Ein unvergessliches Abenteuer
schnappte sich Stift und Block vom Beistelltisch und schrieb seine Privatnummer und die des Handys auf. Dann hielt er ihr den Zettel hin. „Du wirst ihn nicht wieder wegwerfen, oder?“
„Nein. Versprochen.“
Sie griff danach, aber er gab ihn ihr nicht. „Warum hast du mich nicht angerufen?“
„Wann hörst du damit auf?“
„Wenn du die Frage beantwortet hast.“
Sie lehnte sich zurück. „Ich konnte dich nicht anrufen, Carter. Ehrlich, ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wollte nicht, dass du etwas Falsches denkst.“
Carter ließ den Zettel auf ihren Schoß fallen. „Ich wusste es. Ich war für dich nur ein Sexualobjekt.“
Sie stöhnte. „Du bist unmöglich. Gib her.“ Sie nahm ihm Stift und Notizblock ab. Plötzlich waren sie einander sehr nahe. Ihre Brüste berührten seinen Arm, und eine Hand streifte seinen Bauch.
Seine Reaktion war spontan und vorhersehbar. Sein Verstand schien auszusetzen, und das Bedürfnis, Rachel an sich zu ziehen, wurde übermächtig. Ihre Blicke trafen sich, und erleichtert sah er in ihren Augen das gleiche Feuer. Leider besaß sie mehr Selbstdisziplin.
„Ich … gebe dir meine Nummer“, murmelte sie, während sie von ihm abrückte. „Wir sollten uns treffen und alles bereden.“
„Wie wäre es mit Samstag?“
Sie gab ihm den Block zurück. „Einverstanden. Möchtest du ausgehen oder …“ Sie schüttelte den Kopf. „Was ich auch sage, es klingt wie ein Date.“
„Es ist kein Date“, versicherte er. Schade. „Ich komme zu dir und bringe Essen mit. Dann sind wir ungestört.“
Rachel blinzelte. Mehrmals.
„Beim Reden“, fügte er hinzu.
„Gut. Das werden wir.“
Nina Brockett ließ Goldie, die Labradorhündin, hinein und sah ihren Sohn an. „Wenn du mir sagen willst, dass ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern soll, kannst du gleich wieder gehen.“
„Genau das will ich dir sagen“, entgegnete Carter. „Und du weißt, dass du mich nie gehen lassen würdest, ohne mich vorher durchzufüttern.“
„Du glaubst wohl, du weißt alles, was?“, murrte seine Mutter, scheuchte ihn jedoch in die Küche.
In diesem Haus war Carter aufgewachsen. Hier hatte er Wände gestrichen, Fliesen gelegt und, mit neun, einen Baseball ins Wohnzimmer geschlagen. Durch die Scheibe.
Die Küche war groß und luftig, mit einem sechsflammigen Herd, der dauernd in Betrieb war. Im Moment stand ein Topf mit Marinara-Sauce darauf.
Carter sah sich um. „Wo sind die Mädchen?“ Er hatte mit einem strengen Verhör gerechnet.
„Die habe ich nach Hause geschickt. Ich will allein mit dir reden.“
Das klang nicht gut. Missmutig glitt er auf einen Hocker und nahm sich einen der immer frisch gebackenen Kekse.
„Ich weiß dein Interesse zu schätzen“, begann er. „Ich liebe dich, aber halte dich aus dieser Sache heraus. Rachel und ich werden uns selbst überlegen, was zu tun ist.“
„Was zu tun ist?“
Seine Mutter funkelte ihn an.
„ Was zu tun ist ?“, wiederholte sie empört. „Wenn du ein Mädchen schwängerst, Carter, heiratest du sie. Dazu habe ich dich erzogen.“
„Sie will mich nicht heiraten.“
„Hast du sie gefragt?“
Er erzählte ihr nichts von der Vereinbarung, die Rachel ihm vorgelegt hatte. Sie würde es nicht verstehen und würde es Rachel vermutlich sogar übel nehmen.
„Ich kenne ihre Antwort.“
„Das glaubst du vielleicht, aber manchmal passieren die seltsamsten Dinge.“
„Lass es gut sein, Mom.“
Sie warf ein Geschirrtuch hin und wirbelte zu ihm herum. „Das werde ich nicht! Du bist mein Sohn. Wir reden über dein erstes Kind. Du wirst dem Baby ein guter Vater sein!“
Er legte den angebissenen Keks hin. „Ja, das werde ich.“
Ihre Miene wurde sanfter. „Tut mir leid, Carter. Du weißt besser als jeder andere, wie es ist, ohne Vater aufzuwachsen.“
„Dann vertrau darauf, dass ich das Richtige tue.“
„Ich kann ja nicht mal darauf vertrauen, dass du ein Kondom benutzt.“
Hin und wieder verblüffte sie ihn wirklich. „Ich muss los“, sagte Carter und pfiff nach Goldie.
„Heirate das Mädchen.“
„Ich liebe dich, Mom.“
„Ich liebe dich auch. Ich werde dich noch mehr lieben, wenn du Rachel heiratest.“
„Gut zu wissen.“
Carter ging hinaus und machte sich auf den Rückweg zu seinem Haus. Wenn seine Mutter sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, ließ sie nicht locker. Sie würde keine Ruhe geben, bis Rachel und er vor dem Altar standen.
Seine Schwestern behaupteten
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