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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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Weg nach Hause die Haube nicht getragen hast«, schalt Celia sie und trat einen Schritt zurück. »Wir sollten noch einmal anfangen und es richtig machen.«
    »Das wirst du auf keinen Fall«, ertönte Daphnes Stimme.
    Audrianna sah auf. Daphne stand in der Tür des Wohnzimmers, von dem der Flur zum Gewächshaus abging. Sie trug immer noch ihre schmutzige Gartenschürze und ihre älteste Haube, aber dennoch sah sie atemberaubend aus. Daphne konnte Lumpen tragen und war immer noch wunderschön.
    »Du musst jetzt sofort mitkommen, Audrianna. Er ist entschlossen, dich zu sehen«, sagte Daphne.
    »Hat er erwähnt, warum er hier ist?«
    »Er hat nur gesagt, dass er dir etwas bringt, was du verloren hast.«
    »Ich habe nichts verloren.«
    »Es ist eine kleine Holzkiste. Wie eine Handschuhschachtel. Eine ziemlich große Handschuhschachtel.«
    Die Pistole!
    Audrianna spürte, wie sie rot anlief. Daphnes dunkelgraue Augen richteten sich auf sie.
    »Wie sollte Lord Sebastian Summerhays überhaupt an etwas kommen, das dir gehört?« Celias glatte Stirn runzelte sich, als sie plötzlich die Eigenartigkeit dieses Besuchs bemerkte.
    »Ich habe keine Ahnung«, murmelte Audrianna.
    Daphne blieb ganz ruhig. »Hat eine von euch Lizzie gesehen?«
    »Sie war vor ein paar Minuten hier«, antwortete Celia.
    »Sie hat wirklich ein Talent dafür, zu verschwinden, wenn es am unpassendsten ist. Komm mit, Audrianna. Dein Kavalier erwartet dich.«
    »Er ist nicht mein Kavalier«, protestierte Audrianna, während sie den Flur entlanggingen.
    Daphnes Augenbrauen hoben sich nur für den Bruchteil einer Sekunde.
    Daphne blieb auf halbem Weg in einem Gang zwischen zwei Reihen von Tischen stehen, auf denen Heerscharen von Pelargonien, Lilien und Hyazinthen standen. Audrianna war über diese Gelegenheit, sich kurz sammeln zu können, überaus froh.
    Von ihrer Position aus konnten sie Lord Sebastian sehen. Er saß auf einem der Stühle am Steintisch unter dem Rebendach. Er hatte ihnen sein attraktives Profil zugewandt, während er etwas auf der anderen Seite des Gewächshauses betrachtete. Er wirkte entspannt und selbstbewusst und hatte in dieser Umgebung eine ebenso bemerkenswerte Präsenz wie in der rustikalen Herberge.
    »Er scheint nicht wütend oder unzufrieden zu sein und hat sich auf gewinnendste Weise präsentiert. Und doch kann man sicher sein, dass man mit ihm keine Späße treiben sollte«, sagte Daphne leise.
    »Ich habe keine Späße mit ihm getrieben.«
    »Das versteht sich von selbst. Du hast keine Erfahrung darin. Er ist allerdings ein Meister darin.«
    »Du kennst ihn?«
    »Ich habe von ihm gehört und habe ihn einmal vor langer Zeit getroffen. Er war so gnädig, sich daran zu erinnern. Man sagt, dass er sich in den letzten paar Jahren stark verändert haben soll. Ich frage mich, ob das wahr ist.« Nachdem Daphne ihre Überlegungen fürs Erste abgeschlossen hatte, begleitete sie Audrianna zu ihrem Besucher.
    Lord Sebastian stand auf, als die Frauen sich näherten. Daphne stellte Audrianna vor, dann entschuldigte sie sich. »Ich muss die Zwiebel fertig eintopfen, bevor es zu dunkel wird.«
    Audrianna wartete, bis Daphne verschwunden war. Doch sie würde in der Nähe sein und alles hören, was nicht geflüstert wurde.
    Audrianna deutete auf die Holzkiste auf dem Tisch. »Ist sie das?«
    Lord Sebastian bemerkte ihren leisen Tonfall und ihre Vorsicht. »Ja.«
    »Danke, dass Sie sie zurückbringen. Sie gehört Daphne und die hat bereits ihr Fehlen bemerkt. Ich werde nun wohl erklären müssen, dass ich sie mir ausgeliehen habe, aber es wird leichter, wenn ich sie zurückhabe.«
    Er legte seine Fingerspitzen auf den Deckel der Kiste. »Sie weiß nichts von Ihrem kleinen Abenteuer?«
    »Ich hatte gehofft, ihr die Einzelheiten ersparen zu können.«
    »Ist es nicht besser, wenn sie diese Einzelheiten von Ihnen erfährt statt von jemand anderem?«
    »Ja, ich sollte ihr wohl alles erzählen. Ich denke, dass sie bereits einen Teil vermutet.«
    »Welchen Teil?«
    »Den Teil über Sie.«
    Er warf einen unauffälligen Blick in die Richtung, in der Daphne wohl an ihren Blumenzwiebeln arbeitete. »Es kommt mir so vor, als sei da draußen ein ansprechender Garten. Er scheint windgeschützt und die Sonnenstrahlen sind warm. Würden Sie ihn mir zeigen, Miss Kelmsleigh?«
    Sebastian und Miss Kelmsleigh gingen Seite an Seite in den Garten.
    »Waren Sie zuerst beim Haus meiner Mutter?«, fragte sie.
    »Ich habe einen Diener mit einem Brief dorthin geschickt.

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