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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ausgelassen und brachte Jeanne Louise zum Lachen. Als sie aber merkte, dass der kleine Hund auf ihren geöffneten Mund aufmerksam geworden war, verstummte sie sofort.
    »Boomer!«, rief Paul in einem wohl energisch gemeinten Tonfall, von dem allerdings nicht viel übrig blieb, da der Mann sich ein Lachen nicht verkneifen konnte.
    Da niemand sonst ihr zu Hilfe kommen wollte, nahm sie den sich windenden kleinen Hund in beide Hände und hob ihn hoch, um ihn dann auf ihren Schoß zu legen, nachdem sie sich wieder hingesetzt hatte. Das wollte Boomer aber nicht, der sich aus ihrem Griff zu befreien versuchte, damit er sie weiter anspringen und ihr Gesicht ablecken konnte. Beiläufig nahm sie wahr, wie Paul aufstand und wegging, jedoch gleich darauf zurückkehrte und dem Hund einen hellroten Ball vor die Nase hielt.
    »Fang«, sagte Paul und warf den Ball quer durch den Garten. Instinktiv ließ Jeanne Louise den Hund los, der daraufhin dem Spielzeug hinterherjagte.
    »Tut mir leid«, meinte Paul ein wenig betreten und hielt ihr eine Serviette hin. »Er ist ein kleiner Wirbelwind.«
    Jeanne Louise musste leise lachen und wischte sich das Gesicht ab. Als sie dann nach ihrem Sandwich suchte, befand sich das noch immer dort, wo sie es in aller Eile hingelegt hatte. Boomer war offensichtlich nicht darübergerannt, da es noch völlig unversehrt aussah. Während sie das Brot hochnahm, beobachtete sie, wie Livy erneut den Ball warf und jubelte, sobald der Hund ihn zu ihr zurückbrachte.
    »Livy war schon seit einer ganzen Weile nicht mehr so munter wie heute. Und sie hat heute mehr gegessen als in der ganzen letzten Woche zusammen«, stellte Paul mit leiser Stimme fest, während er seine Tochter beobachtete.
    Es war nicht so, als würde das Mädchen wie wild im Garten umhertollen, sondern es stand nur da und warf den Ball, damit der Hund hinterherfegte. Aber Jeanne Louise verstand schon, dass selbst das für die Kleine eine bemerkenswerte Aktivität war. Hätte sie überhaupt nichts gegessen, wäre sie wohl zum Spielen gar nicht in der Lage gewesen. Sie mussten auf jeden Fall darauf achten, dass sie mehr zu sich nahm.
    »Sie mag Sie.«
    Bei dieser Bemerkung drehte sie sich zu Paul um, wobei ihr der Blick, mit dem er sie bedachte, nicht entging. Es war eine Mischung aus Faszination und Berechnung, was sie daran erinnerte, dass er ihr immer noch von seinem Vorschlag erzählen musste.
    Sie nahm das Sandwich, um davon abzubeißen. »Ich mag sie auch.« Und das entsprach der Wahrheit. Sie mochte Livy. Das Mädchen war nett und liebenswert und so hübsch wie eine Puppe – oder besser gesagt: sie würde all das wieder sein, wenn sie ein paar Kilo mehr auf den Rippen hatte und nicht mehr so ausgemergelt aussah.
    »Das freut mich«, meinte Paul, der nun ebenfalls seiner Tochter zusah, wie sie den Ball quer durch den großen Garten warf, damit der Hund loslief und ihn zurückbrachte.
    Jeanne Louise schaute sich um und betrachtete nachdenklich die mindestens drei Meter hohe Mauer, die das Grundstück zu allen Seiten umgab und die verhinderte, dass sie etwas von der Umgebung zu sehen bekam. Es waren auch keine Geräusche von außerhalb zu hören, die einen Hinweis hätten liefern können, wo sie sich befand. So konnten sie irgendwo abgeschieden auf dem Land sein, genauso gut aber auch mitten in der Stadt.
    »Wozu diese Mauer?«, fragte sie schließlich, anstatt sich zu erkundigen,
wo
sie hier eigentlich war.
    »Wenn ich mich sonne, werde ich gern nahtlos braun.«
    Diese Antwort kam so unverhofft, dass Jeanne Louise sich an dem Happen verschluckte, den sie eben zerkaut hatte. Lachend sprang Paul auf und klopfte ihr auf den Rücken. »Tut mir leid, aber das konnte ich mir nicht verkneifen«, sagte er grinsend, als sie wieder schlucken und durchatmen konnte. »Nein, wir wohnen in der Nähe des Highways, und da ist die Mauer so eine Art Lärmschutzwand. Außerdem ist Livy noch klein, und ich will nicht vor Sorge verrückt werden, wenn sie im Garten spielt und ich sie nicht ständig beaufsichtigen kann, weil ich im Haus beschäftigt bin.«
    Jeanne Louise nickte, sah ihn aber nicht an, da sie wusste, dass ihr Kopf rot angelaufen war. Außerdem wollte sie bei einem Blickkontakt nicht darüber nachdenken müssen, wie er wohl nackt aussah. Aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann hatte sie das längst getan, was nicht zuletzt der Grund für ihren roten Kopf war. Also schaute sie stur auf ihren Teller und aß übertrieben bedächtig ihr Sandwich

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