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Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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durch das Dickicht brach und auf die Lichtung kam. »Was ist hier los?«, rief Stoneville.
    »Verdammt noch mal«, murmelte Desmond, dem offensichtlich in diesem Moment aufging, dass er vergeblich darauf gehofft hatte, die Sache geheim halten zu können.
    »Oliver!«, rief Minerva. »Ich dachte, du wärst in der Stadt!«
    Jarret kam, gefolgt von Gabe, den Pfad heruntergelaufen. »Die Frauen waren müde, also sind wir nach Hause gefahren. Wir fuhren gerade die Auffahrt hoch, als wir einen Schuss hörten, und kurz darauf kamen zwei Pferde aus dieser Richtung auf den Hof galoppiert.« Jarret sah sich um. »Wer zum Teufel hat auf Ned geschossen?«
    »Ich«, antwortete Giles. »Er hat Minerva mit einem Messer bedroht.«
    Stoneville wollte sich augenblicklich auf Ned stürzen, doch Minerva gebot ihm Einhalt. »Lass ihn in Ruhe!«, rief sie. »Er ist verletzt.«
    »Wenn wir mit ihm fertig sind, ist er tot«, warf Gabe ein.
    »Mit diesem Plan bin ich voll und ganz einverstanden«, bemerkte Giles.
    »Keiner von euch wird ihn umbringen«, sagte Minerva. »Er ist einfach nur einem Irrtum aufgesessen.«
    »Was für einem Irrtum?«, fragte Stoneville.
    Giles wies mit einem Nicken auf Desmond. »Er und sein Vater glauben, hier wäre irgendwo ein Goldschatz vergraben.«
    Als Stoneville stöhnte, brummte Jarret: »Oh Gott, Ned! So dumm kannst du doch gar nicht sein!«
    »Ich habe das Gold selbst gesehen! Das könnt ihr nicht bestreiten!«, rief Ned und rappelte sich mühsam auf.
    »Oh, um Himmels willen, so blutet es nur noch mehr!« Minerva erhob sich und sah ihre Brüder streng an. »Können wir dieses Gespräch woanders fortsetzen? Ned braucht dringend einen Arzt.«
    »Ein Arzt kann ihm nicht helfen, wenn er wirklich glaubt, hier draußen wäre Gold versteckt«, schnaubte Jarret.
    Verärgert darüber, dass seine Frau Ned umsorgte, als wäre er ein kleiner verwundeter Hundewelpe, bedeutete Giles Desmond, ihm zu folgen.
    »Was hat er damit gemeint, Ned, dass du so dumm nicht sein kannst?«, fragte Desmond, als sie hintereinander den Pfad durch den Wald entlanggingen. »Du hast gesagt, hier gibt es Gold. Du hast mir sogar etwas davon gegeben.«
    »Dann hat er es gestohlen«, erklärte Gabe.
    »Du meinst, von dem Schatz, der hier …«
    »Hier ist kein Schatz vergraben, Desmond«, erklärte Stoneville und seufzte. »Zu dem Weihnachtsfest, bevor unsere Eltern starben, hat Vater jedem von uns ein paar Stücke altes spanisches Gold geschenkt, das er beim Kartenspiel gewonnen hatte.«
    »Daran erinnere ich mich!«, rief Minerva. »Wir bekamen jeder zehn Stücke.«
    »Dann kamen die Plumtrees zu Besuch«, erzählte Jarret die Geschichte weiter, »und Ned war so gemein zu Celia, dass wir … äh … dass wir ihm einen Streich gespielt haben.«
    »Grundgütiger«, murmelte Minerva. »Was habt ihr angestellt?«
    Giles konnte sich bereits denken, was die drei ausgeheckt hatten. Er war selbst viel zu oft der Leidtragende der Streiche gewesen, die die Sharpe-Brüder ihren Freunden in der Jugend gespielt hatten.
    »Ein Streich?« Neds Stimme überschlug sich. »Nein, ich habe doch gesehen, wie ihr das Gold aus dem Boden geholt habt. Ihr habt gesagt, ein Pirat hätte es vergraben. Ich habe mit euch gemeinsam danach gebuddelt!«
    »Wir haben es selbst dort versteckt, du Narr!«, schimpfte Gabe. »Als hinterher etwas davon fehlte, war Oliver ziemlich wütend auf uns. Er dachte, es wäre Jarret und mir beim Vergraben abhanden gekommen. Aber du hast es genommen, nicht wahr?«
    »Das kann nicht sein«, murmelte Desmond mit bleicher Miene. »Es war jahrhundertealtes Gold!«
    »Ja«, sagte Stoneville, »das mein Vater gewonnen hatte. Er war in Geberlaune und hat uns etwas davon geschenkt. Wir können es dir zeigen, wenn du willst.«
    »Ich kann es nicht fassen«, stieß Desmond hervor. »Die ganze Mühe, die ich aufgewendet habe …«
    »Du warst am Todestag ihrer Eltern hier, nicht wahr? Du hast nach dem Gold gesucht«, sagte Giles.
    Die vier Männer kreisten Desmond ein.
    »Was ist damals passiert, Vetter?«, fragte Stoneville. »Haben sie dich beim Graben erwischt? Hast du sie erschossen, weil du Angst hattest, dass sie dir das Gold wegnehmen?«
    »Nein!«, rief Desmond entsetzt. »Ich habe nichts mit ihrem Tod zu tun, um Gottes willen! Wie könnt ihr nur so etwas denken?«
    »Die Hütte ist lediglich einen Steinwurf entfernt«, erklärte Jarret. »Und wir wissen beide, dass du an diesem Tag hier warst. Ich habe dich im Wald gesehen.«
    »Und ein

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