Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein Vampir ist nicht genug - Roman

Titel: Ein Vampir ist nicht genug - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
Vom Netzwerk:
wollen. Der Senator wird kommen, also wird es wohl wichtig sein. Ich schlage vor, dass wir Assan heute Nacht eliminieren, nachdem wir genug Details erfahren haben, um ihre Party zu sprengen, und anschließend ihre Pläne vereiteln.« Wie der Held und die Heldin aus einem wirklich mitreißenden Melodram.
    »Dem stimme ich zu. Doch wir müssen uns überlegen, welche anderen Ablenkungsmanöver sie uns noch in den Weg werfen könnten, um uns davon abzuhalten.«
    Wie aufs Stichwort klingelte mein Handy. Es war Cole. »Lucille? Das Haus, in dem ich wohne, steht in Flammen! Die Bilder! Sie verbrennen!«
    »Wo bist du gerade?«
    »Hier! Direkt neben den Feuerwehrwagen!«
    Heilige Scheiße! »Hör mir zu! Das ist kein Unfall! Assan ist hinter dir her! Sieh dich um. Kannst du irgendwo seine Leute sehen?«

    »Nein. Ich weiß nicht. Es ist … es gibt da einige dunkle Ecken. Sie könnten sich versteckt halten.«
    Das Geräusch einer Explosion drang durch das Telefon. »Cole? Was war das?«
    »Die Fenster sind explodiert! Oh Gott, mein ganzes Geschäft!«
    »Wir kriegen das schon wieder hin, Cole. Aber jetzt musst du von da verschwinden …«
    »Hey! Was machen Sie da? Lassen Sie mich los!«
    » Cole , was ist …«
    »Lucille! Sie haben …« Das Telefon war tot.
    Ich stopfte es in meine Tasche und sprang auf. »Assan hat Cole!«
    Vayl legte mir eine Hand auf die Schulter, wahrscheinlich, um mich davon abzuhalten, wie ein wahnsinniger Langstreckenläufer in die Nacht hinauszurennen. »Wir werden ihn zurückholen - heute Nacht noch. Aber wir müssen auch Cassandra holen. Sie ist die einzige andere Person, die mit uns Kontakt hatte. Sie könnten von ihr wissen. Und sie als nächstes Ablenkungsmanöver benutzen.«
    Ich wollte irgendetwas Dummes sagen, wie: »Aber das liegt nicht auf dem Weg«, hielt aber meine Zunge im Zaum. Vayl hatte Recht. »Dann sollte ich sie anrufen. Damit sie fertig ist, wenn wir kommen.«
    »Ich denke, sie weiß es schon.«
     
    Bergman und ich hatten wirklich alles in den Van gepackt, war irgendwie reingestopft werden konnte. Der Mercedes würde hier stehen bleiben, bis der Händler ihn am Ende der Woche abholte. Wir rasten nicht gerade mit quietschenden Reifen vom Parkplatz, aber wie verloren auch keine Zeit. Bergman fuhr, während Vayl und ich hinter ihm auf den Kübelsitzen saßen, die Beine zwischen
Kisten und Truhen eingeklemmt. Da ich nicht am Steuer saß, war der Verkehr natürlich auf unserer Seite.
    »Es tut mir leid«, sagte Vayl nahe an meinem Ohr. »Ich weiß, wie wichtig dir deine Privatsphäre ist, aber deine Emotionen sprühen gerade Funken wie ein Feuerwerk. Du hast jedes Recht, verängstigt und besorgt zu sein, aber du darfst dich nicht von diesen Gefühlen beherrschen lassen. Nicht heute Nacht.«
    Plötzliche Wut weckte in mir den Drang, ihm eine Ohrfeige zu verpassen, als wäre ich eine Diva, die nicht die doppelt gefüllten Cremekekse bekam, die sie vor ihrem Konzert verlangt hatte. Ich holte tief Luft. Dann noch einmal. »Okay, zügeln. Verstehe. Werde ich machen.«
    Cassandra wartete bereits vor ihrem Laden auf uns. Sie hatte zwei Taschen in der Hand, zwei weitere standen neben ihr auf dem Bürgersteig. Selbst nach allem, was ich in meinem Leben bereits gesehen und getan hatte, dachte die Kleine aus dem Mittleren Westen in mir: Wow, das ist abgefahren. Aber abgefahren in einer Art, die ich sehr schätzte.
    Bergman half ihr dabei, ihre Sachen zu verstauen, und schob Vayl und mir jeweils eine Tasche auf den Schoß. Die anderen beiden behielt sie bei sich, indem sie eine unter ihre Füße schob und die andere in der Hand behielt.
    »Nicht rasen«, ermahnte ich Bergman, als er sich wieder hinter das Steuer setzte. »Wenn du mit mehr als sechzig Sachen über eine Bodenwelle fährst, bricht dein Auspuff ab wie ein Legostein.«
    »Ich weiß schon, ich habe zu viel eingepackt. Das passiert mir immer.«
    Er klang so zerknirscht, dass ich zurückruderte. »Du hättest das ganze Zeug ja nicht mitgebracht, wenn du es nicht brauchen würdest.«

    »Deswegen mag ich dich so, Jaz. Du machst dich nie über meinen Wahnsinn lustig.«
    »Wenn du dir einen Film über meine Kindheit ansehen könntest, wüsstest du, warum.«
    Er kicherte wie jemand, der ähnliche Verdachtsmomente hegte, was den Wahnsinn in der eigenen Familie anging. »Wohin jetzt?«
    Ich sah zu Vayl rüber. »Bergman hat uns Asyl angeboten. Wir können bei ihm bleiben, solange wir unsere Betten machen und unser schmutziges Geschirr in

Weitere Kostenlose Bücher