Ein verboterner Kuss
sie mit einem brennenden, triumphierenden Blick beobachtete. „Was ... was war das?“
„Die Franzosen nennen das den kleinen Tod. Hat es dir gefallen?“
Sie blinzelte und streckte sich genüsslich. „Gefallen ist wohl nicht der passende Ausdruck für ein solches Gefühl“, meinte sie schließlich. „Hast du es auch gespürt?“ Beim letzten Mal ja, dessen war sie sich sicher, aber da waren ihre Körper auch miteinander verbunden gewesen.
„Ich habe etwas anders gespürt“, erwiderte er und küsste ihre Brust.
Grace konnte seine Erregung ganz deutlich an ihrem Oberschenkel wahrnehmen, Instinkt und Verstand sagten ihr, dass er nicht das Gleiche empfunden hatte wie sie.
Ihr wurde klar, dass er nur ihr allein Lust schenken wollte, ohne sich selbst Befriedigung zu verschaffen. Weil er es so versprochen hatte. Keine „seltsamen Sachen“, nur reines Vergnügen.
Er sog an den empfindsamen Spitzen ihrer Brüste, und neuerliches Verlangen durchzuckte sie. Sie fühlte sich erfüllt, schläfrig - und plötzlich beseelt von einer ganz ungeahnten weiblichen Macht. Am liebsten hätte sie vor Zufriedenheit geschnurrt.
Dennoch mochte sie keine einseitigen Vergnügen.
„Ich bin an der Reihe.“
Sie stieß ihn von sich und setzte sich auf. Versonnen beobachtete er, wie sie sich von der Bank erhob. Er konnte sich kaum sattsehen an ihr. „Mein Gott, wie schön du bist“, flüsterte er.
„Das sagtest du bereits“, erwiderte sie. Sie fühlte sich so lebendig, so voller Lebenskraft. Wie sehr würde sie das Kommende genießen. „Jetzt leg dich hin und schließe einen Moment lang die Augen“, sagte sie. „Ich habe eine Überraschung für dich.“
„Eine Überraschung?“ Er runzelte die Stirn. „Ich bin mir nicht sicher ... “
Sie drückte ihn zurück auf die Bank. „Bleib einfach hier und lass die Augen zu. Ich sagte dir ja, jetzt bin ich an der Reihe.“
Sie ging zu einem Regal, auf dem eine Reihe bunter Glasflakons standen. Sie zog einen Stöpsel nach dem anderen heraus, um am Inhalt zu riechen. Manchmal rümpfte sie die Nase, bei anderen wiederum lächelte sie.
„Es gibt Rosenöl, Sandelholz und einen Duft mit einer angenehmen Zitrusnote. Was hättest du am liebsten?“
Er entspannte sich. „Das ist mir gleich, Hauptsache, ich dufte nicht wie eine Rose, wenn ich diesen Raum verlasse.“
„Mir gefällt der Zitronenduft am besten“, beschloss sie. Auf dem Regal lagen noch diverse andere Gegenstände. Grace wählte die beiden größten und eindrucksvollsten aus und trug dann alles zurück zur Liege, wo Dominic ganz entspannt auf dem Rücken lag - nun, fast ganz entspannt. Grace lächelte in sich hinein.
Sie kniete sich neben ihn auf die Bank. „Dominic“, raunte sie ihm verführerisch ins Ohr.
„Hm?“
„Ich werde es endlich tun.“
Er riss die Augen auf und erstarrte. Sie sah, dass seine Erregung zunahm. „Was denn?“, fragte er heiser.
„Augen zu“, forderte sie ihn auf, und er gehorchte. Mit dem Fingernagel zeichnete sie eine Linie von seiner Brust bis zum Bauchnabel. „Ich werde das tun, was du dir schon vor so langer Zeit von mir gewünscht hast.“
Er stöhnte auf.
„Wird dich das glücklich machen?“
Er stammelte eine unzusammenhängende Bestätigung.
„Das dachte ich mir“, schnurrte sie. Sie setzte sich rittlings über seine Oberschenkel und klemmte seine Hände unter ihre Knie. Wie zufällig streifte sie seine Erregung. Er stöhnte erneut auf. „Bin ich zu schwer?“
„Nein“, grollte er.
Sie nahm die Gegenstände, die sie zusätzlich zu dem Zitronenöl ausgesucht hatte, und bereitete sie für den Gebrauch vor.
Stirnrunzelnd versuchte er, die ihm fremden Geräusche zuzuordnen.
„Bist du bereit, Dominic?“, flüsterte sie.
„Verdammt, ja“, entfuhr es ihm keuchend.
„Dann schlag die Augen auf.“
Er öffnete die Augen - und zuckte zusammen. Ungläubig starrte er auf das, was sie in den Händen hielt. „Was, zum Teufel ...?“ Er versuchte sich zu bewegen, aber seine Hände klemmten fest unter ihren Knien.
„Darum hattest du mich doch gebeten, weißt du nicht mehr? Mehrmals sogar.“
Er betrachtete erschrocken die beiden großen, äußerst kratzig aussehenden und fertig eingeseiften Bürsten, nur wenige Zoll von seinen empfindlichsten Stellen entfernt.
„An jenem ersten Tag wolltest du, dass ich dir nicht nur deinen Kopf einmal gründlich wasche, erinnerst du dich?“, gurrte sie. „Sind das die empfindsamen Teile deines Körpers, vor denen du mich
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