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Ein unauffälliger Mann - Chadwick, C: Ein unauffälliger Mann - It's All Right Now

Ein unauffälliger Mann - Chadwick, C: Ein unauffälliger Mann - It's All Right Now

Titel: Ein unauffälliger Mann - Chadwick, C: Ein unauffälliger Mann - It's All Right Now Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Chadwick
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Auto (alles Folge meines kleinen Jobs), zwei völlig zufriedenstellende Kinder, und wir machen jedes Jahr zwei Wochen Urlaub irgendwo am Wasser. Ich habe keine Laster. Ich rauche meine Stumpen nur im Garten, und sogar dann schauen meine Kinder vom Fenster aus zu und wedeln heftig mit den Händen, ohne daß meine Frau einschreiten würde. Ich trinke nicht exzessiv und habe bis jetzt wirklich noch keinen Ehebruch begangen. Kurz gesagt, ich gebe meiner Frau keinen Anlaß zur Sorge. (Und unterstütze sie sogar, weil ich ihre Aufmerksamkeit nicht von den Sorgen derer ablenke, deren Betreuung ihr Beruf ist.) Wenn ich zu Hause bin, beschäftige ich mich mit kleineren Arbeiten wie Wände anstreichen, Risse mit Moltofill verspachteln, den kleinen Garten pflegen und das kleine Auto waschen. Das einzige Spiel, das ich spiele, ist Badminton, weil wir einen Club gleich in der Nachbarschaft haben. Meine Frau spielt keine Spiele, vielleicht aus Prinzip. Ich weiß das nicht so recht; ich habe sie nie gefragt. Bis zum nächsten Golfclub müßte ich vier Meilen durch heiklen Verkehr fahren, und ich glaube sowieso nicht, daß Golf mein Spiel wäre. Die Leute, die Golf spielen, haben eine gewisse beharrliche Leichtigkeit,
die mich beschweren würde. Auch das ganze Drum und Dran an Ausrüstung. Außerdem habe ich das Gefühl, daß ich, wie oft ich auch üben würde, häufig in die mißliche Lage käme, vor allen Augen den Ball komplett zu verfehlen. Es ist auch ein teures Spiel, und das würde mein Gewissen insofern belasten, als ich mich hin und wieder verpflichtet fühlen würde, mich zu fragen, wofür das Geld besser ausgegeben wäre — nicht nur im Sinne der Anliegen meiner Frau, sondern auch besser oder erfreulicher für mich, was meiner beschränkten Erfahrung nach (im Vergleich zu der meiner Frau) nicht immer (nie) dasselbe ist. Nein, danke — ein sehr gutes Beispiel –, ich jogge auch nicht. Die Bereitschaft, sich von so vielen anderen dabei beobachten zu lassen, deutet auf ein Verlangen nach Selbstverbesserung von heroischen Ausmaßen hin, da doch absolut kein Vergnügen darin liegt — außer genau das ist das Vergnügen: die Leute wissen zu lassen, was für einen Spaß man nicht hat, weil man sich so viel besser fühlt dabei. Ich würde es nicht einmal in dichtem Nebel oder einem einsamen Moor tun, denn es liegt mir auch nichts daran, meine Sichtbarkeit ohne Not auf mich selbst zu beschränken; überdies ist es im Augenblick offensichtlich nicht mein Körper, der sich austoben muß.
     
    Neben Herumwerkeln und Fernsehen lese ich Bücher: vor allem Thriller und Biographien der großen Entdecker. Ich nutze meine Zeit recht ordentlich, man könnte sagen, es ist eine Art unwillkürlicher Vergnügungssucht. »Du alter Hedonist, du«, hat meine Frau mich einmal genannt. Ich habe den Begriff »Hedonismus« nachgeschlagen: »Philosophische Lehre, nach welcher das höchste ethische Prinzip das Streben nach Sinnenlust und Genuß ist.« Es freute mich natürlich sehr, daß meine Frau in mir den Exponenten einer Philosophie sah, die bis zu den Griechen zurückreicht. Aber nachdem ich die gelehrten Worte herausgenommen hatte, blieb ich auf dem Streben nach Sinnenlust sitzen, und dieses Streben paßt nicht so recht zu mir, da es meiner natürlichen Trägheit widerspricht. Und Sinnenlust? Vielleicht gibt es noch eine andere Definition für einen alten Hedonisten.
    Ich habe vom Leben nie viel erwartet und auch nie viel von mir,
und meine Frau würde sagen, das ist ein und dasselbe. Ich nicht. Ich bin nicht sehr erpicht darauf, Verantwortung zu übernehmen. Wenn ich das wäre, dann wäre mein Leben vermutlich weniger befriedigend, weil ich in Konflikt mit meiner Frau geraten würde. Sie ist es, die die Kinder erzieht. Wie sie das macht, stört mich im großen und ganzen wenig, allerdings habe ich den Eindruck, ob nun gerechtfertigt oder nicht, daß sie die Kategorien richtig und falsch oft überstrapaziert. Es wäre überhaupt nicht gut, wenn ich eigene Ideen über die Erziehung unserer Kinder hätte. In diesem sensiblen Bereich würde ich mich mit meiner Frau nur höchst ungern streiten. Sie ist eine bessere Rednerin als ich, und ich bezweifle, daß ich eine Argumentation, mit der ich ihr einen Irrtum nachweisen wollte, lange aufrechterhalten könnte. Außerdem habe ich keins der einschlägigen Bücher zu diesem Thema gelesen. Auch meinen Kindern hält sie gern Vorträge über den Unterschied zwischen Weisheit und Wissen. Mir wäre

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