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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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geschrieben habe.«
    »Was für Waffen habt ihr gekauft?«, fragte ich streng.
    Eirik funkelte Finnvid wütend an.
    »Was guckst du mich so an?«, regte sich Finnvid auf und zog seine Taschen etwas näher an sich heran. »Isleif könnte ihr doch auch von den Walther P38 erzählt haben!«
    »Walther?« Ich durchforstete mein Gedächtnis. Ich kannte mich mit Waffen nicht besonders gut aus, aber dieser Name kam mir bekannt vor. »Sind das nicht Pistolen? Ihr habt Pistolen gekauft?«
    »Wir brauchen sie! Wir haben Nori gesehen.«
    » Du hast Nori gesehen, nicht wir«, sagte Isleif und schüttete sich das halbe Bier in den Rachen. Dann rülpste er so laut, dass meine Haare flatterten – ehrlich!
    Die Leute hinter ihm machten sich davon. Ziemlich schnell.
    »Glaubst du, ich würde Nori nicht erkennen? Ich bin doch nicht blöd!« Eirik wendete sich mir zu. »Es war Nori.«
    »Wer ist Nori überhaupt? Und warum braucht ihr Pistolen, nur weil er hier ist? Ich dachte, wir hätten uns auf Messer geeinigt.«
    » Du hast dich darauf geeinigt«, sagte Eirik. »Und weil du uns Schwerter und Beile verboten hast, haben wir uns Armbrüste besorgt.«
    »Ihr habt Armbrüste und mehrere Walther P38?« Ich holte tief Luft, um ihnen eine Standpauke zu halten, aber Isleif kam mir zuvor.
    »Die Walther sind Armbrüste«, erklärte er freundlich, als spräche er mit einem Idioten.
    »Tatsächlich?«
    »Jawohl.« Alle drei Wikinger nickten und kippten laut mit den Lippen schmatzend ihre Biere hinunter. »Der Mann in dem Ninjaladen hat uns gesagt, dass sie hervorragend zur Abwehr von Angreifern geeignet und sehr effektiv sind. Später müssen wir uns nur noch bei einem Bogenmacher die richtigen Bolzen dafür besorgen.«
    »Du brauchst dir keine Sorgen machen, jungfräuliche Göttin«, fügte Eirik hinzu und tätschelte meine Hand. »Wir werden dich vor Lokis Sohn beschützen.«
    »Nori ist Lokis Sohn?«, fragte ich, und mich überkam große Erleichterung, weil die Wikinger offensichtlich keine Ahnung von der Munition hatten, die man für moderne Waffen benötigte.
    »Jawohl. Und er ist genauso verschlagen wie sein Vater. Ich habe ihn vor ein paar Stunden aus dem Bahnhof kommen sehen. Wenn Nori hier ist, dann führt er sicherlich nichts Gutes im Schilde.«
    Ich starrte nachdenklich auf die Tischplatte. War es vielleicht Lokis Sohn gewesen, der meiner Mutter den Kopf verdreht und sie in irgendein Liebesnest entführt hatte? Oder war es Zufall, dass Nori in der Stadt war? Ich erzählte den Wikingern von Absinthes Vision.
    »Ich weiß nicht, was ich denken soll. Es ist alles so verwirrend.« Ich rieb mir die Stirn. »Vielleicht sollten wir sicherheitshalber mit Nori reden.«
    »Wir werden heute Abend nach ihm suchen«, sagte Eirik und setzte seine weiße Sonnenbrille auf, obwohl es bereits so dunkel war, dass die Straßenlaternen angingen. »Und du kehrst wieder auf den Markt zurück?«
    »Ja, ich muss wieder zurück.« Ich verbot mir, an Ben zu denken. Die drei sollten nicht merken, wie elend mir zumute war. »Wenn ihr müde seid und einen Platz zum Schlafen sucht, könnt ihr die Sessel und mein Bett im Wohnwagen meiner Mutter benutzen. Ich werde in ihrem Bett schlafen.«
    Die Wikinger nahmen mein Angebot dankend an, und da mir der Appetit vergangen war wegen der Erinnerungen, die ich die ganze Zeit zu verdrängen versuchte, stand ich auf, um mich zu verabschieden.
    »Du hast vergessen, ihr das Geschenk zu geben«, sagte Isleif und zeigte auf eine Tüte zu Finnvids Füßen.
    »Jawohl, gib der jungfräulichen Göttin das Geschenk, das wir ihr mitgebracht haben«, sagte Eirik.
    Finnvid kramte in der Tasche und holte einen goldglänzenden Helm mit Plastikhörnern hervor. Ich starrte ihn einen Moment verdutzt an, bevor ich die drei ansah, die mich begeistert anstrahlten. »Ihr habt mir einen Hörnerhelm gekauft?«
    »Ist er nicht großartig?«, meinte Finnvid und bewunderte ihn von allen Seiten. »Der Mann in dem Laden hat gesagt, es sei ein Wikingerhelm, aber da wir noch nie so einen gesehen haben, muss es wohl ein Ninjawikingerhelm sein. Wir dachten, er wird dir bestimmt gefallen, weil du unsere jungfräuliche Göttin bist.«
    Er setzte mir den Helm mit einer ehrfürchtigen Geste auf. Ich biss mir auf die Unterlippe, weil ich ihre Gefühle nicht verletzen wollte, wo sie doch so begeistert von ihrem Geschenk waren, und nahm den Helm vorsichtig wieder ab. »Ich werde ihn immer in Ehren halten.«
    »Du willst ihn nicht tragen?«, fragte Isleif ein

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