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Ein verfuehrerischer Handel

Titel: Ein verfuehrerischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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halten.«
    »Ja, danke, das ist eine gute Idee.« Und so saß sie unruhig auf ihrem Stuhl, während Silvie ihr Haar flocht und es zu einer Krone auf ihrem Kopf hochsteckte. Danach setzte Silvie ihr eine pflaumenblaue seidene Haube auf und band sie unter dem Kinn. Die ganze Zeit über waren Ariels Gedanken bei Justin und bei dem leidenschaftlichen Liebesspiel der gestrigen Nacht.
    Im Spiegel zeigten sich rote Flecken auf ihren Wangen, als sie ihn sich nackt vorstellte - wie sein herrlicher Körper sich über sie geschoben hatte und er tief in sie eingedrungen war.
    Und sie wusste, dass er die Absicht hatte, das in dieser Nacht zu wiederholen.
    Dann dachte sie an Phillip, dachte an Justins Zorn bei der Erwähnung seines Namens und bangte, was wohl geschehen würde, wenn der Graf entdecken sollte, dass Phillip sie noch immer verfolgte; ganz tief in ihrem Inneren regte sich die Ahnung bevorstehenden Unheils.
    Justin lehnte sich auf dem Sitz der Kutsche zurück und beobachtete Ariel durch halb gesenkte Lider. Sie runzelte die Stirn, als die Kutsche die Außenbezirke von London erreichte und dann nach Süden fuhr - nicht nach Nordosten, auf die Straße nach Cadamon.
    »Ist das nicht die falsche Richtung? Wenn ich mich recht erinnere, liegt Cadamon doch nördlich von hier?«
    Einer seiner Mundwinkel zog sich hoch. »Wir fahren nicht nach Cadamon, sondern nach Tunbridge Wells. Es ist eine malerische kleine Stadt, sehr ruhig, sehr hübsch. Ich denke, es wird dir dort gefallen.« Sie sah bezaubernd aus heute, in einem pflaumenfarbenen seidenen Reisekleid, mit naturfarbener Spitze besetzt. Ihre Wangen waren gerötet, und ihre Lippen schienen noch immer ein wenig geschwollen von seinen Küssen. Das hatte er bewirkt. Und er freute sich, dass es erst der Anfang war.
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, bei dem sich sein Körper anspannte und er einen Druck in seinem Unterleib fühlte.
    »Oh, ja. Ich habe von Tunbridge gelesen. Es muss hinreißend sein.«
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Ariel!«
    Ihre blauen Augen weiteten sich überrascht. »Diese Reise ist ein Geschenk? Ich hätte nie gedacht, dass du weißt, wann mein Geburtstag ist.«
    »Nicht? Du hast aber die Geschenke bekommen, die ich dir pünktlich schickte - weil du dich in deinen Briefen bei mir dafür bedankt hast.«
    Sie errötete sanft und wandte den Blick ab. »Ja, das stimmt. Aber ich nahm an, du hättest jemanden im Institut dafür bezahlt, mir die Geschenke in deinem Namen zu überreichen.«
    Dazu fiel Justin nichts ein. Natürlich dachte sie so etwas. Er hatte ihr keine persönliche Nachricht geschickt, sondern es der Schulleiterin überlassen, ihr zu sagen, dass die Geschenke von ihm stammten. »Also ... wie fühlt es sich an, neunzehn Jahre alt zu sein?«
    Sie lächelte. »Nicht viel anders als achtzehn, bis auf ...« Die Röte in ihren Wangen vertiefte sich noch, und er wusste, dass sie an die letzte Nacht dachte. Seine Erregung mel-dete sich beinahe schmerzlich. Er erwog, die Gardinen zuzuziehen und sie gleich hier in der Kutsche zu nehmen -doch für sie war das alles noch so neu und vielleicht sogar ein wenig beängstigend. Er wollte ihr nicht mit dem wahren Ausmaß seiner Leidenschaft Angst machen.
    »Du bist jetzt eine Frau«, erklärte er leise und kämpfte gegen das Bild an, wie sie nackt unter ihm gelegen hatte in der neu erwachten Leidenschaft, zu der sie so bereit gewesen war. »Das ändert eine ganze Menge Dinge!«
    »Ja, sicherlich ...«
    »Wenn wir zurückkommen, werde ich für dich eine neue Bleibe suchen. Ein kleines Stadthaus, nicht weit weg von der Brook Street. Dort wirst du dich besser fühlen, und wir müssen uns keine Sorgen um Diener machen, die vielleicht klatschen könnten.«
    Ariel senkte die Lider. »Mir wäre es lieber, über meine Zukunft zu reden, wenn wir zurückkommen; bist du einverstanden? Heute ist mein Geburtstag, und ich möchte ihn nicht durch eine Meinungsverschiedenheit verderben.«
    Meinungsverschiedenheit? Wogegen könnte sie wohl etwas einzuwenden haben? Sie war zu ihm gekommen, um ihn zu lieben, wie er es sich schon seit langer Zeit gewünscht hatte. Aber das sprach er nicht laut aus. Wie Ariel ganz richtig sagte, war heute ihr Geburtstag. Alles andere konnte warten, bis sie nach London zurückkehrten.
    »Wie alt bist du, Justin?« Ihre Frage traf ihn unerwartet.
    »Achtundzwanzig.« Aber es gab Zeiten, da hatte er das Gefühl, hundert Jahre würden auf seinen Schultern lasten. »Du siehst überrascht

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