Ein Sturm zieht auf
Schlächter aller Feinde der Gwurran!«
»Da bin ich sicher«, stimmte sie ihm zu und streckte die Hand aus, um das Fell auf seiner Stirn von hinten nach vorn zu streichen. Er sprang weg von ihr und schlug zornig nach seinem Kopf, wo er versuchte, das gesträubte Fell wieder zu glätten.
»Tut das nicht! Fasst Tooqui nicht an.« Nachdem das Fell wieder anlag, blickte er aus vorstehenden, orangefarbenen Augen zu ihr auf. »Tooqui würdevoll.«
»Entschuldige.« Sie senkte die Hand und richtete die Handfläche nach oben. »Aber wenn wir Freunde sein wollen, Tooqui, und wenn du zu der Party kommen willst, wirst du zurückgeben müssen, was du genommen hast.«
Der Gwurran betrachtete unsicher die drei Rationspackungen. »Tooqui hat schwer gearbeitet, um dieses Zeug zu stehlen.«
»Ich gebe dir mein Wort, du würdest es sowieso nicht mögen. Jedenfalls nicht, wenn es nicht richtig rehydriert wurde. Wenn du mit mir zurückkommst, werde ich dafür sorgen, dass du der Erste bist, der es probieren kann.«
»Der Erste? Tooqui immer Erster.« Er schnupperte mit seinem einen Nasenloch an dem Rationspaket, das er immer noch festhielt. »Tooqui immer Erster.«
Jedenfalls in deinem eigenen Kopf, du tückischer kleiner
Schleicher. »Wir sind uns also einig? Du kommst mit mir zurück, wir sind Freunde, und wir werden eine Party feiern?«
Der Gwurran schwankte nicht mehr lange. Dann legte er selbstsicher erst einen Rationspack und dann die beiden anderen in Barriss' wartende Arme.
»Tooqui einverstanden.« Er lehnte sich zurück und sah seine Kameraden auf dem Rand der Spalte an. »Schon in Ordnung. Tooqui macht Fremde harmlos. Gwurran können jetzt runterkommen. Gwurran sehen, was eklige hässliche Außenweltler-Fremde zu bieten haben.«
Barriss musste innerlich über die aufgesetzte Tapferkeit des kleinen Briganten lächeln und wartete, während der Rest der schwatzenden Gwurran so beweglich wie Spinnen an den Wänden des Spalts herunterkletterte um sich ihr zuzugesellen. Trotz Tooquis Versicherungen ignorierten sie ihn überwiegend, als sie sich gegenseitig schubsten, um näher zu ihr zu kommen, ihre Füße, ihre nackten Unterarme und ihre schützende Kleidung betasteten. Sie ließ sich ihre unschuldige, staunende Neugier ein paar Minuten gefallen, bis die Untersuchungen drohten, ein wenig intimer zu werden, als die Padawan zulassen wollte. Dann schüttelte sie die kleinen Wesen ab und ging wieder die Spalte entlang, die drei Rationspackungen über die linke Schulter geworfen, begleitet von dem gesamten Stamm schwatzender, kichernder, aufgeregter Gwurran.
Schlanke, aber starke Finger zupften weiter an ihr, auch als sie schneller ging, und die Fragen rissen nicht ab.
»Wo kommen Menschen her?. Warum seid Ihr so groß?. Was ist mit dem Rest von Eurem Haar passiert?. Wie könnt Ihr aus so klitzekleinen flachen Augen sehen?. Was ist das Hübsche, Glitzernde an deinem Gürtel?.«
»Fasst das nicht an.« Sie schlug die tastenden Finger weg von ihrem Gürtel. Die Idee eines Lichtschwerts in den Händen eines unruhigen, rauflustigen Gwurran war mehr als nur ein wenig beunruhigend. In der Enge des Felsspalts im Hügel war das wilde Schwatzen der kleinen Ansionianer ohrenbetäubend.
»Sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!«
Zum zehnten oder vielleicht auch zwanzigsten Mal ging Luminara die Liste von Möglichkeiten durch. Barriss hatte den schützenden Überhang verlassen und sich verirrt. Sie hatte etwas Interessantes gefunden und war ihm in die Berge gefolgt. Etwas Riesiges und Gefräßiges war aus dem Himmel gestürzt und hatte sie weggeschleppt. Sie kümmerte sich um persönliche Dinge und brauchte dabei einfach ein wenig länger als sonst.
Das Letztere schien das Wahrscheinlichste zu sein, aber selbst bei einer schweren Verdauungsstörung hätte die Padawan inzwischen zurück sein sollen. Wenn sonst nichts, hätte sie ihr Komlink nutzen sollen. Dass sie das nicht getan hatte, legte eine Reihe möglicher Erklärungen nahe. Das Gerät war zerbrochen, oder seine Batterie war unerklärlicherweise leer. Sie hatte es irgendwo verloren und suchte jetzt gerade an einem Hang danach, oder - man hatte es ihr gewaltsam abgenommen. Wer oder was für das Letztere verantwortlich sein sollte, konnte Luminara sich nicht vorstellen, aber da sie keine Tatsachen hatte, an die sie sich halten konnte, musste sie alle Möglichkeiten bedenken.
Eine Bewegung ließ sie herumfahren. Obi-Wan, Anakin und Kyakhta, die die Hänge
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