Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Zwillinge, was sonst?!«
    Gabriel schaute sich um und erblickte seine hübschen Cousinen auf dem Parkett. »Sie tanzen.«
    »Das weiß ich«, stieß Lucifer grimmig zwischen den Zähnen hervor. »Aber es ist höchste Zeit, dass du die Wache übernimmst.«
    Gabriel ließ seinen Blick noch einen Moment auf den Zwillingen verweilen, dann wandte er sich wieder Lucifer zu: »Nein. Sie müssen nicht mehr bewacht werden. Es reicht, wenn wir hier sind, falls sie uns brauchen.«
    Lucifer blieb beinah der Mund offen stehen. »Was? Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
    »Doch. Sie haben beinah die Hälfte ihrer zweiten Saison hinter sich. Sie kennen die Regeln. Sie sind nicht dumm.«
    »Das ist mir auch klar - Gott weiß, dass sie eine spitze Zunge haben. Aber sie sind Frauen!«
    »Das habe ich gemerkt. Aber ich habe auch bemerkt, dass sie unsere Bemühungen nicht zu schätzen wissen.« Gabriel machte eine Pause, dann fuhr er fort: »Und sie könnten sogar Recht damit haben, wenn sie uns vorwerfen, dass wir uns zu sehr in ihr Leben einmischen.«
    »Alathea hat mit dir gesprochen, nicht wahr?«
    »Sie hat auch mit dir gesprochen.«
    »Ja, schon …« Lucifer drehte sich um und beobachtete die Zwillinge. Nach einer Minute fragte er: »Meinst du wirklich, dass das gut geht?«
    Gabriel schaute auf die beiden blonden Schöpfe, die im Tanz herumwirbelten. »So oder so, ich denke, uns bleibt keine andere Wahl.« Kurz darauf warf er Lucifer einen Blick zu: »Ich weiß ja nicht, wie es bei dir aussieht, aber ich habe einen anderen Fisch an der Angel.«
    »Ach wirklich?« Eine von Lucifers Augenbrauen zuckte. »Und ich dachte, deine überaus schlechte Laune hätte etwas mit übertriebener Abstinenz und allzu großer Vertrautheit mit dem heimischen Herd zu tun.«
    »Wage es«, fauchte ihn Gabriel fast schon an. Seine überaus dünne Fassade drohte einzubrechen.
    Lucifer wurde gleich wieder ernst. »Wer ist sie?«
    Mit einem eindeutig wütenden Knurren wandte Gabriel sich ab und tauchte in der Menge unter. Lucifer blieb mit hochgezogenen Brauen und echter Besorgnis in den Augen zurück.
    Wer auch immer sie sein mochte, sie musste hier irgendwo sein. An diese Überzeugung klammerte sich Gabriel und begann, den Saal systematisch zu durchkämmen.

    Alathea war auf dem Rückweg vom Erfrischungsraum, in den sie sich zurückgezogen hatte, um die wachsende Menge zudringlicher Kavaliere abzuschütteln, als sie plötzlich in der Menge auf Gabriel stieß. Da man, um sich irgendwie einen Weg durch diese Menschenmassen zu bahnen, ständig ausweichen musste, hatte trotz ihrer Größe keiner von beiden den anderen herankommen sehen.
    Plötzlich standen sie ohne Vorwarnung einander Auge in Auge gegenüber - und zwar sehr nah.
    Sie erschraken beide. Gabriel befiel die übliche Anspannung, die er sofort zu verbergen suchte. Alathea sah es und betete, dass er ihre Reaktion schlichtweg als Überraschung deutete und nicht als plötzlichen Schock. Ihr war die Luft weggeblieben, ihre Augen waren weit aufgerissen. Sie hielt den Blick auf ihn gerichtet. Sie standen so dicht beieinander, dass sie seine Kraft mit jeder Pore fühlen konnte, beinah seine Körperwärme spürte. Wie damals, intim an sie geschmiegt, tief in ihr versunken. Sie lehnte sich sanft zu ihm hinüber und konnte sich gerade in letzter Sekunde noch zusammenreißen. Um Himmels willen! Würde das ab jetzt immer so sein?
    Seine Augen verengten sich. Sie holte verzweifelt Luft, straffte ihre Schultern und hob den Kopf. Sein Blick fiel auf ihr perlenbesetztes Haarnetz; sie reckte das Kinn noch höher und nahm zu ihrer gewohnten Arroganz Zuflucht.
    »Gold ist es ja vielleicht nicht, aber …«
    Ihr Zorn kam ihr zu Hilfe. »Es ist nicht geschmacklos. Wenn du es wagst zu sagen …« Sie hielt seinen Blick etwas länger fest - lang genug, dass ihr eines klar wurde: Sie musste hier weg. »Ich habe dir nichts zu sagen - und ich bezweifle, dass du mir irgendetwas Zivilisiertes mitzuteilen hast. Ich habe Besseres zu tun, als hier zu stehen und mich mit dir zu duellieren.«
    »Ach ja?«
    Letzteres wurde von einem wütenden Heben einer Augenbraue begleitet.
    »In der Tat - und ich möchte auch deine Meinung über jemand gewissen anderen nicht hören.«
    »Weil ich Recht haben könnte?«
    »Egal wie zutreffend deine Meinung auch sein mag, mir ist sie gleichgültig.« Mit diesen Worten versuchte sie, um ihn herumzugehen, doch es herrschte so ein Gedränge, dass sie nicht an ihm vorbeikam, solange er ihr keinen

Weitere Kostenlose Bücher