Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
durchgeht.«
    Tatsächlich war es gleich, was die Reisenden taten: Die Gwurran schienen alles und jedes an den Menschen über alle Maßen amüsant zu finden. Ob es eine Demonstration ihrer Ausrüstung war, das Enthüllen weiterer fellloser Haut oder das Vorzeigen von fünf vergleichsweise dicken Menschenfingern im Vergleich zu drei schlankeren ansionianischen - der Stamm war vollkommen gebannt. Ohne jegliches Taktgefühl krochen sie über alles: Reisende, dösende Suubatars und Rationspäckchen. Aber sie versuchten nicht mehr, etwas zu stehlen. Als eine Heranwachsende sich mit einem Stück Folie davonmachen wollte, das eins der Päckchen verschloss. wurde sie von mehreren Erwachsenen getadelt. Luminara war dankbar zu sehen, dass hier tatsächlich eine gewisse Freundschaft entstanden war, wenn auch kein wirkliches Verständnis.
    Zumindest galt das für Menschen und Gwurran. Die beiden missgelaunten Alwari-Führer hingegen betrachteten in mürrischem Schweigen, was geschah, nahmen hin, was diese pelzigen Wesen taten, waren aber alles andere als begeistert -bis zu einem Punkt, an dem Luminara sich gezwungen fühlte, sie zu fragen, wieso sie sich so zurückhielten.
    »Was ist denn los, Freunde?«, fragte sie sie. »Habt ihr mit solchen Leuten schlechte Erfahrungen gemacht?«
    »Ich habe solche Geschöpfe noch nie vorher gesehen,« Kyakhta blieb an sein leise atmendes Suubatar gelehnt, als fürchtete er, dass ein paar Gwurran das riesige Tier auf die Schultern heben und davontragen könnten. »Ich kenne sie nicht und glaube auch nicht, dass ich sie kennen lernen möchte.«
    »Alwari halten sich von Hügeln wie diesen hier fern«, fügte Bulgan hinzu, »also ist es wenig überraschend, dass mein Clan solchen Wesen nie begegnet ist.«
    »Aber sie unterscheiden sich nicht wirklich von Euch«, wandte Luminara ein. »Sicher, sie sind viel kleiner. Das sollte sie eigentlich weniger bedrohlich machen. Was zählt es, wenn ihre Augen im Verhältnis zu ihren Gesichtern ein wenig größer sind als Eure, und sie anders als die Alwari vollkommen von Fell bedeckt sind? Sie sprechen eine Abart Eurer Sprache, und sie sehen aus und verhalten sich wie die Vertreter vieler anderer Stämme, die wir in Cuipernam gesehen haben.«
    »Keine Alwari«, widersprach der normalerweise so freundliche Bulgan. »Ignorante kleine Wilde, das sind sie.«
    »Ah, ich verstehe.« Sie drehte sich um und beobachtete die lebhafte Reaktion der Gwurran, als Obi-Wan ihnen zeigte, wie ein sich selbst erhitzendes Rationspäckchen funktionierte. Sie kreischten entzückt, dann folgte ein lebhaftes Gespräch der pelzigen Zuschauer. »Die Alwari sind also gebildete, weltgewandte und vorwärtsschauende Wesen, während diese Gwurran primitive Ahnungslose sind?« Das darauffolgende Schweigen der Führer genügte als Antwort.
    Luminara nickte wissend und sah die beiden nacheinander an. »Ist das nicht das Gleiche, was die Stadtbewohner von Ansion über die Alwari sagen?«
    Kyakhta schien verwirrt zu sein. Was Bulgan anging, so verzog er angestrengt das Gesicht, als er versuchte, ihre Worte zu begreifen. Dann sah er seinen Freund und Begleiter an. Wenn es für Alwari möglich war, verlegen dreinzuschauen, dann hatten beide Führer damit Erfolg.
    »Ihr seid eine gute Lehrerin, Meisterin Luminara.« Kyakhta stand aus seiner Ruheposition auf. »Statt herumzuschreien lasst Ihr zu, dass die, die Ihr belehrt, die Wahrheit in ihrem eigenen Tempo und auf ihrem eigenen Weg erkennen.« Er und Bulgan betrachteten die hektisch aktiven, aber gutmütigen Gwurran mit neuen Augen. »Vielleicht habt Ihr recht. Vielleicht sind sie nur neugierig und kein Stamm, der vom Stehlen lebt.«
    »Gebt ihnen eine Chance. Das ist alles, um was ich bitte. Wie Barriss Euch und Bulgan eine Chance gegeben hat.«
    »Das ist nur gerecht.« Kyakhta machte eine freundliche Geste, und beide gingen zu Obi-Wan, um zu sehen, ob sie ihm bei seinen Vorführungen helfen konnten. Luminara sah ihnen hinterher und hatte das Gefühl, einen kleinen Sieg der Toleranz und des Verständnisses erreicht zu haben, wie ihn die Ansionianer brauchen würden, um eine starke und gerechte Planetenregierung zu fördern.
    Und eine dauerhafte Regierung der Republik, sagte sie sich und wandte sich Barriss zu.
    »Aber wir sind keine Nomaden.« Die Padawan versuchte einer kleinen Gruppe von aufmerksamen, aber offensichtlich verwirrten Gwurran das Wesen und die Ziele der Jedi zu erklären.
    »Sicher seid Ihr das«, widersprach eine aus dem

Weitere Kostenlose Bücher