Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Tag wie ein Leben

Ein Tag wie ein Leben

Titel: Ein Tag wie ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
Vom Netzwerk:
uns. Immer stürmischer wurden unsere Küsse, und Jane streichelte meine Brust, während ich am Rücken ihres Kleides den Reißverschluss zu öffnen begann. Wieder seufzte sie leise.
Meine Lippen wanderten über ihren Hals zur Rundung ihrer Schulter. Sie zupfte an meinem Jackett, es fiel zu Boden, genau wie ihr
Kleid. Ihre Haut knisterte unter meinen Berührungen, und brennend
vor Begehren ließen wir uns auf das Bett sinken.
Wir liebten uns langsam und genüsslich, unsere Leidenschaft war
eine berauschende Wiederentdeckung, prickelnd in ihrer ungewohnten Neuheit. Ich sehnte mich nach Unendlichkeit, und ich küsste Jane
tausend Mal, während ich ihr süße Liebesworte ins Ohr flüsterte.
Selig vor Erschöpfung lagen wir danach nebeneinander, und ich
zeichnete mit den Fingerspitzen die Konturen ihres nackten Körpers
nach, während sie einschlief. Ich wollte den Augenblick in seiner
Vollkommenheit noch ein wenig festhalten.
Kurz nach Mitternacht erwachte Jane. Unsere Blicke begegneten
sich, und ich entdeckte in ihren Augen ein übermütiges Funkeln. Ich
glaube, das, was zuvor zwischen uns passiert war, hatte sie überrascht - und zugleich überglücklich gemacht.
»Jane?«
»Ja?«
»Ich möchte dich etwas fragen.«
Sie lächelte und schwieg.
Ich holte tief Luft. »Wenn du noch einmal von vorn anfangen könntest - und wenn du schon wüsstest, wie es zwischen uns läuft - würdest du mich noch einmal heiraten?«
Sie antwortete lange nicht. Ich wurde schon unruhig.
»Ja«, sagte sie schließlich. »Ich würde dich noch einmal heiraten.«
Wie sehnlich hatte ich mir diese Antwort gewünscht! Ich zog sie an
mich, küsste ihre Haare, ihren Hals, ihre Schultern, und wieder verspürte ich das Verlangen, den Augenblick bewahren zu können.
»Ich liebe dich - mehr als alles auf der Welt«, murmelte ich.
»Ich weiß«, erwiderte sie. »Und ich liebe dich genauso.«
K
APITEL 17
    Als die ersten Strahlen der Morgensonne durchs Fenster drangen,
erwachten wir, eng aneinander geschmiegt. Wir liebten uns noch
einmal, doch dann mussten wir uns trennen, auch wenn es uns
schwer fiel - aber wir hatten einen langen, ereignisreichen Tag vor
uns.
    Nach dem Frühstück machten wir noch einmal einen Rundgang
durchs Haus, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung war. Wir ersetzten die Kerzen auf den Tischen, räumten unseren Tisch auf der
Veranda ab, schleppten ihn gemeinsam in die Scheune, und mit leisem Bedauern warfen wir das Essen, das ich für den Abend zuvor
zubereitet hatte, in den Müll.
    Noch ein letzter prüfender Blick - dann fuhren wir nach Hause.
Leslie hatte sich für vier Uhr angekündigt, und Joseph war es gelungen, seinen Flug umzubuchen, sodass er schon gegen fünf eintreffen
würde. Auf dem Anrufbeantworter erwartete uns eine Nachricht von
Anna: Sie habe gerade mit Keith besprochen, was noch erledigt werden müsse - sie werde sich um ihr Kleid kümmern und vor allem
auch nachfragen, ob von den Leuten, die wir angeheuert hatten, auch
niemand in letzter Minute absagen würde. Außerdem werde sie Janes
Kleid abholen und es vorbeibringen, wenn sie mit Keith heute Abend
zum Essen komme.
    Jane und ich beschlossen, einen herzhaften Rindereintopf zu servieren, er konnte auf kleiner Flamme am Nachmittag vor sich hin köcheln. Die Zutaten hatten wir im Haus, und während wir alles zubereiteten, gingen wir noch einmal die logistische Planung der Hochzeit durch. Zwischendurch entdeckte ich immer wieder ein verstohlenes Lächeln auf Janes Gesicht -dachte sie vielleicht an die vergangene Nacht?
    Weil wir wussten, dass Nachmittag und Abend turbulent sein würden, fuhren wir um die Mittagszeit kurz in die Innenstadt, um irgendwo ungestört noch eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. Wir kauften uns im Deli-Shop in der Pollock Street zwei Sandwiches und
schlenderten zur Kirche, wo wir uns im Schatten eines Magnolienbaums niederließen, um zu essen.
    Hand in Hand spazierten wir anschließend zum Union Point Park
und schauten hinaus auf den Neuse River. Die Dünung war heute nur
schwach, auf dem Wasser tummelten sich Boote aller Art. Die Kinder genossen die letzten Ferientage, ehe der Schulbetrieb wieder losging. Zum ersten Mal seit einer Woche wirkte Jane absolut entspannt, und als ich ihr den Arm um die Schulter legte, überkam mich
plötzlich ein ganz ungewohntes Gefühl - als wären wir ein junges
Paar, das die ersten Schritte in ein gemeinsames Leben wagt. Es war
ein herrlicher Tag, der schönste für uns beide seit

Weitere Kostenlose Bücher