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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Zutaten in die Auflaufform.
    Plötzlich schnupperte sie. Etwas roch ein bisschen angebrannt ... „Die Brotstücke!“
    Sie riss die Ofentür auf und das Backblech heraus. Doch auf dem Esstisch lagen überall Handtücher, und es war kein Platz mehr für das Blech. Gerade trug sie das Blech zum Küchenschrank, da knarrte über ihr eine Diele.
    „Annie?!“ Hope ließ das Blech fallen und rannte nach oben.
    Mit einer Hand auf Jakobs Kommode und der anderen auf ihrem runden Bauch sah Annie elender aus als alles, was Hope bisher gesehen hatte. Als Hope auf sie zukam, drehte Annie sich weg, war kurz still und schluchzte dann laut auf.
    Das Geräusch durchzuckte Hope wie ein Blitz. Herr, sie schafft das noch nicht. Sie ist noch nicht bereit, und ich auch nicht.
    Eine kleine Hand schob sich in Hopes. „Tante Annie, was ist denn los?“
    Annie unterdrückte ihr Schluchzen und richtete sich auf. „Ich muss ... mal.“
    „Oh!“ Erleichtert atmete Hope auf. Dann durchzuckte sie ein anderer Gedanke. Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist eine Geburt im Klohäuschen. „Emmy-Lou, sei deiner Tante eine große Hilfe und hol den Nachttopf.“
    „Okay.“ Emmy-Lou umarmte Hopes Beine und ging.
    Was bin ich nur für ein Angsthase. Meine Freundin braucht Hilfe. Aber was um alles in der Welt kann ich nur tun? „Vielleicht sollten wir dich wieder ins Bett legen.“ Das war vielleicht dumm. Sie musste ja erst mal aufbleiben, damit sie –
    Annie schüttelte den Kopf und flüsterte: „Ich habe meine Schuhe an.“
    „Ich helfe dir.“ Hope führte Annie zurück zum Bett. Plötzlich blieb Annie stehen und drückte die Hand gegen ihren Bauch. Mit einem Ruck atmete sie ein und hielt die Luft an.
    Selbst der leichte Wind, der durchs offene Fenster kam, konnte Hopes heiße Angst nicht kühlen. Verzweifelt lauschte Hope, ob sie nicht doch Hufgetrappel hören konnte. Jetzt musste Jakob wirklich bald mit Velma kommen!
    Ein schiefes Lächeln huschte über Annies bleiches Gesicht. „Das Baby ist ganz schön stark.“
    „Gut. Gut. Du willst ja auch ein kräftiges, gesundes Baby.“
    Hope schob sie auf die Bettkante und ließ sich auf den Boden gleiten. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie die Schnürsenkel von Annies halbhohen Schnürstiefeln gelöst hatte.
    „Ich habe ihn!“ Emmy-Lou trug triumphierend den Nachttopf ins Zimmer, als hätte sie einen Preis gewonnen.
    „Danke.“ Annies Stimme klang immer noch angestrengt.
    Sie kann nicht schon wieder eine Wehe haben. Das ist viel zu schnell. Das kommt nur davon, dass sie ihren Fuß aus dem Stiefel ziehen musste. Es ist keine Wehe.
    „Emmy-Lou, hole schnell deine Brille“, sagte Annie.
    Mit einem Lachen stellte Emmy-Lou den Nachttopf auf den Boden. „Die habe ich ganz vergessen!“
    Als die Kleine in das andere Zimmer lief, beugte sich Annie plötzlich nach vorn und schrie auf.
    „Wie kann ich dir helfen?“ Hope schob die Stiefel zur Seite und sprang auf die Füße.
    Mit zusammengebissenen Zähnen zischte Annie: „Bein. Krampf.“
    Nachdem sie das verkrampfte Bein massiert hatte, half Hope Annie auf die Beine. „Ich mach in der Zeit das Bett für dich.“
    „Wir müssen doch anfangen zu kochen.“
    „Mach dir darüber keine Sorgen. Ich hab schon angefangen.“ Frag nur nicht, was es ist.
    Emmy-Lou zog an Hopes Schürze. „Können wir Nudeln essen?“
    „Ohhh. Nudeln hört sich gut an.“ Gleich nach ihren Worten stützte Annie sich wieder auf die Kommode. „Emmy-Lou, du kannst Hope beim Kochen helfen.“
    „Ich bin eine große Hilfe!“
    Annie nickte und schickte sie mit einer sanften Handbewegung aus dem Zimmer. Emmy-Lou lief sofort nach unten, aber Hope blieb im Türrahmen stehen. „Bist du sicher –“
    Annie biss sich auf die Unterlippe, sah Hope in die Augen und nickte.
    „Ich will dich hier oben nicht so mutterseelenallein lassen. Irgendwie ist das nicht richtig.“
    Doch Annie wusste besser, was sie jetzt brauchte, und so ging auch Hope langsam die Treppe hinunter. Auf jeder zweiten Stufe hätte sie sich am liebsten umgedreht und wäre zu ihrer Freundin zurückgerannt. Auf den Stufen dazwischen musste sie hingegen die Versuchung bekämpfen, einfach ihre Röcke zu raffen und aus dem Haus zu rennen, so weit sie ihre Füße trugen.
    Emmy-Lou stand mitten in der Küche und hielt einen Zuckersack in der Hand. „Ich hab die Nudeln aus der Vorratskammer geholt.“
    „Du bist ein schlaues Kind! Du hast dich daran erinnert, dass wir die getrockneten Nudeln in die

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