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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mich nicht an dem Ausbruch dieses Kindes. Ich kann mir nur vorstellen, welche Entbehrungen sie und ihre Begleiter in diesen letzten Wochen auf der leeren Prärie erlitten haben.«
    »Zumindest brauchten wir uns bei den >wilden Nomaden< keine Gedanken zu machen, ob sie uns aus dem Hinterhalt umbringen wollten«, erwiderte Barriss erbost. Luminara warf ihr einen warnenden Blick zu, aber die Padawan war so wütend, dass sie das diesmal ignorierte.
    Einer der neuen ansionianischen Delegierten sah über den Tisch hinweg das wohl bekannte und hoch respektierte Mitglied von Cuipernams Handelsgemeinde an. Die Delegation hatte dem Hutt aus Höflichkeit erlaubt, anwesend zu sein, und die Abstimmung stellvertretend für alle Geschäftsinteressen der Stadt zu beobachten. »Die Worte dieser Außenweltlerin beunruhigen mich, Soergg. Könnte sie sich tatsächlich so irren?«
    Der Hutt breitete die Arme weit aus. »Ihr kennt mich hier alle. Ich bin nur ein einfacher Geschäftsmann, der ebenso wie viele andere versucht, auf einem Planeten zu überleben, auf dem ich nicht geboren wurde. Dank der Wärme und Offenheit des Volks von Ansion bin ich hier aufgeblüht. Bedenkt doch:
    Würde ich wirklich etwas tun, was alles gefährden könnte, was ich erreicht, was ich aufgebaut habe?« Er warf einen freundlichen Blick in Richtung der Padawan, die sich kaum zurückhalten konnte, und sah aus, als würde er gleich anfangen zu weinen. »Ist das die Art von Verständnis, die wir von Gesandten des Senats erwarten dürfen, wenn wir uns in der Abstimmung wirklich dafür entscheiden sollten, diese Übereinkunft, die die Jedi uns vorlegen, zu unterzeichnen?«
    Er war wirklich schlau, sah Barriss. Diese fette Schnecke war ein Experte, wenn es darum ging, Worte zu verdrehen und der Situation anzupassen. Ihm fehlten vielleicht gewisse Kleinigkeiten wie ein Gewissen, Skrupel oder Beine, aber Worte hatte er im Überfluss. Sie verstand jetzt, warum Meisterin Luminara sie wegen ihres Ausbruchs ermahnt hatte. Eines der ersten Dinge, die eine wahre Jedi tun musste, bestand darin, ihr aufbrausendes Wesen zu beherrschen - wie sie sich widerstrebend erinnerte. In kritischen Augenblicken wie dieser Besprechung hatten persönliche Gefühle und die Emotionen von Einzelnen nichts zu suchen.
    Also behielt sie den Zorn bei sich und versuchte, nicht die Macht zu benutzen, um die Augen des selbstzufriedenen, aufgeblasenen Hutt aus seinem geschwollenen Kopf zu reißen, und sie saß so reglos da wie eine in Stein gemeißelte Skulptur, während die Delegierten und die Jedi über die Bedingungen der vorgeschlagenen Übereinkunft zwischen den Städtern und den Alwari der Ebenen diskutierten.
    Es machte sie ein wenig zufriedener, dass Soerggs Missbilligung sich deutlich zeigte, als die Delegierten schließlich mit neun zu zwei Stimmen für die Übereinkunft abstimmten, wobei Kandah und ein Ansionianer aus einer südlichen Stadt die Gegenstimmen abgaben. Sie fand es auch einleuchtend, wie mühelos und glatt Soergg danach log, zugab, dass es sich um eine gerechte Abstimmung gehandelt habe und schwor, sich an die Bedingungen der Übereinkunft zu halten.
    Ihr Stichwort bezog sie sowohl aus ihrer Ausbildung als auch aus allem, was sie gerade beobachtet hatte, und schob sich ungehindert durch die gratulierende Menge, um sich dem Hutt direkt entgegenzustellen. Er ragte über ihr auf, massiv, aber nicht gerade sonderlich flink und beweglich. Sie ließ es sich nicht ansehen, aber es tat ihrem Herzen gut, die ersten Spuren von Angst bei ihm wahrzunehmen.
    »Ich hoffe, dass wir uns eines Tages wieder begegnen, Soergg.« Sie lächelte ausdruckslos. »Vielleicht in einer Umgebung und unter Umständen, wo Diplomatie nicht zählt.« Sie nickte angespannt in die Richtung, wo Luminara und Obi-Wan sich mit mehreren anderen Delegierten unterhielten. »Und wo der Ausdruck meiner Gefühle keinen äußeren Zwängen unterliegt.«
    Seine Antwort bestand in einem Achselzucken, das widerwärtige Wellen über seinen schwerfälligen Körper laufen ließ, bis hinunter zu seinem wulstigen Hinterteil. »Ich nehme es Euch nicht übel, kleine Padawan. Geschäft ist nur Geschäft.« Aber sein Tonfall, bemerkte sie. strafte seine Worte Lügen. In Wahrheit war er wütend und aufgebracht.
    »Wer hat Euch bezahlt, damit Ihr versucht uns aufzuhalten?«, zischte sie. »Ich weiß, wen Ihr bezahlt habt, aber wer bezahlt Euch?«
    Er lachte, ein tiefes und ausgesprochen unangenehmes Ho-ho-ho. »Ah, meine Kleine, Ihr

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