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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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mir daran hindern. Ich werde Ihnen sogar behilflich sein, denn der Boden hier in Ufernähe sieht ziemlich schlüpfrig aus.“ Er kehrte wieder ans Wasser zurück und streckte die Hand aus, so wie ein Lakai die Hand ausstreckte, um einer Dame beim Aussteigen aus der Kutsche zu helfen. Allerdings war ein Lakai dabei niemals so nackt. Oder eine Dame so unzureichend bekleidet.
    „Sie wissen ganz genau, dass ich nicht herauskommen werde, solange Sie so halb nackt dastehen. Schwimmen Sie dort hinten hin, und wenn Sie diese Stelle erreicht haben, gehe ich aus dem Wasser.“ Sie zeigte auf das andere Ende des Teichs.
    „Warum wollen Sie denn unbedingt herauskommen? Es ist mein Teich, und ich habe nichts dagegen, ihn mit Ihnen zu teilen.“
    „Ich werde keine weiteren Worte mehr mit Ihnen wechseln“, betonte sie schnippisch. „Ich will jetzt aus dem Wasser steigen, also gehen Sie!“
    „Aber Sie sind ganz reizend, wenn Sie Worte mit mir wechseln.“ Er runzelte die Stirn. „Ist Ihnen kalt?“
    Dankbar griff sie diese Ausrede auf. „Ja, mir ist kalt, und ich will aus dem Wasser gehen. Also bewegen Sie sich bitte! “
    „Ja, natürlich. Wenn Ihnen kalt ist, müssen Sie auf der Stelle gewännt werden“, meinte er und hechtete kopfüber ins Wasser.
    Grace nutzte die Gelegenheit und schwamm so schnell sie konnte ans Ufer - nicht dorthin, wo ihre Kleider lagen, sondern zu einem näher gelegenen Bereich. Sie wollte nicht riskieren, mit ihm zusammenzustoßen, wenn er wieder auftauchte. Sobald sie festen Boden unter den Füßen hatte, wollte sie ihre Blößen mit Zweigen bedecken, während sie zu ihren Sachen lief.
    Er tauchte nicht sofort wieder auf, und so kam sie recht zügig voran. Doch je mehr sie sich dem Ufer näherte, desto beunruhigter wurde sie. Er war nun schon recht lange unter Wasser. Hatte er sich beim Hineinspringen am Kopf verletzt? War er unter Wasser an irgendetwas hängen geblieben?
    Sie wurde langsamer und stellte sich hin. Das Wasser reichte ihr nur noch bis zur Taille. Sie suchte prüfend die Teicho-berfläche ab, aber sie konnte ihn nirgends sehen. Er war in einiger Entfernung von ihr ins Wasser gesprungen, aber es glitzerte so stark in der Sonne, dass sie unter der Oberfläche nichts erkennen konnte.
    Wie viel Zeit war inzwischen vergangen? Eine Minute? Zwei? Schwer zu sagen. Mittlerweile machte sie sich ernsthaft Sorgen. Kein Mensch konnte so lange die Luft anhalten. Ihm war etwas zugestoßen! Sie watete zu der Stelle, wo er untergetaucht war.
    „Haben Sie mich vermisst?“ Mit einem Wasserschwall tauchte er genau vor ihr wieder auf.
    „Was Sie schaffte es nicht, mehr zu sagen, denn er schlang die Arme um sie und drückte sie fest an sich. Sie war so erleichtert, dass sie seine Umarmung tatsächlich spontan erwiderte. Er hielt sie ganz fest, den einen Arm um ihre Taille gelegt, während er mit der anderen Hand sanft ihren Rücken rieb. Seine Haut war kühl, sein Körper strahlte jedoch Wärme aus, und sie konnte jeden Atemzug und jeden Herzschlag von ihm spüren.
    Und dann legte er eine Hand auf ihren Po, drückte kurz zu - und Grace kam wieder zur Besinnung. Sie trug nichts weiter als ihre Unterwäsche, und er war ebenfalls fast nackt. Sie konnte jeden einzelnen seiner harten Muskeln an ihrem Körper spüren. Sie versuchte, ihn wegzustoßen.
    „Nein, nein“, beschwichtigte er sie und zog sie noch fester an sich. „Sie meinten, Ihnen wäre kalt, also wärme ich Sie.“ Wieder stieß sie gegen seine Brust. „Mich wärmen, so ein Unsinn! Sie benehmen sich absolut schamlos!“
    Er lockerte seinen Griff ein wenig, ohne sie jedoch loszulassen. Seine Augen funkelten, weiße Zähne blitzten auf. „Sie zittern ja.“ Sein Lächeln wirkte durch und durch zufrieden.
    Sie versetzte ihm einen Hieb auf den Arm, dann verschränkte sie ihre Arme vor sich, um sich vor seinen neugierigen Blicken zu schützen. „Wenn ich zittere, dann nur, weil ich dachte, Sie wären vielleicht ertrunken! Wo waren Sie bloß? Sie konnten doch unmöglich so lange unter Wasser bleiben.“
    „Das konnte ich nicht nur, das war ich auch.“
    „Aber das hat Minuten gedauert!“ Sie hatte immer noch Herzklopfen von der Angst, die sie ausgestanden hatte.
    „Ich sagte Ihnen bereits, dass ich ein ausgezeichneter Schwimmer bin.“ Er schob die Finger unter ihr Hemd und streichelte die zarte Haut in ihrem Kreuz. Grace überlief ein Schauer.
    „Mein Schwager Nicholas ist ebenfalls ein ausgezeichneter Schwimmer, aber nicht einmal er

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