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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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seinem Lehrer hockte, packte sein Lichtschwert fester. »Nachdem ich so lange gefesselt war, könnte ich ein wenig Erholung brauchten - verzeiht, Übung.«
    Barriss sah den anderen Padawan stirnrunzelnd an. »Du sprichst doch nicht von Rache, oder, Anakin?«
    »Selbstverständlich nicht«, erwiderte er sofort. »Ich sage nur, wenn mir jemand in den Weg gerät, bin ich nicht in der Stimmung, stehen zu bleiben und höflich über die Situation zu debattieren.«
    In der Kutsche warteten sie, bis der Weg frei war. Dann war die Zeit für Diskussionen zu Ende. Tooqui, Obi-Wan und Luminara führten, und die Gruppe ehemaliger Gefangener schlich sich aus dem zerschlagenen Transporter auf den hinteren Teil des Qulun-Lagers zu. Sie begegneten nur wenigen Stammesangehörigen. Die, die sie trafen, waren überwiegend erschrockene Frauen und Kinder, die ihr Bestes taten, dem Amoklauf der Lorqual aus dem Weg zu gehen. Sie hatten weder die Zeit noch das Interesse, sich mit den fliehenden Gefangenen abzugeben.
    Zorn und Verwirrung umgab sie, und das Chaos wurde von dem immer noch heftig wütenden Unwetter vergrößert. Dennoch erreichten sie die Koppeln hinten im Lager ohne Vorfälle. Sie duckten sich neben einen Warentransporter, der fest gegen Unwetter und Eindringen versiegelt war, und sahen sich rasch um. Ihre Suubatars waren aufgestanden und tänzelten nervös. Das Gepäck, bemerkte Luminara, war immer noch auf die Rücken der nervösen Tiere geschnallt.
    »Ich sehe drei Wachen - nein, vier«, flüsterte sie Obi-Wan angespannt zu.
    Er nickte. »Das sind alle, die ich sehen kann.« Er hob den Arm und machte eine wortlose Geste. Luminara winkte Barriss zu sich und ging zur Rückseite des Transporters mit dem Futter für die Tiere. Obi-Wan und Anakin eilten in die andere Richtung. Als sie sich trennten, erinnerte sich Barriss daran, was der Padawan zuvor gesagt hatte. Seine Miene strafte seine beschwichtigenden Bemerkungen Lügen. Anakin, der dicht hinter Obi-Wan herschlich, sah aus, als erwartete er das, was auf sie zukam, nur allzu begierig.
    Die beiden Alwari warteten zusammen mit Tooqui neben der Kutsche. Dabei schauten sie in die turbulente Nacht hinaus, und Bulgan schien sich plötzlich an etwas zu erinnern. Er wandte sich ihrem kleinen Begleiter zu, sank langsam auf die Knie und drückte Kopf und Hände auf den kalten, feuchten Boden, die Augen auf den Schlamm gerichtet. Kyakhta erkannte, was sein Freund vorhatte, und tat es ihm nach -obwohl er vor sich hin knurrte, als er die traditionelle Niederwerfung vollzog. Tooqui sah die beiden zufrieden an.
    »Schon gut. Steht auf, ihr albernen Weichköpfe.« Beide Alwari erhoben sich und wischten Dreck und Regen weg. »Tooqui hat einen Handel für euch.« Seine Augen blitzten in dem flackernden Licht. »Ihr nennt Tooqui nicht mehr einen dummen Wilden, und Tooqui nennt euch nicht mehr dumm dumme klotzköpfige blöde Dumpfhirne.«
    Bulgan wischte sich das Wasser aus dem guten Auge und schnitt ihrem Retter das Wort ab. »Wir verstehen, was du sagen willst, Tooqui. Das ist eine gute Idee.« Mit spitzem Ellbogen versetzte er seinem Freund einen Stoß in die eng gebogenen ansionianischen Rippen. »Nicht wahr, Kyakhta?«
    »Maja, ich denke schon«, murmelte der andere Mann widerstrebend.
    Zufrieden wandte sich ihr bepelzter Begleiter wieder der dunklen Koppel zu. »Schon besser. Tooqui wäre mitgekommen, um die Suubatars zurückzuholen, aber die Jedi wollten, dass er hierbleibt und dafür sorgt, dass ihr in Sicherheit seid.«
    Bulgan streckte gerade noch rechtzeitig die Hand aus um zu verhindern, dass Kyakhta die langen Finger in das kurze, nasse Fell des Gwurran grub.

    Ungetrübt vom prasselnden Regen beleuchteten helle künstliche Lichtstrahlen beide Seiten der Koppel. Sie zogen anmutige, elegante leuchtende Bögen in die Luft, die trotz Dunkelheit und Feuchtigkeit deutlich zu sehen waren. Obi-Wan schlüpfte durch den Zaun und zeigte lautlos auf den weiter entfernt stehenden der beiden Wachtposten, die hier aufgestellt waren. Beide Qulun waren von Jahren des Kampfs gegen Raubtiere und Clanüberfälle gestählt. Ihre Sinne waren scharf, und sie konnten kämpfen.
    Der Mann, der sich zuerst umdrehte, erholte sich rechtzeitig von seiner Überraschung über den Anblick von zwei Menschen, um sein Gewehr zu heben und einen einzigen Schuss abzugeben. Das Geschoss flog, abgelenkt von Obi-Wans Lichtschwert, weit in die Nacht. Bevor der Qulun einen zweiten Schuss ansetzten konnte, hatte der Jedi ihn

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