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Ein Tag im Maerz

Ein Tag im Maerz

Titel: Ein Tag im Maerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Thompson
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Shorts klatschten ihm gegen die Beine. Von Weitem sah er ein bisschen nach einer baufälligen Windmühle aus.
    Der Ball hatte Bryony mitten ins Gesicht getroffen. Sie lag reglos auf dem Sand. »Heilige Scheiße, wieso bloß?«, murmelte Max leise, rannte schneller und brach sich fast das Fußgelenk. Bestürzt sah er, dass ein gut aussehender Typ ebenfalls zu Bryonys Rettung rannte und im Gegensatz zu ihm den Sand mühelos überwand. »Ach, verflucht, verpiss dich«, keuchte er. Das Rot der Demütigung stieg ihm den Hals hinauf und verlieh ihm die Farbe eines gekochten Hummers. Als er sie erreichte, kümmerte sich der fremde Typ bereits um Bryony.
    Max beugte sich vor, um wieder zu Atem zu kommen, und überlegte, wie sehr er Bryony durch seinen Leichtsinn verletzt haben konnte. Auf jeden Fall hätte sie eine Prellung im Gesicht, und eine Beule, und dann hätte er noch Glück gehabt. Siekonnte beides haben und eine üble Platzwunde. Und wenn sie der Ball in den Mund getroffen hatte   … er erschauderte bei dem Gedanken.
    »He, alles okay mit dir?«, fragte der Mann und legte Bryony eine Hand auf den Rücken.
    Bryony setzte sich unsicher auf und spuckte aus, zuerst in ihre Hand, dann auf den Boden. In der Spucke waren Blutfäden. Oh, Scheiße, dachte Max, am Boden zerstört, voller Scham stand er da, die Hände in die Hüften gestemmt. Bryony blickte auf den Zahn, der auf ihrem Handteller lag, aber sie sagte nichts.
    »Alles okay, Kumpel, ich kümmere mich um sie«, sagte Max, fast gelähmt von der Erkenntnis, dass Bryony viel schlimmer verletzt war, als er sich vorgestellt hatte.
    »Du bist ja wohl zum Scheißen zu blöd. Wieso hast du das gemacht, Mann?«, fragte der Fremde und sah ihn an wie etwas, das er unter seiner Schuhsohle gefunden hatte. Er sprach mit amerikanischem Akzent.
    Max war plötzlich noch ärgerlicher auf den Kerl. Zum Scheißen zu blöd?
    Der Amerikaner fuhr sich mit der Hand über das Stoppelkinn und kniff die Augen zusammen, als versuchte er, das ganze Ausmaß der Katastrophe zu begreifen.
    »Schon gut, schon gut, es war ja keine Absicht«, sagte Bryony und winkte mit der freien Hand ab, hielt aber den Kopf gesenkt, sodass ihr Mund nicht zu sehen war.
    »Ja, allerdings, Freundchen   – das hatte ich ganz bestimmt nicht vor, klar?«, knurrte Max. Tränen der Frustration traten ihm in die Augen.
    »Ganz ruhig, Max«, sagte Bryony. Sie blickte noch immer auf ihren Schoß.
    Der Amerikaner drehte sich um und ging. Er murmelte etwas vor sich hin, und als er bei seinen Freunden ankam, zeigte ermit heftigen Gesten in ihre Richtung. Max beobachtete ihn und seufzte, als ihm klar wurde, dass sie vermutlich gerade darüber sprachen, was für ein Riesenarschloch er war.
    Er glitt hinter Bryony auf den Sand, legte die Arme um sie und drückte sie fest. »Oh, Scheiße. Das tut mir so wahnsinnig leid«, sagte er, strich ihr das Haar in den Nacken und hielt sanft das Gesicht. Sie hatte Tränen in den Augen und Blut um den Mund. Sie hielt den Zahn mit der rechten Hand umschlossen und legte die andere Hand befangen über den Mund, während sie ins Sonnenlicht blinzelte. Er fragte sich, wann er erfahren würde, welchen Zahn er ihr mit einem Cricketball ausgeschlagen hatte. Verzweifelt hoffte er, dass es kein Schneidezahn wäre   – das wäre die absolute Katastrophe.
    »Schon okay«, lispelte sie.
    Doch da sah Max ihre Augen lächeln und küsste sie auf die Stirn, die Beine um sie geschlungen. Einen Augenblick lang saßen sie so da. Allein. Zusammen.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Bryony. Ich bin ein Idiot, ein absoluter und totaler Holzkopf. Ich mache alles kaputt, was ich anfasse.« Sanft zog er die Hand von ihrem Gesicht weg und zog die Oberlippe hoch.
    Es war ein Vorderzahn.
    Das war nicht gut. Das war absolut nicht gut. So etwas mochten Frauen überhaupt nicht. Zähne waren wichtig. Bryony war eine Schönheit, und jetzt sah sie aus wie eine Piratin.
    War ihr klar, dass es einer ihrer Vorderzähne war?
    Max konnte es nicht glauben und blickte zum Himmel hoch, wünschte sich, er wäre jemand anderer. Er war sich völlig sicher, dass er es komplett vermasselt hatte. »Na los, gehen wir, du musst ins Krankenhaus«, stieß er hervor und machte Anstalten, aufzustehen. Welche Schmerzen sie haben musste. Wie sollte erdas nur ihren Freunden und ihrer Familie erklären. Er würde die absolute Lachnummer von Shoreditch sein.
    »Nein, warte«, sagte sie und zog ihn wieder in den Sand. »Das wird schon, lass

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