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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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blieb im Büro zurück. Matthew Conway begleitete Markby und Prue Wilcox ins Haupthaus. Sie kamen durch eine Tür in einer recht neu aussehenden Trennwand. Auf der anderen Seite fiel die Temperatur spürbar um mehrere Grad. Falls es hier eine Zentralheizung gab, dann war sie abgeschaltet. Doch Markby sah nirgendwo Heizkörper. Die Küche dagegen war erfreulich warm. Der Kuchen, den Prue zu backen angefangen hatte, als sie ins Büro gerufen worden war, stand noch auf dem Tisch. Sie führte die beiden Männer in eine große offene Speisekammer mit Steinboden und zeigte auf einen Haken.
    »Da sind sie, wo sie sein sollen. Alle beide.« Es waren große, kunstvoll verzierte Schlüssel, richtige Antiquitäten. Markby nahm eine kleine Plastiktüte aus seiner Barbourjacke.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mir diese Schlüssel ausleihe?« Sie sahen schweigend zu, wie er die Schlüssel vorsichtig mithilfe einer griffbereit liegenden Röstgabel vom Haken nahm und in die Plastiktüte fallen ließ. Auf einem davon bemerkte er einen verräterischen Fleck. Es schien tatsächlich so, als hätte jemand im Haus den Schlüssel benutzt, um das Mausoleum aufzuschließen.
    »Wer hat Zugriff auf diese Schlüssel?«
    »Jeder im Haus«, antwortete Prue.
    »Und vermutlich Mutchings. Er kommt manchmal her. Allerdings weiß ich nicht, ob er etwas von den Schlüsseln weiß oder eine Ahnung hat, wozu sie dienen. Schwer zu sagen, was Mutchings begreift und was nicht.«
    »Das, wozu er gerade Lust hat!«, sagte Matthew säuerlich. Markby rief sich die wilde Gestalt in Erinnerung.
    »Mutchings ist der Schweinehirt, wenn ich Sie recht verstehe? Ich bin ihm auf dem Weg hierher begegnet – und den Schweinen. Lebhafte kleine Biester. Ich kenne die Rasse überhaupt nicht.«
    »Tamworths«, sagte Conway.
    »Sie haben nur die jungen gesehen. Wir sind sehr erfolgreich in der Zucht. Wir beliefern andere Züchter und Liebhaber mit den Jungtieren. TamworthSchweine haben eine Anhängerschar, auch wenn ich mich nicht dazu zähle. Die Zucht wurde vom Großvater meiner Frau gegründet, Sir Rupert Devaux. Das ist der Hauptgrund, warum wir die Tiere noch halten. Das und natürlich die Tatsache, dass wir dadurch Arbeit für Mutchings haben. Er ist der letzte aus einer Familie, die seit Generationen für die Devaux arbeitet, und meine Frau ist der Meinung, wir wären ihm verpflichtet. Er lebt in einem Cottage abseits im Park.« Conway sah, dass sein Besucher eine Frage stellen wollte, und kam ihm zuvor.
    »Nicht in der Nähe des Mausoleums, falls Sie das glauben. Auf der anderen Seite des Besitzes, bei den Schweineställen. Ich persönlich empfinde keinerlei Verpflichtung gegenüber Mutchings, weil er überhaupt nichts richtig machen kann. Ganz gleich, was er anfasst, es geht irgendwie schief.«
    »Er gibt sich die größte Mühe!«, verteidigte Mrs. Wilcox den Abwesenden.
    »Und er ist ein sehr guter Schweinehirte. Das ist auch der Grund, warum die Tiere sich so prächtig entwickeln.«
    »Wie ich schon sagte«, unterbrach Conway sie irritiert,
    »wenn es nach mir ginge, wären diese lärmenden kleinen Bestien längst Koteletts, und Mutchings könnte woanders sein Chaos veranstalten! Wenn ihn jemand anderes überhaupt nehmen würde, heißt das!« Markby hatte eine ganze Reihe von Fragen auf den Lippen, doch in ihm regte sich das starke Gefühl, dass er die Anwesenden damit nur unnötig quälen würde und letzten Endes nichts dabei herauskäme. Er beschloss, sich einstweilen zufrieden zu geben.
    »Ich danke Ihnen fürs Erste. Wir werden uns wieder bei Ihnen melden. Sie denken daran, Ihre Frau zu befragen?«
    »Was fragen?«, fauchte Prue.
    »Schon gut, Prue, ich erzähle es Ihnen später.« Er warf Markby einen gehetzten Blick zu.
    »Sie darf sich auf keinen Fall aufregen oder Sorgen machen!«, beharrte Prue herausfordernd.
    »Sie werden Ihr nichts von diesem elenden Mausoleum erzählen! Sie würden die arme Seele nur in Angst versetzen, und sie kann Ihnen überhaupt nicht weiterhelfen! Sie geht niemals aus dem Haus. Dr. Barnes kann Ihnen das bestätigen.«
    »Ich hoffe sehr«, sagte Markby,
    »dass wir niemanden über Gebühr in Angst versetzen müssen.«
    Vor dem Haus blieb Markby bei seinem Wagen stehen und ließ den Blick über die bröckelnde Fassade schweifen. Also war Mutchings der Letzte seiner Linie, genau wie Adeline Conway, geborene Devaux, die Letzte aus ihrer Familie. Ein merkwürdiges Gefühl überkam Markby, ein Gefühl von der Unausweichlichkeit

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