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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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ein kleines Missverständnis zwischen mir und meinem Freund, mehr nicht. Wenn Sie jetzt bitte hinter dem Wagen herfahren könnten, ja?«
    Der Fahrer sah mich noch einmal scharf an, doch dann folgte er meiner Aufforderung. Es überraschte mich ein bisschen, dass Naomi nicht in die Stadt fuhr, sondern in die Gegenrichtung. Ich hatte Gruppensex und solche Dinge immer mit Nachtclubs und anrüchigen Motels in Verbindung gebracht, aber sie fuhr weit hinaus aufs platte Land, um dann in ein eingezäuntes Waldgebiet abzubiegen, bei dem es sich, nach dem Schild am Straßenrand zu urteilen, um einen Naturpark oder so etwas handelte.
    »Das ist aber komisch. Die veranstalten ihre Orgie im Freien?«
    Der Fahrer, der vor dem offenen Tor angehalten hatte, bedachte mich mit einem entrüsteten Blick.
    »Party, meine ich, nicht Orgie. Äh … hier, ist das genug? Danke. Dann steige ich jetzt aus.«
    »Ja, ich denke, das sollten Sie.«
    Ich winkte dem Fahrer höflich, als er wendete und davonraste, dann bahnte ich mir rasch einen Weg in das Dickicht hinter den kleinen Tannen, die am Rand des Parkplatzes standen, und trat prompt auf etwas Weiches, Glitschiges, das sich bewegte.
    Bevor ich aufschreien konnte, packte mich jemand und hielt mir den Mund zu. Augenblicklich zog ich das rechte Knie hoch, knallte dem Angreifer den Handballen auf die Nase und wollte ihm gerade mit den Fingern in die Augen stechen, als ich ein gequältes »Stopp! Ich bin es!« hörte. Ich kniff die Augen zusammen, spähte in die Dunkelheit und versuchte, den Mann zu erkennen, der sich keuchend vornüberbeugte.
    »Wer ist ›ich‹?«
    »David! Ich glaube, du hast mir die Eier zerquetscht.«
    »Verdammter Froschlaich! Es tut mir wahnsinnig leid, David. Ich wusste doch nicht, dass du es bist.«
    »Ich sollte wirklich damit aufhören, dich zu überraschen«, sagte er matt und richtete sich unter Schmerzen auf. Der Mond war zwar fast voll, aber wir waren von hohen Bäumen umgeben, und ich sah nur Davids Silhouette. »Sonst schaffst du es eines Tages noch, mir etwas zu brechen.«
    »Bist du okay?«
    »Wird schon wieder«, entgegnete er. »Falls du mich nicht noch mal verprügelst. Verdammt! Du hast wirklich einen harten Schlag.«
    »Warum schleichst du auch im Dunkeln durch den Wald?«
    Er fasste mich am Arm und führte mich ein Stück weiter. »Aus demselben Grund, aus dem du vermutlich hier bist. Diego? Wie viele sind es?«
    Ich unterdrückte ein Quieken, als plötzlich eine Gestalt vor mir auftauchte. »Fünf, einschließlich des Dunklen.«
    »Dann fehlen also noch zwei.«
    Obwohl ich nur seine schwarzen Umrisse sah, bemerkte ich, wie der Fremde mich musterte.
    »Fran, das ist Diego, ein Mitglied meines Rudels. Fran ist Benedikts Auserwählte.«
    Diego murmelte einen höflichen Gruß. Er hatte einen spanischen Akzent, der mich an Antonio Banderas erinnerte. »Wird sie hier warten?«
    »Nein, das wird sie nicht«, entgegnete ich bestimmt.
    Diego gluckste leise. »So einfach ist das, hm?«
    »Allerdings.«
    David betastete seine Nase. »Autsch! Benedikt macht mich fertig, wenn ich dich allein lasse, Fran, also ist es wirklich das Beste, wenn du mit mir kommst. Diego, du weißt, was zu tun ist.«
    »Ich gehe auf die Südseite. Wenn er auftaucht, soll ich ihn mir dann sofort schnappen?«
    »Nein. Es ist wichtig, dass wir sehen, was sie machen. Wenn die Dinge außer Kontrolle geraten, schalten wir uns ein.«
    »Alles klar.«
    Diego verschwand lautlos im Wald.
    »Wer ist der ›er‹, von dem Diego gesprochen hat?«, fragte ich David, als ich ihm einen steilen Hügel hinauffolgte.
    »Luis, Diegos Bruder. Die Agrippaner haben ihn entführt. Wir gehen davon aus, dass sie ihn heute Abend herbringen.«
    »Zu welchem Zweck?«
    David war im Dunkeln so schlecht zu sehen, dass ich mich hinten an seinem schwarzen Hemd festklammerte, während wir auf den Hügel kletterten, was nicht so einfach war, denn der steinige Boden war dick mit getrockneten Kiefernnadeln bedeckt. »Wahrscheinlich, um ihn umzubringen.«
    »Sie wollen ihn zu Tode vögeln?«
    »Sex ist nicht das Einzige, was sie bei dem Tyro machen«, entgegnete er grimmig.
    Auf dem Hügel angekommen, blieb er stehen. Südlich von uns befand sich inmitten hoher Tannen eine Lichtung. Ein paar Holztische und zwei Feuerstellen ließen darauf schließen, dass es sich um einen Grillplatz handelte, aber die Tische waren zur Seite geräumt worden, und in der Mitte war der Boden mit Decken ausgelegt. Wir beobachteten, wie rings um die

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