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Ein unauffälliger Mann - Chadwick, C: Ein unauffälliger Mann - It's All Right Now

Ein unauffälliger Mann - Chadwick, C: Ein unauffälliger Mann - It's All Right Now

Titel: Ein unauffälliger Mann - Chadwick, C: Ein unauffälliger Mann - It's All Right Now Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Chadwick
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unmöglich gehört haben. Ich war froh darüber, weil es, bei Gott, auch für mich ein feierlicher Augenblick war und ich nicht wollte, daß sie jetzt schon herausfand, wie selten mein Humor, im Gegensatz zu anderen Teilen von mir, sich zu Größe aufschwang. Wenn ich also jetzt sagen würde: »Laß uns mit den Hambles oder den Webbs tauschen«, würde sie sagen: »Was für eine lustige Idee. Warum?« Und ich würde erwidern: »Häuser, meine ich. Um sie näher zusammenzubringen. Damit sie nicht durch uns hindurchschauen müssen.« Oder so ähnlich.
     
    Diese Art Unterhaltung kann ich mit meiner Frau nicht führen. Ich könnte nicht einmal vorschlagen, wir sollten die Webbs und die Hambles zum Essen oder zum Fernsehen einladen. Da sie selbst keinen Grund hat, Leuten gegenüber besonders aufmerksam zu sein, nur weil die zufällig nebenan wohnen, würde sie sich fragen, was für einen Grund ich dafür habe, da ich doch bis dahin keine nennenswerte Aufmerksamkeit irgendeiner Form gezeigt hatte. (»Wenn du nichts dagegen hast, Schatz.«) Sie würde Vermutungen über meine Motive anstellen und in eine völlig falsche Richtung denken. Sie weiß, daß ich keiner bin, der unnötige Verpflichtungen eingeht, und deshalb würde sie denken, ich will
den Pflichtbewußten mimen, um meine Familie zu beeindrucken (aber was will ich dahinter verbergen?), wohingegen ich mir doch nur Webbs Neugier aus der Nähe, in unserer Mitte, anschauen will, mit einem leisen Bedauern darüber, daß wir ihr sehr schnell nichts mehr bieten können, während die Hambles in einem stetig wachsenden Tümpel aus Schweigen dasitzen. (Ich sollte hinzufügen, daß wir an diesem Abend, als sie in unsere Heirat einwilligte, auch nicht »bis zum Äußersten gingen«. Das kam erst später, als etwas anderes zu Ende gegangen war, das Sterben meines Vaters, um genau zu sein. Im Augenblick fühle ich mich nicht dazu in der Lage, genauer darauf einzugehen.)
     
    Ich bin meiner Frau gegenüber nicht fair. Das bin ich selten. Sie ist eine Frau, an der man unmöglich etwas auszusetzen haben kann. Sie weiß, was sie will, ist ein nützliches Mitglied der Gesellschaft, verbringt ihre Zeit sinnvoll, ist eine bewundernswerte Mutter, kurz gesagt, sie ist weiß Gott (weiß sie) alles, was ich nicht bin. Sie hat nicht den Wunsch, an mir herumzunörgeln, geschweige denn, mich zu dominieren. Es ist einfach so, daß sie die Führung übernommen hat, gelernt hat, mich so zu nehmen, wie ich bin, ein nicht unangenehmer Kerl, der, leider, ausschließlich das tut, was man von ihm erwartet. Zum Beispiel wählen wir beide Labour. Bei meiner Frau bedarf das keiner Erklärung. (Wenn sie sich nur daran halten würde.) In meinem Fall liegt es vielleicht daran, daß ich in mir das typische Erwerbsstreben des Konservativen erkenne und mich für die wenigen realen Erwerbungen, die aus diesem Streben resultierten, bestrafen will. Außerdem ist mein Chef ein Konservativer, gezwungenermaßen (ohne die Freiheit, etwas anderes zu sein?). Vielleicht liegt es auch daran, daß ich ungefähr alle vier Jahre für ein paar Sekunden die Selbstgerechtigkeit der Selbstzufriedenheit vorziehe, ohne dabei aus den Augen zu verlieren, was mir für den Rest der Zeit lieber ist. Es könnte aber auch einfach so sein, daß ich wähle, was meine Frau wählt. Ich bin nach außen hin ein besserer Heuchler als ein Lügner. Sie würde es mir nie verzeihen, wenn ich anders wähle, und würde unbedingt darüber reden wollen, natürlich vor den Kindern, was noch schlimmer
ist. Mein Kreuz an der falschen Stelle wäre für uns alle eine entsetzliche Last. (Für die Liberale Partei hat meine Frau kaum mehr als ein Achselzucken übrig. Das ist ein Wort, das meine Frau nur in Kombinationen wie »liberal bemessene« Portionen oder Dosen oder Zuwendungen benutzt, was zu viel von etwas Gutem oder Schlechtem bedeutet. Es ist ein Wort, das mir vielleicht Kopfzerbrechen bereiten würde, wenn ich darüber nachdenken müßte, da es doch so viel Freiraum zum Guten wie zum Schlechten hin beinhaltet, man denke dabei nur an Begriffe wie Libertinage. Das gilt auch für das Denken selbst, das frei und ungehindert herumwandert, und wer weiß, wo das noch alles enden wird. Alles sehr besorgniserregend. Ich sollte die Freiheit haben, nicht darüber nachdenken zu müssen — wenn es mir gutgetan hätte, dann habe ich eben Pech gehabt. Und dabei wollen wir es bewenden lassen.)
     
    Wir haben ein kleines Haus, einen kleinen Garten, ein kleines

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