Ein Vampir liebt auch zweimal (German Edition)
und Schwänze und diese zuckenden Nasen. Gut, okay, Ratten sind auch ekelig, aber die gehören für mich in die Mäuse-Kategorie.«
»Hier sind jedenfalls keine zu sehen«, log er und blickte in die wachen Augen einer großen braunen Ratte, die quer durch den kleinen Raum auf einen kaputten Stuhl gehuscht war.
»Okay, aber wenn du eine siehst, bin ich hier raus. Das geht nicht gegen dich persönlich, aber … JESUSMARIAUNDJOSEF !«
Cora zeigte schreiend auf eine Stelle, die gut zwei Meter von der Ratte entfernt war, und kletterte an Alec hoch, als wäre er eine Leiter.
»Weißt du«, sagte er im Plauderton, als sie ihm ihre Brüste ins Gesicht drückte und die Absätze in seine Hüften bohrte, um noch ein Stück höher zu gelangen, »diese Maus hat wahrscheinlich viel mehr Angst vor dir, als du vor ihr hast, Mäusefüße und Schwänze hin oder her.«
»Hilf mir!«, kreischte sie.
Wenn du weiter so schreist, meine Liebe, wird Julian dich hören.
Tut mir leid. Mäusealarm! Können wir jetzt wieder hier raus? Bitte?
Ich weiß nicht , entgegnete er und vergrub sein Gesicht in ihrem Dekolleté. Ihr Geruch und ihre weichen Brüste machten ihm Appetit – in zweifacher Hinsicht. Mir gefällt das hier eigentlich ganz gut, außer dass du mich mit deinen Absätzen malträtierst. Würdest du … Danke.
Entschuldige. Ich kann Mäuse einfach nicht ausstehen.
Das merke ich. Aber wie sehr ich es auch genieße, mein Gesicht in deinen Brüsten zu vergraben, brauche ich irgendwann wieder Sauerstoff.
Sie lehnte sich etwas nach hinten; gerade so viel, dass er Luft bekam. »Entschuldige«, wiederholte sie leise. »Kannst du die Maus sehen?«
Er schaute zu der Ratte. Sie putzte sich gerade, hatte aber ein wachsames Auge auf ihre Gäste. »Nein, keine Maus zu sehen. Wahrscheinlich hat sie sich in ihr Loch verdrückt, als du geschrien hast.«
»Meinst du?« Cora rutschte unruhig herum und versuchte offenbar, in die Dunkelheit zu spähen. »Na, vielleicht. Sag mal, warum verbirgst du etwas vor mir? Ich habe zugegeben, dass ich deine Auserwählte bin – musst du mir da nicht permanenten Zugang zu deinem Gehirn gewähren?«
Er lehnte sich gegen die Wand und legte die Hände auf ihren wundervollen Hintern, während sie ihre Beine fester um seine Hüften klammerte. »Wie du mir freien Zugang zu deinen Gedanken und Gefühlen gewährst?«
Das gab ihr zu denken. Er spürte, wie verärgert sie darüber war, dass er ihr Dinge vorenthielt, doch gleichzeitig wusste sie, dass sie nicht von ihm verlangen konnte, sie jederzeit in sein Bewusstsein zu lassen, wenn sie weiterhin Geheimnisse vor ihm hatte.
Er runzelte die Stirn. Was hatte sie eigentlich vor ihm zu verbergen? »Eine Auserwählte sollte ihrem Dunklen nichts verheimlichen«, sagte er steif.
»Ich werde es auf jeden Fall an die nächste Auserwählte weitergeben, die mir begegnet. Wird dein Rücken allmählich müde?«
»Nein, aber wenn du ein Stückchen herunterrutschst, könnte ich dich wenigstens küssen. Oder du ziehst dein Shirt aus, damit ich deine nackten Brüste küssen kann.«
Er spürte, dass sie kurz darüber nachdachte, dann seufzte sie jedoch, löste ihre Beine von seiner Hüfte und setzte vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf den Boden.
»Darf ich?«, fragte sie und zwängte sich zwischen ihn und die Tür.
»Natürlich. An mir kommt keine Ratte vorbei!«, sagte er.
Sie erstarrte. » RATTE ? Du glaubst, es gibt hier Ratten?«
Cielito, du fällst in Ohnmacht, wenn du hyperventilierst, und dann kann ich nicht mehr aufpassen, weil ich dich wieder wachkriegen muss, und die Maus kann dich ungeniert mit ihren kleinen Füßchen berühren.
Bei dieser Vorstellung schrie sie laut in sein Bewusstsein, doch dann bemühte sie sich, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Er musste unwillkürlich darüber grinsen, dass sie nichts dabei fand, einem von Baels Zorndämonen entgegenzutreten, der Gedanke an ein paar Nagetiere sie jedoch in panische Angst versetzte.
»Lenk mich ab!«, verlangte sie.
Er drehte sich in der Absicht zu ihr um, sie in die Arme zu schließen.
»Nein, nicht so! Du musst Wache halten! Lenk mich ab, während du nach angriffslustigen Biestern Ausschau hältst. Ich denke, wir sollten über Eleanor sprechen.«
»Das möchte ich lieber nicht.«
»Ich sage es nur ungern, aber ich auch nicht. Was bin ich nur für ein Feigling! Erzähl mir doch … von deiner Vergangenheit. Jas hat mir gesagt, dass man entweder als Vampir geboren oder dazu gemacht wird. Wie
Weitere Kostenlose Bücher