Ein verführerischer Schuft
beschäftigt. Er sah die Lava aufsteigen und überlaufen.
Das Scharren von Holz auf Holz riss ihn aus seiner Versunkenheit. Alicia war aufgestanden und hatte dabei ihren Hocker zurückgeschoben.
Er ließ das Hemd auf den Stuhl zu seinem Rock fallen; auf bloßen Füßen durchquerte er das Zimmer, um ihr mit den Verschnürungen zu helfen, ohne dass sie ihn darum bitten musste.
Sie blickte in sein Gesicht, dann drehte sie ihm den Rücken zu. Er spürte, wie sein Verlangen nach ihr wuchs; so kam es, dass er die Schleifen nicht mit seiner gewohnten Sorgfalt aufzog, sondern sich mit fliegenden Fingern daran zu schaffen machte, er band sie auf und zog sie aus den Häkchen.
Tony schaute hoch, fing ihren Blick im Spiegel auf.
Sah, dass sie die Veränderung in ihm spürte.
Sie betrachtete sein Gesicht forschend, dann schaute sie nach unten.
Gewöhnlich hätte er einen Schritt nach hinten gemacht, ihr Platz gegeben, sodass sie sich ihr Kleid ausziehen konnte … Aber jetzt rührte er sich nicht von der Stelle.
Und sie auch nicht; sie hob den Blick wieder, sah ihm in die Augen.
Darin stand ein offener, fragender, ja, wartender Ausdruck.
Er atmete tief durch und griff nach ihr.
Dann streifte er ihr das Kleid und ihr Unterhemd ab, ließ es an ihr zu Boden gleiten, sodass es sich um ihre Füße bauschte. Flüsterte heiser etwas Unverständliches, schlang seine Arme um sie, zog sie mit dem Rücken an sich und spreizte die Hände, streichelte sie. Er rieb sich in eindeutiger Absicht an ihr, beugte den Kopf vor und raunte ihr französische Kosenamen zu. Dann bat er sie, einen Fuß auf den Hocker zu stellen und sich den Rüschenstrumpfhalter und den Seidenstrumpf auszuziehen.
Sie holte Luft, erschauerte leicht und tat dann, was er verlangte.
Währenddessen ließ er seine freie Hand wandern. Mit einem Arm hielt er sie weiter an sich gedrückt, streichelte zärtlich ihren Hals und ihre Schultern, knetete erst die eine, dann die andere Brust, schließlich ließ er seine Finger aufwärtsgleiten, legte sie ihr in den Nacken. Als sie sich vorbeugte, um den ersten Strumpfhalter und Strumpf nach unten zu rollen, umfasste er mit einer Hand ihren Po, strich zart darüber, dann glitt seine Hand zwischen ihre Schenkel.
Zu dem Zeitpunkt, als sie innehielt, um sich zu fassen und den anderen Strumpf auszuziehen, ging ihr Atem schwer. Und als der zweite Strumpf samt Halter auf dem Boden landete, war sie heiß und bereit, zitterte vor Verlangen.
Ihr Busen fühlte sich schwer an, die Spitzen hatten sich zusammengezogen, ihre Haut schien zu glühen … Sie wartete.
Er zog seine Hand weg, fasste sie um die Taille; sobald sie sich aufrichtete und den Fuß vom Hocker nahm, drehte er sie um.
Sie hatte mit etwas anderem gerechnet. Stattdessen machte er einen Schritt nach hinten, zog sie mit sich, während er mit einer Hand seine Hose vorne aufknöpfte.
Mit der Rückseite seiner Beine stieß er gegen die Bettkante. Er schob die Hosen gerade so weit nach unten, dass sein Glied befreit war, dann ließ er sich nach hinten fallen und zog sie mit sich, genau auf sich, sodass sie rittlings auf ihm saß.
Sie konnte ihn deutlich fühlen, verheißungsvoll - und ihr Verlangen nach ihm wuchs. Sie blickte ihm ins Gesicht, in die schwarzen Augen, und hob die Hände, nahm sein Gesicht in die Hände, senkte den Kopf und küsste ihn auf den Mund.
Unter seiner Selbstbeherrschung spürte sie, was es ihn kostete, sich zurückzuhalten.
Sie bewegte sich über ihm. Ihm stockte der Atem, er unterbrach den Kuss. Unter halb gesenkten Lidern fanden sich ihre Blicke.
Er flüsterte dicht an ihren Lippen:
»Nimm mich. Schenke dich mir.« Seine Augen richteten sich auf ihre Lippen.
»Sei die Meine.«
Sie zögerte nicht, holte tief Luft und umklammerte seine Schultern, dann tat sie, worum er sie gebeten hatte, ließ sich auf ihn sinken, nahm ihn in sich auf, Zoll um Zoll. Nie zuvor war sie sich so bewusst gewesen, wie sich ihr Körper um ihn schloss, ihre Muskeln sich zusammenzogen.
Seine Finger an ihren Hüften waren wie aus Eisen, während er ihr zeigte, wie es gemacht wurde, dann ließ er sie das Tempo bestimmen.
Und sie nahm ihn.
Schrankenlos, vorbehaltlos, grenzenlos.
Ihre Körper verschmolzen, strebten gemeinsam einem Gipfel zu, der höher lag und erschütternder war als alles, was sie zuvor erlebt hatten. Sie schenkten sich einander auf eine Weise, die sie nie für möglich gehalten hätten, erreichten so eine Ebene, die alle Vorstellungen überstieg und
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