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Ein verführerischer Pakt

Ein verführerischer Pakt

Titel: Ein verführerischer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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nicht versuchen?"
    "Nein!" rief er aus, völlig verblüfft über ihre Hartnäckigkeit. "Wir wollen nicht ! Ich habe nie gesagt …"
    Langsam wurde sie ungeduldig. "Nun kommen Sie schon, Duquesne. Sie können nicht ernsthaft behaupten, dass Sie keine Verwendung für mein Geld haben, selbst wenn Sie mich nicht besonders mögen."
    "Natürlich mag ich Sie, Lily! Es ist nur so, dass …" Aber wie er es auch drehte und wendete, ihm fiel kein einziger Grund ein, warum er ihr Angebot nicht annehmen sollte. Sie hatte seine sämtlichen Gegenargumente der Reihe nach vom Tisch gefegt.
    "Und wir könnten Freunde sein", beharrte sie.
    "Freunde." Mit seiner Familiengeschichte würde ihn keine andere Frau zum Ehemann haben wollen, von seinem schlechten Ruf ganz zu schweigen. Was Lily betraf, so hatte sie bereits die große Liebe erlebt. Zweimal eine solche zu erfahren, damit konnte keine Frau rechnen.
    Ihre Mitgift konnte er tatsächlich gut gebrauchen. Sollte er einwilligen, würde er das Geld anlegen und dafür sorgen, dass das Grundkapital unangetastet blieb. Von den Zinsen war es möglich, den Besitz instand zu halten, und wenn er dann irgendwann starb, ginge der Besitz erst auf sie und später auf ihren Sohn über. Sein gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass das eine vernünftige Lösung sein konnte. Natürlich hatte er keine Ahnung, wie groß ihr Vermögen war, allerdings spielte das momentan kaum eine Rolle.
    Nein. Er würde es dennoch nicht tun. Er sollte es nicht tun.
    Aber falls doch, dann konnte er endlich mit diesen halbseidenen Geschäften aufhören, die er in London abwickeln musste. Verdammt, er war diese ganzen Intrigen leid, diese dubiosen Subjekte, denen er entweder Honig ums Maul schmieren oder drohen musste, um an Informationen heranzukommen. Würde er mit Lily verheiratet sein, konnte er sich aufs Land zurückziehen und auch ein Gentleman werden, wie sein Vater es sich immer von ihm gewünscht hatte. Beinahe wäre er ein solcher geworden, bevor das Schicksal zugeschlagen und ihn dazu gezwungen hatte, alles Mögliche zu unternehmen, um solvent zu bleiben. Eine Weile hatte er das als Herausforderung empfunden, als Abenteuer, manchmal gar als Riesenspaß, aber mittlerweile …
    Nein, er würde diese Frau nicht heiraten. Es konnte einfach nicht gut gehen. Er war schon viel zu lange allein, um das Leben noch mit einem anderen Menschen teilen zu können.
    Er musste an den Jungen denken, Lilys Sohn, der durch den Titel einen ausgezeichneten Stand hatte, einen Stand, in den er überhaupt erst noch hineinwachsen musste. Guy konnte nicht bestreiten, dass die Vaterrolle ihm höchstwahrscheinlich Freude machen würde. Er mochte Kinder und bedauerte es im Grunde, dass er nie eigene haben würde.
    Manchmal fühlte er sich ja selbst noch wie ein halber Junge, wenn er nachts im Turks and Thieves mit seinen zweifelhaften Kumpanen dem Glücksspiel nachging. Er musste an Smarky denken, die Plage von Spittalfield, oder an Bardy, den Kahlen mit seinem Sarazenendolch und seiner Vorliebe für Messerstechereien … Na also, ein hervorragender Grund, Lily eine Absage zu erteilen. Sie konnte in Gefahr geraten, wenn sie mit ihm zusammen war.
    Doch eigentlich war das egal, sie steckte ohnehin schon bis zum Hals in Schwierigkeiten, war es nicht so? Wer sonst von ihren Bekannten konnte sie vor ihren Feinden beschützen, wenn nicht er?
    Die größte Versuchung war jedoch diese Frau selbst. Lily war geistreich, mutig und hatte eine lebhafte Fantasie. Er hätte es wahrlich schlechter treffen können, besser aber auf keinen Fall. Aber hatte er das Recht …?
    Diese zarte Person konnte ihn allein mit einem Lächeln restlos um den Finger wickeln, und vermutlich war ihr das sogar bewusst. Abgesehen von ihrem unverwechselbaren, faszinierenden Aussehen hatte Lily etwas Unbezähmbares an sich, etwas, das er nicht beschreiben konnte, und das ihn ungeheuer anzog.
    Vielleicht war es ihr betörender Duft. Oder ihre Stimme, melodisch und ein klein wenig heiser, auch verführerisch, wenn sie es darauf anlegte, aber in jedem Fall Aufmerksamkeit erregend. Lily Upchurch Bradshaw war schlichtweg einzigartig.
    Trotzdem wusste er, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, sich in sie zu verlieben. Wenn je ein Mann vor solchen Gefühlen gefeit war, dann er – gerade wenn man bedachte, wie geübt er darin war, ihnen aus dem Weg zu gehen. Für ihn bedeutete Liebe Ehe, Kinder und eine Zukunft. Die Geisteskrankheit seines Vaters hatte Guys Chancen, wenigstens

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