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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Untergeschoss nehmen würde, doch er wollte im Wohnzimmer auf der Couch schlafen, um ebenfalls sofort reagieren zu können, wenn seine Tochter wach wurde.
    Nachdem sie auch noch die Betten gemacht hatten, war so weit alles erledigt, und es war an der Zeit, Livy zu wecken. Während Paul noch mit anderen Dingen beschäftigt war, ging Jeanne Louise nach draußen und holte die Kleine aus dem Wagen, die sich freute, als sie sah, dass sie am Cottage angekommen waren. Immerhin hatte sie die gesamte Rückfahrt ebenso verschlafen wie den Zwischenstopp am Motel, wo sie ihre Sachen abgeholt hatten, sowie die Fahrt hierher, wo sie mit dem Vermieter des Cottages zusammengetroffen waren.
    Zwar war Livy im ersten Moment noch ein wenig schläfrig, aber das legte sich rasch und sie stürmte ins Haus, kaum dass Jeanne Louise sie aus dem Wagen gehoben hatte. Boomer war dicht hinter ihr und bellte aufgeregt, als die beiden drinnen von einem Zimmer zum nächsten liefen. Dann stürzte sich Livy auf den Stapel Kleidung, der für sie bestimmt war, und fischte den Badeanzug heraus. Als Jeanne Louise das Zimmer verließ, hatte Livy bereits all ihre Sachen abgelegt und zog den Badeanzug an.
    Im Wohnzimmer war Paul damit beschäftigt, ein kleines Schlauchboot aufzublasen. Jeanne Louise stutzte, als ihr auf dem Boden die längst aufgeblasenen Schwimmflügel auffielen. »Wann hast du die denn geholt? Ich kann mich nicht entsinnen, so was irgendwo im Laden gesehen zu haben.«
    Paul unterbrach seine Beschäftigung und hielt den Daumen auf das Ventil, damit die Luft nicht entweichen konnte. »An der Tankstelle, an der ich auf dem Rückweg angehalten habe. Das war im Angebot, einmal volltanken, und das Schlauchboot gab es zum halben Preis dazu. Das habe ich genutzt. Und dann habe ich auch noch die Schwimmflügel entdeckt.«
    »Aha.« Jeanne Louise lächelte flüchtig, dann drehte sie sich überrascht um, da Livy ins Zimmer gestürmt kam.
    »Können wir jetzt ins Wasser gehen, Daddy?«, fragte sie erwartungsvoll und hüpfte von einem Bein aufs andere.
    »Sobald ich dieses Ding aufgeblasen und meine Badehose angezogen habe«, antwortete er geduldig und blies weiter Luft in das Floß.
    Livy stöhnte ungeduldig auf, beschwerte sich aber nicht weiter, sondern sah zu Jeanne Louise. »Du ziehst besser auch deinen Badeanzug an, Jeanie. Du willst doch bestimmt auch schwimmen.«
    »Ähm … ich …«, stotterte sie verlegen.
    »Am Ufer stehen etliche große Bäume, die viel Schatten werfen, außerdem habe ich dir einen großen Sonnenschirm mitgebracht«, erklärte Paul und machte eine Pause vom Aufblasen. »Ich weiß, du kannst vor Sonnenuntergang nicht schwimmen gehen, aber ich dachte mir, dass du so wenigstens mit uns nach draußen kommen kannst.«
    Mit einem Seufzer verließ sie das Wohnzimmer und kehrte in ihr Zimmer zurück. Zwar hatte sie sich von Paul und Livy dazu überreden lassen, einen Badeanzug zu kaufen, aber sie war nicht davon ausgegangen, dass sie ihn auch tatsächlich tragen würde. Es kam nicht oft vor, dass man einen Unsterblichen an einem Strand antraf, es sei denn, man wurde zufällig Zeuge einer besonders grausamen Art der Hinrichtung unter Unsterblichen, bei der der Verurteilte stunden- oder sogar tagelang in der Sonne buchstäblich schmoren musste. Dadurch wurden die Nanos gezwungen, sämtliches Blut aufzubrauchen, da sie die Schäden zu reparieren versuchten, die die Sonne und die Hitze dem Körper zufügten. Wenn das Blut in den Adern aufgebraucht war, griffen die Nanos die Muskeln und schließlich die inneren Organe an. Wenn dieser Punkt erreicht war, flehten die Verurteilten in aller Regel darum, endlich enthauptet zu werden.
    Jeanne Louises Badeanzug bestand aus zwei Fetzen schwarzem Stoff – einem trägerlosen Oberteil und einer winzigen Badehose. Sie zog sich um und betrachtete sich kritisch im Spiegel. Da sie hin und wieder mit Sterblichen ausging, hatte sie begonnen sich zu rasieren, seit das Rasieren bei Frauen in Mode gekommen war. Üblicherweise erledigte sie das immer am Donnerstagabend, wenn sie vor der Arbeit ein Bad nahm. Jetzt war erst Samstagnachmittag, aber aus einem unerfindlichen Grund schienen bei ihr die Haare schneller zu wachsen als üblich. Oder andere Frauen rasierten sich jeden Tag, was auch möglich war. Ihre Beine sahen ganz okay aus, doch als sie mit einer Hand über die Haut strich, konnte sie feine Stoppeln fühlen.
    Sie griff nach dem Rasierer, den sie in der Stadt gekauft hatte, und ging nach nebenan

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