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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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langsam. „Sie haben wirklich alles bedacht. Bis auf eine Frage … Was wird aus Ihrem sorgfältigen Arrangement, wenn Verlangen ins Spiel kommt?“
    Eve fühlte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Seine Bemerkung berührte sie unangenehm. Wie konnte er nur?
    „Lord Stainton …“, begann sie.
    „Lucas.“
    „Wie bitte?“
    „Ich heiße Lucas. Angesichts der Umstände erscheint mir Lord Stainton viel zu formell.“
    „Nun gut. Lucas. Wie ich bereits sagte, handelt es sich bei unserem Arrangement nicht um eine Ehe im herkömmlichen Sinn …“
    „Aber – wie ich hoffe – um eine dauerhafte“, warf Lucas ein. „Ich habe nicht vor, mich noch einmal scheiden zu lassen, Mrs. Brody.“
    „Ich heiße Eve.“
    „Wie gesagt, eine Scheidung reicht mir“, fuhr er unbeirrt fort. „Allerdings gedenke ich nicht, den Rest meines Lebens wie ein Mönch zu verbringen. Sie erwarten also hoffentlich keine eheliche Treue von mir?“
    „Doch. Doch … allerdings, das tue ich.“
    Lucas presste die Lippen aufeinander. „Wenn Sie darauf wirklich beharren sollten, dann gebe ich der Angelegenheit nicht die geringste Chance.“
    Er machte auf dem Absatz kehrt und ging zur Tür. „Ich werde alles gründlich durchdenken und Ihnen morgen meine Antwort mitteilen“, sagte er über die Schulter hinweg.
    „Vielen Dank“, erwiderte Eve frostig. „Mehr habe ich nicht erwartet.“
    In dieser Nacht fand Lucas keinen Schlaf. Ruhelos ging er in seinem Zimmer auf und ab. Eves Vorschlag hatte die Vergangenheit wieder auferstehen lassen. Er dachte an die Heirat mit Maxine. Damals hatte er Geld und Gut im Überfluss besessen. Das Einzige, was ihm zu seinem Glück gefehlt hatte, war eine Frau. Eine schöne Frau … die ihm ein Heim schuf … die die Nächte mit ihm teilte und ihm einen Sohn, einen Erben, schenken würde. Und fast war ihm das gelungen. Er hatte alles erreicht … bis auf das Wichtigste … den Erben. Der war ihm versagt geblieben. Nach der Scheidung von Maxine war ihm klar geworden, dass er wieder heiraten musste, wenn er nicht wollte, dass sein Name ausstarb. Der Gedanke an eine neue Ehe war ihm zuwider gewesen … Bis jetzt …
    Es widerstrebte ihm, sein Schicksal in die Hände dieser amerikanischen Erbin zu legen. Andererseits – würde er Mrs. Brodys Angebot annehmen, wären all seine Probleme auf einen Schlag gelöst.
    Außerdem hatte Maxines Besuch ihm vor Augen geführt, in welch einer heiklen Situation er sich befand. Wie sollte die Zukunft seiner Töchter aussehen, fast mittellos, wie er war? Er brauchte einfach eine Frau, damit er eine Familie hatte. Eine Familie, die seinen Töchtern Sicherheit und Geborgenheit gab.
    Was ihn bei der ganzen Angelegenheit jedoch am meisten aufbrachte, war die Tatsache, dass diesmal nicht er es war, der die Fäden in der Hand hielt. Eine völlig ungewohnte Situation für ihn. Eine, die ihm in keiner Weise behagte.

6. KAPITEL
        
    Am folgenden Morgen wurde Eve in Lord Staintons Arbeitszimmer gerufen. Mit vor Aufregung feuchten Händen trat sie ein.
    „Sie wünschen mich zu sehen?“ Sie zwang sich zu einem Lächeln und rang darum, ruhig und gelassen zu erscheinen. „Haben Sie über meinen Vorschlag nachgedacht?“
    „In der Tat.“
    Mit klopfendem Herzen wartete Eve darauf, dass er weiterredete, aber er ließ sich Zeit. Irgendwie konnte sie ihn ja verstehen. Sicher hatte er verzweifelt nach einem Ausweg gesucht, nach einer Möglichkeit, ihr Angebot nicht annehmen zu müssen. Sie kannte Lord Stainton inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er sich mit aller Macht dagegen auflehnte.
    „Und …?“, fragte sie beklommen. „Haben Sie sich dagegen entschieden?“
    „Im Gegenteil.“ Er lächelte kurz. „Immerhin erweisen Sie mir einen großen Dienst. Aber ich gebe Ihnen mein Wort, dass meine missliche Lage nur vorübergehender Natur ist. Sobald ich wieder über eigenes Vermögen verfüge, werde ich Ihnen alles zurückzahlen. Mit Zinsen.“
    „Lucas, ich bin mir über die gesetzliche Lage in diesem Land durchaus im Klaren. Alles Vermögen, das eine Frau in die Ehe einbringt, gehört dem Mann. Ich bin überzeugt, Sie werden es mit gebührender Umsicht verwalten.“
    „Trotzdem“, beharrte er. „Schließlich handelt es sich bei unserer Ehe um ein Arrangement. Was meine finanzielle Lage betrifft, so habe ich einige Eisen im Feuer, die mir etlichen Profit garantieren. Leider nicht in der nahen Zukunft.“
    Auch Eve lächelte nun. „Dann freue ich mich, Ihnen über die

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