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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Ring weiten lassen zu müssen.
    Selbstzufrieden ging er seinen Weg durchs Haus noch einmal ab und wischte alles sauber, was er angefasst haben konnte. Nachdem er die Haustür hinter sich zugezogen hatte, strich er mit dem Taschentuch über Klingel und Klinke. Lächelnd fuhr er heim.
    Das war ausgesprochen gut gelaufen.

22
    Am Montagmorgen ging Sarah, nachdem Cahill zur Arbeit aufgebrochen war, erst zum Trainieren ins Untergeschoss, meldete sich dann für nachmittags zur Maniküre und Pediküre an und verbrachte anschließend ein paar wonnige Stunden mit Nichtstun. Nachdem sie ihre Nägel hatte machen lassen, kaufte sie erst ein und kochte dann Spaghetti. Cahill hatte eben seine dritte Scheibe fetttriefenden Knoblauchbrots vertilgt, als sein Handy klingelte. Er beäugte missbilligend die Nummer im Display und knurrte.
    »Ja. Cahill.« Er lauschte kurz und sagte dann: »Bin schon unterwegs.«
    Seufzend stand er auf. Er hatte den Holster noch nicht abgelegt und musste darum nur die Krawatte festziehen und in sein Jackett schlüpfen. »Ich muss los«, erklärte er überflüssigerweise.
    »Ich weiß.« Sie stand auf und gab ihm einen Kuss. »Kommst du bald wieder oder wirst du länger brauchen?«
    Er seufzte noch mal. »Wahrscheinlich erst in ein paar Stunden oder noch später.«
    »Egal. Ich werde hier sein.«
    Er sah sie unter schweren Lidern mit seinen sinnlichen blauen Augen an. »Hört sich gut an«, sagte er und bückte sich, um ihr einen langen, innigen Kuss zu geben, der ihr Herz Polka tanzen ließ. Verflucht, der Kerl konnte wirklich küssen.
    Als er gefahren war, machte sie die Küche sauber und schaute anschließend eine Weile fern. In einer Werbung für ein neues Restaurant wurde ein perfekter Bananensplit gezeigt, der ihre Speichelproduktion auf Hochtouren brachte. Sie brauchte keinen Bananensplit; ein Bananensplit hatte schätzungsweise Kalorien für sechs Wochen. Sie würde hundert Kilometer laufen müssen, um ihn wieder abzuarbeiten.
    All das sagte sie sich vor. Normalerweise konnte sie ihren Gelüsten relativ gut widerstehen, weil sie normalerweise kaum Gelüste hatte. Sie ernährte sich gesund und ausgewogen, weshalb das Essen keinen großen Raum in ihren Gedanken einnahm. Doch sie würde bald ihre Periode bekommen - und da hatte sie immer Lust auf Eiscreme.
    Sie widerstand ihren Gelüsten eine ganze Stunde lang, ehe sie ihnen erlag.
    Sie stand auf und sah ins Tiefkühlfach des Kühlschranks. Aha! Da stand ja eine Familienpackung Breyers Natural Vanilla mit echter Bourbon-Vanille. Sie zog den Karton heraus, und ihr fiel das Herz in die Hose. Die Packung war viel zu leicht. Sie nahm den Deckel ab und stöhnte; im Inneren lag höchstens noch ein knapper Kaffeelöffel Eis. Warum in aller Welt hatte er diesen letzten Löffel nicht aufgegessen und den Karton weggeworfen? Oder, noch besser, gleich neues Eis gekauft ?
    Leise murrend ging sie ihre Handtasche holen und fuhr noch einmal zum Supermarkt. Hätte sie schon früher gewusst, dass sie Appetit auf Eiscreme entwickeln würde, hätte sie das Eis gleich bei ihrem ersten Besuch kaufen können.
    Sie beschloss, dass sie, wenn sie schon sündigte, gleich richtig sündigen und sich die Mütter aller Bananensplits genehmigen würde. Danach wären ihre Gelüste gestillt und sie konnte wieder normales, vernünftiges, gesundes Zeug essen. Außerdem machten die Bananen das Eis sowieso gesünder, oder?
    Sie sündigte nach Herzenslust. Sie wählte die schönsten Bananen aus, die sie finden konnte. Sie kaufte Maraschino-Kirschen. Sie nahm Ananassoße mit. Schokoladensirup. Gehackte Pekannüsse in Karamell und, wo sie schon dabei war, Karamellsoße. Sie kaufe Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis, weil in einen ordentlichen Bananensplit alle drei Geschmacksrichtungen gehörten. Was noch? Ach ja, Schlagsahne. Und Vanillewaffeln zum Reinstecken.
    Oh Mann, sie konnte es kaum erwarten.
    Zu ihrer Überraschung war Cahill bereits zu Hause, als sie zurückkam. Sie schleppte ihre Einkäufe in die Küche. »Was machst du denn schon hier? Ich dachte, du kommst erst um zehn oder noch später.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Es ging schneller, als ich dachte. Wo bist du gewesen?«
    »Im Supermarkt. Ich hätte dir ja einen Zettel geschrieben, aber du wärst sowieso nicht hier gewesen, um ihn zu lesen, also habe ich es nicht für nötig gehalten.«
    Er lehnte sich an die Anrichte und sah ihr beim Auspacken zu. »Was ist das? Feiern wir eine Eiscreme-Party?«
    »Es gibt Bananensplit.

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