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Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

Titel: Ein Sehnen Im Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sollte eine Überraschung werden, Burroughs.«
    »Es scheint so, Madam«, antwortete Burroughs mit einem Lächeln, das er anscheinend zu unterdrücken versuchte.
    Emma sah von James' Mutter zum Butler und wieder zurück und fragte mit wachsendem Misstrauen: »Was sollte eine Überraschung werden?«
    Aber bevor jemand antworten konnte, hallten Schritte über den Gang, und James trat in die offene Tür. »Ah, da bist du ja«, sagte er mit einem Blick auf seine Mutter. Er hielt einen elfenbeinfarbenen Briefbogen in die Höhe. »Ich habe soeben sehr ungewöhnliche Post erhalten. Ich hoffe, du wirst mir das erklären können.«
    Lady Denham, die aussah, als würde sie gleich vor Freude platzen, beherrschte sich und fragte: »Ist das vielleicht eine Einladung von Lord und Lady Cartwright für einen Ball zu deinen Ehren?«
    James warf einen Blick auf das Papier in seiner Hand. »Ist es. Aber nicht nur mir zu Ehren.«
    »Nein«, sagte Lady Denham. Dann konnte sie ihre Aufregung nicht mehr unterdrücken und platzte heraus: »Nein, es ist ein Ball für dich und... deine Frau!« Sie sah Emma und ihren Sohn mit glänzenden Augen an. »Oh, meine Lieben! Wir wissen es! Wir wissen alles über euer kleines Geheimnis! Richter Reardon hat uns alles geschrieben. Meine Glückwünsche, Kinder! Wir könnten uns gar nicht mehr für euch beide freuen!«

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    Kapitel 23
    E mma fühlte, wie der Boden unter ihr schwankte. Sie war sich ganz sicher. Entweder das oder ihre Knie, die ihr in der Vergangenheit immer gute Dienste geleistet hatten, gehorchten ihr nicht mehr.
    Auf jeden Fall ließ sie sich in den Sessel plumpsen, von dem Lady Denham sich gerade erhoben hatte.
    »Richter Reardon hat dir geschrieben?« James sah genauso vom Donner gerührt aus, wie Emma sich fühlte. »Wann?«
    »Nun, wir haben seinen Brief vor ein paar Tagen erhalten.« Lady Denhams Lächeln verblasste ein wenig. »Oh, James, du darfst nicht böse sein. Er schrieb, ihr wolltet uns damit überraschen, und ich kann verstehen, dass unter den gegebenen Umständen ein wenig Diskretion angebracht ist. Wir sollten zum Beispiel noch keine Annonce in die Zeitung setzen lassen. Das heißt, eine kurze Nachricht vielleicht in den Gesellschaftsspalten. >Vor kurzem haben der Neunte Earl von Denham und Mrs. Stuart Chesterton.. .< und so weiter. Du weißt schon, etwas in der Art. Kaum jemand wird es wissen, Liebling. Stuart war nicht...« Sie spähte zu Emma. »Nun, in unseren Kreisen haben ihn nicht sehr viele Leute gekannt. Er hockte ja so oft über seinen Büchern, wie du weißt.«
    James machte nicht den Eindruck, als hätte er seine Mutter gehört. Er starrte auf die Einladung in seiner Hand, schien sie aber gar nicht wahrzunehmen. »Unverschämter alter Idiot«, war alles, was er sagte, und an seinem Ton war zumindest für Emma klar zu erkennen, dass er Richter Reardon meinte.
    Aber Lady Denham schien sich dessen nicht bewusst zu sein. Sie rief: »Aber, aber, du darfst den Cartwrights nicht böse sein, mein Schatz, schließlich sind sie unsere ältesten Freunde. Und alle freuen sich so! Du hättest die Van Courts hören sollen, als sie neulich abends hier waren. Sie konnten es kaum erwarten und kamen sofort angestürzt, als sie den Brief erhalten hatten...«
    Emmas Finger krampften sich um die Sessellehne. »Meine Tante und mein Onkel? Ihnen hat er auch geschrieben?«, rief sie.
    »Ja, natürlich«, sagte Lady Denham. Sie sah verwirrt von Emma zu ihrem Sohn. »Ihr seid doch nicht böse, oder? Ich fand es schrecklich nett von ihm. Von Richter Reardon, meine ich. Er scheint ein sehr gewissenhafter, angenehmer Mann zu sein.«
    James' einzige Reaktion auf diese Äußerung war ein bitteres Lachen. Emma wünschte, sie hätte ebenso wie er dieser Situation auch nur einen Hauch von Komik abgewinnen können. Aber die ganze Sache schien sich von einem Märchen - einem seltsamen Märchen, zugegeben, aber einem, in dem sich Emma, wenn auch nur für eine Nacht, zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich und wahrhaftig geliebt gefühlt hatte - in einen grauenhaften Albtrau m zu verwandeln.
    Und war es nicht wirklich so gewesen, als sie am Morgen nach ihrer Hochzeit au f wachte? Ein Albtraum, in dem der Mann, der sie in der Nacht mit solch leidenschaftlicher Inbrunst geliebt hatte, am hellen Tag kaum wahrzunehmen schien, dass sie existierte?
    »Es war sehr schlimm«, fuhr Lady Denham mit einem verschmitzten Lächeln fort, »sehr, sehr schlimm von euch beiden, euch einzubilden, ihr

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