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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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… werde ich dich jetzt küssen.“ Er hob ihr Kinn und blickte ihr in die Augen. „Hab keine Angst“, beschwor er sie sanft, bevor sein Mund sich auf ihren senkte.
    Widerstreitende Gefühle beherrschten Eve. Er hatte nicht ganz unrecht, dass auch sie ein gewisses Begehren für ihn empfand. Nur wollte sie diejenige sein, die auf ihn zukam, sie wollte bereit für ihn sein und nicht von ihm gezwungen werden. Aber als sein Kuss intensiver wurde, fühlte sie ihre innere Abwehr nach und nach erlahmen.
    Schließlich schlang sie ihm die Arme um den Nacken und begann seinen Kuss zu erwidern. Sie wusste nicht, wie ihr geschah. Niemals zuvor hatte sie solche Regungen empfunden. Sie schloss die Augen und überließ sich Lucas’ Lippen. Ihr war, als ob sie schwebte, und sie wünschte sich, dass dieser Moment niemals enden möge.
    Lucas löste seine Lippen von ihrem Mund und liebkoste ihre Wangen. Er küsste ihre geschlossenen Lider, ihre Stirn und wieder ihren Mund. Dann zog er Eve fester an sich. Eine grenzenlose Glückseligkeit … und Zärtlichkeit erfüllte ihn.
    „Eve, du weißt, wie sehr ich dich begehre“, murmelte er an ihrem Ohr. „Wir sind erwachsene Menschen. Gefühle wie diese sind völlig normal. Spürst du nicht die Verheißung, die darin liegt?“
    Seine Worte holten Eve unversehens in die Realität zurück. Am liebsten hätte sie sich seinen Armen entwunden … und dennoch gab es etwas, das sie zögern ließ. Sie schloss die Augen. Wie stark seine Arme waren, wie anziehend sein Körper … Langsam ließ sie den Kopf in den Nacken sinken und bot Lucas ihre Lippen.
    Am liebsten hätte Lucas sie ins Gras gebettet und augenblicklich genommen. Alles in ihm drängte danach, ihren berückenden Körper zu erforschen, ihre intimsten Stellen zu erkunden … Stattdessen begnügte er sich damit, sein Versprechen zu halten, ein geduldiger Liebhaber zu sein und eine Spur zärtlicher Küsse von ihrem Kinn bis zu jenem Punkt an ihrer Kehle zu ziehen, an der der Puls heftig klopfte …
    Nach Minuten, die sich zu einer Unendlichkeit ausdehnten, löste er sich von ihr.
    „Ich glaube, wir hören besser auf.“
    Verwirrt öffnete Eve die Augen. Einen Moment lang wusste sie nicht, wo sie sich befand. Erst allmählich kam ihr wieder zu Bewusstsein, dass sie mit Lucas am See war und man sie jederzeit hätte sehen können.
    „Du hast recht“, murmelte sie rau. „Was, wenn man uns hier entdeckt?“
    „Keine Angst, ich werde deine Ehre verteidigen“, erwiderte Lucas schmunzelnd.
    „Dann bin ich ja beruhigt.“ Eve lächelte zittrig. Insgeheim war sie jedoch alles andere als beruhigt. Lucas’ Kuss hatte ihre Sinne in einen Tumult versetzt, den sie nicht für möglich gehalten hätte. Auf einmal erschien ihr die Vorstellung, nachts in seinen Armen zu liegen, alles andere als unangenehm. Aber noch wollte sich die warnende Stimme, die sie zur Vorsicht mahnte, nicht geschlagen geben. „Trotzdem hielte ich es für ratsamer zu gehen.“
    Seite an Seite kehrten sie zurück zu den Pferden. Lucas half ihr in den Sattel. Sie ordnete ihre Röcke und bemühte sich, seinem Blick auszuweichen, der unverwandt auf sie gerichtet war. Es lag eine Entschlossenheit und zugleich ein unstillbares Verlangen darin, das Eve erschauern ließ.
    Sie stieß ihrer Stute den Absatz in die Flanke und jagte davon, ohne auf Lucas zu warten, als würde sie die Verwirrung ihrer Gefühle hinter sich lassen wollen.
    Ohne große Eile folgte er ihr. Er war sich seiner Sache sicher. Eve würde ihm gehören. Und er war sich gewiss, dass dieser Tag in nicht allzu großer Ferne lag.

10. KAPITEL
        
    Den Rest des Tages war Eve auffallend still. Selbst Sarah fragte sich, was mit ihrer Herrin los war. Sie hatte ihr eine Frage gestellt, die die Kinder betraf, aber nur eine geistesabwesende Antwort erhalten. Eine solche Reaktion war äußerst ungewöhnlich. Lady Stainton musste mit etwas beschäftigt sein, das sie völlig in Anspruch nahm. Was angesichts der jüngsten Ereignisse – der Hochzeit und dem Umzug nach Laurel Court – nur allzu verständlich war. Zumindest erklärte sich Sarah das sonderbare Verhalten ihrer Herrin so.
    Eve gingen jedoch ganz andere Gedanken im Kopf herum. Jedes Mal, wenn sie sich daran erinnerte, wie sie in Lucas’ Armen gelegen hatte, beschleunigte sich ihr Herzschlag, und ihr Gesicht fing an zu glühen. Dann legte sie kopfschüttelnd die Hände an ihre erhitzten Wangen. Es war einfach absurd, und sie verstand sich selbst nicht mehr.

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