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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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gut?«, fragte Caro besorgt, als Jeanne Louise das Haus erreicht hatte.
    »Ja«, antwortete sie nur und ging nach drinnen, um weiter Gemüse zu schneiden. Sie nahm sich vor, nicht mal vom Fenster aus zuzusehen, ob ihm nicht wieder etwas zustieß. Und sie würde versuchen zu vergessen, dass er da draußen einem Rudel Unsterblicher gegenüberstand, die offenbar nichts als ein Vakuum in ihrem Kopf hatten.
    Sie hatte alles Gemüse geschnitten und gab es zum Fleisch in den Kochtopf, als sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Als sie sah, dass es Paul war, konzentrierte sie sich gleich wieder auf ihre Arbeit.
    »Hey, Paul«, begrüßte Caro ihn freundlich. »Wer gewinnt?«
    »Die Gegenseite«, gab er zurück, nahm ein Glas aus dem Schrank und ging zum Wasserspender, um es volllaufen zu lassen und dann in einem Zug zur Hälfte leer zu trinken. Erst danach drehte er sich zu Jeanne Louise um und sagte: »Das Behältnis ist so gut wie leer. Wo lagert Marguerite die neuen Flaschen?«
    Jeanne Louise zögerte, dann legte sie den Löffel beiseite und ging zur Tür, die in die Vorratskammer führte. »Ich hole eine.«
    »Ich habe dich nicht gebeten, eine neue Flasche zu holen. Das kann ich auch. Du sollst mir nur sagen, wo ich sie finde«, fuhr er sie unwirsch an und folgte ihr.
    »Das ist überhaupt kein Aufwand«, gab sie mürrisch zurück, öffnete die Tür und ging weiter in die Garage. »Geh du ruhig wieder zu deinem Spiel. Ich tausche die Flasche schon aus.«
    »Herrgott, Jeanie!«
    Seine Lautstärke und der Tonfall veranlassten sie stehen zu bleiben und sich langsam umzudrehen, während Paul die Tür hinter sich zuzog und sich seufzend dagegensinken ließ. »Jeanie, das geht so nicht.«
    »Was geht so nicht?«, fragte sie ratlos.
    Er sah sie mit ernstem Gesichtsausdruck an. »Ich komme nicht damit klar, dass du mich wie ein kleines Kind behandelst.«
    Jeanne Louise zog die Brauen zusammen und brachte ein nervöses Lachen zustande, dann stellte sie sich vor ihn, legte ihre Hände auf seine Brust und ließ sie langsam nach unten wandern, bis sie ihm in den Schritt fassen konnte. Sie beugte sich vor, knabberte an seinem Ohrläppchen und flüsterte: »Ich glaube kaum, dass ich dich wie ein kleines Kind behandele.«
    »Im Bett nicht«, konterte er mürrisch und fasste nach ihren Händen, um sie von sich wegzudrücken. »Das ist aber auch die einzige Gelegenheit, bei der du mich nicht wie ein Kind behandelst.«
    Sie sah ihn unschlüssig an. »Und wann tue ich das?«
    »Gerade eben«, antwortete er. »Die Wasserflasche.«
    »Ich wollte nur behilflich sein«, entgegnete sie kopfschüttelnd. »Die Flaschen sind schwer und …«
    »Für mich sind sie schwer«, unterbrach er sie. »Aber nicht für dich und nicht für Livy. Das weiß ich«, sagte er frustriert. »Aber sie sind nicht so schwer, als dass ich sie nicht tragen könnte.« Seufzend fuhr er sich durchs Haar. »Du willst mich vor allem und jedem beschützen, Jeanie. Ich soll nichts Gefährliches tun, nichts Schweres tragen. Ich glaube, am liebsten würdest du mich in Watte packen und nicht mehr aus dem Haus lasssen.«
    »Ich will doch nur …« Als sie hilflos ihren Satz abbrach, nahm er sie in seine Arme und zog sie an sich.
    »Es ist schlimm genug, dass ich von deinem Onkel und den anderen Männern wie ein Weichei behandelt werde, aber ich ertrage es nicht, dass du dich genauso verhältst«, erklärte er mit gequälter Stimme.
    Jeanne Louise zögerte kurz, dann schlang sie die Arme um ihn. »Wir sind doch nur um dich besorgt, Paul.«
    »Ich weiß. Und das mit gutem Grund, schließlich bin ich hier der Schwächling. Ihr seid alle stärker, schneller und klüger als ich.«
    »Wir sind bestimmt stärker und schneller als du, aber nicht klüger«, widersprach sie sofort und lehnte sich zurück, um ihn anzusehen. »Du bist ein kluger Mann, Paul.«
    »Und warum habe ich dann nicht das erkannt, was deinem Onkel und deinem Vater sofort aufgefallen ist?«, fragte er leise. »Warum habe ich nicht eingesehen, dass es so nicht funktionieren kann?«
    »Wir kriegen das schon hin«, beharrte sie mit einem verzweifelten Unterton.
    »Nein, das werden wir nicht«, hielt er dagegen. »Schon allein deshalb nicht, weil ich von dir etwas verlange, wozu ich selbst nicht in der Lage war.«
    Jeanne Louise schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich weiß nicht …«
    »Ich bitte dich nämlich, mir beim Sterben zuzusehen«, machte er ihr klar. »Jeanie, du behandelst mich so, wie ich Livy behandelt habe,

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