?«, hatte die Staatsanwältin irritiert zurückgefragt.
    »Sind wir nicht«, hatte ihr Kollege, dessen Hals rot anlief, erklärt.
    »Was ist passiert?«, äffte Tony Kaye Fox nach, während er sich aus seinem Mantel schälte. »Nichts ist passiert, Malcolm. Der Scheißkerl war bis Mitternacht gar nicht da, hatte aber im Obergeschoss Licht angelassen, sodass wir seine Abwesenheit nicht bemerkt haben. Schließlich kommt er nach Hause und loggt sich als Allererstes in seinen PC ein. Wir glauben schon, jetzt haben wir ihn. Und was macht er?« Kaye hatte den Mantel aufgehängt und die Ledertasche neben seinem Schreibtisch auf den Boden gestellt.
    »Nein, was?«
    »Er ruft irgend so ein RPG auf. Weißt du, was das ist?« »Ein Computerrollenspiel.«
    Erstaunt über das umfassende Wissen seines Kollegen, starrte Kaye Fox an. »Das musste Joe Naysmith mir erst erklären«, gab Kaye zu. »Über eine Stunde beschäftigt er sich mit diesem Spiel, danach schreibt er noch E-Mails - wirklich aufregend: an seinen Bruder in den USA und an die beiden Kinder seines Bruders.«
    »Ich dachte, sein Bruder sei schwul.«
    Wieder starrte Kaye ihn an. »Wie kommst du darauf?«
    Hat er mir gesagt, dachte Fox bei sich. Er wollte Kaye jedoch nicht wissen lassen, wie persönlich seine Unterhaltungen mit Breck geworden waren, und so rutschte er ein wenig auf seinem Stuhl hin und her und murmelte, diese Information habe er Brecks Personalakte entnommen.
    »Na, das nenne ich eine umfassende Auskunft ... Der Typ vom Chop Shop sagt, dass er es vielleicht auf die beiden abgesehen hat, aber daraus spricht ja nun die schiere Paranoia.« Kaye hielt inne. »Und mit dir hätte ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen, werter Freund.« Um seine Aussage zu unterstreichen, nickte Kaye in Fox' Richtung. »Keine Spur von DS Inglis. Sie hat nämlich einen Sohn, den sie ins Bett bringen muss, und hat deshalb ihre Schicht mit dem langweiligsten Mann der Welt getauscht. Und nun halt dich gut fest: Der versteht sich blendend mit Naysmith! Dreimal darfst du raten, warum.«
    »Sie interessieren sich für Computerspiele?«
    »Sie lieben Computerspiele. Dazu technische Spielereien, neue Technologien, bla bla bla ... Wir sind gerade mal zehn Minuten in dem Wagen, da zeigen sie sich schon gegenseitig ihre Handys, später geht es dann um Modems und Streaming und Gott weiß was. Geschlagene vier Stunden lang!« Kaye seufzte und starrte auf die leblose Kaffeemaschine. »Jetzt sag mir aber nicht, Naysmith liegt noch im Bett.«
    Fox schnauzte sich. »Hab ihn noch nicht gesehen«, bestätigte er.
    »Und McEwan ist immer noch bei seiner

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