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Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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grollt.«
    »Du könntest sie der Obrigkeit übergeben«, schlug Oliver vor. »Ich wäre dafür.«
    »Ich auch«, pflichtet ihm Giles bei.
    Sie bedachte sie mit einem vernichtenden Blick. »Damit die Presse erneut über uns herfällt? Niemals! Ich habe es endlich geschafft, eure Namen aus den Klatschblättern herauszuhalten, und dabei soll es auch bleiben.«
    »Außerdem hätten auch Cousine Bertha und die anderen Geschwister von Ned darunter zu leiden, wenn man den beiden den Prozess macht«, gab Minerva zu bedenken. »Und das wäre ungerecht, denn sie haben sich nichts zuschulden kommen lassen. Wenn ihr mich fragt, solltet ihr Ned und Desmond gehen lassen.«
    Ob des Entrüstungssturms, der auf ihre Worte hin losbrach, rief sie: »Lasst mich doch ausreden! Wie wäre es, wenn wir sie unter der Auflage gehen lassen, dass Desmond keine Kinder mehr in seinem Betrieb beschäftigt?«
    Giles für seinen Teil hätte Ned lieber an den Galgen gebracht, doch er wusste, dass seine weichherzige Frau es niemals dulden würde. Und er glaubte allmählich daran, dass sie im Bezug auf solche Dinge einen weitaus besseren Instinkt hatte als er.
    »Eine gute Lösung, wenn ihr mich fragt«, sagte er.
    »Ich bitte euch«, jammerte Desmond. »Wie soll der Betrieb ohne Arbeiter laufen?«
    »Stell welche ein, die ein vernünftiges Alter haben, und zahle ihnen einen anständigen Lohn«, entgegnete Jarret. »Die Brauerei fährt ziemlich gut damit.« Ein kaltes Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Ich bin bereit, Minervas Vorschlag zuzustimmen, wenn ich die Umsetzung überwachen kann. Klingt das nicht wunderbar, Desmond? Ich und du und Ned, wir arbeiten alle drei zusammen, um deinen Betrieb auf Vordermann zu bringen?«
    Giles musste sich angesichts der entschlossenen Miene Jarrets ein Grinsen verkneifen. Jarret würde der Spinnerei letzten Endes tatsächlich zum Erfolg verhelfen, aber zuvor würde er seinem Vetter das Leben zur Hölle machen.
    Desmond sah aus, als wollte er abermals protestieren. Dann blickte er jedoch in die Runde und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Einverstanden.«
    Anscheinend hatte Desmond doch etwas im Kopf. Er hatte sehr wohl erkannt, dass er soeben begnadigt worden war, ohne es verdient zu haben.
    Just in diesem Moment traf der Doktor aus Ealing ein. Nachdem er Ned untersucht hatte, bestätigte er, dass die Verletzung nicht allzu schwer war. Er versorgte die Wunde, erklärte Ned für transportfähig und versprach, im Gasthaus von Turnham noch einmal nach ihm zu sehen.
    Schließlich fuhr die Kutsche mit den Plumtrees ab. Hetty befand, dass es höchste Zeit für das Abendessen war.
    Am Tisch wandte Jarret sich Minerva zu. »Woher wusstet ihr überhaupt, dass Desmond und Ned auf dem Gut waren? Und wo ihr sie genau findet?«
    Minerva machte sich daran, die Geschichte von Anfang an zu erzählen, doch als sie schilderte, wie Ned sie mit dem Messer bedroht hatte, verfinsterte sich Stonevilles Miene. »Du hättest ihr nicht erlauben dürfen, dich zu begleiten, Masters.«
    »Ist es einem von euch schon einmal gelungen, Minerva etwas zu verwehren?«, entgegnete Giles.
    Obwohl seine Frage mit einmütigem Schweigen quittiert wurde, musste er seinem Schwager zustimmen. Er hatte noch nie so viel Angst gehabt wie in dem Moment, als Ned mit Minerva auf die Lichtung gekommen war.
    »Ich habe mich notgedrungen dazu bereit erklärt, sie mitzunehmen, als sie gedroht hat, mir nachzureiten«, fuhr er fort. »Zudem hatte sie mir versprochen, meine Anweisungen zu befolgen. Bedauerlicherweise habe ich ihr geglaubt.«
    »Ich habe deine Anweisungen befolgt!«, protestierte Minerva. »Ich wollte gerade auf das Pferd steigen und mich auf den Weg machen, als Ned mich überrascht hat.«
    »Ich weiß nicht, Masters«, bemerkte Jarret, »vielleicht bist du doch nicht der Richtige für Minerva. Es verlangt einem Mann einiges ab, mit ihr fertigzuwerden, und wenn du nicht für ihre Sicherheit sorgen kannst …«
    Obwohl er wusste, dass Jarret ihn nur aufziehen wollte, regte Giles sich auf. »Ich würde gern einmal sehen, wie gut du mit der Frau, die du liebst, fertigwirst, wenn sie darauf beharrt …«
    »Giles!«, rief Minerva.
    »Was?«, blaffte er, und als er sah, wie verklärt sie ihn anblickte, wurde ihm bewusst, was er gerade gesagt hatte.
Die Frau, die du liebst
.
    Nun, natürlich liebte er sie! Es war ihm in dem Moment klar geworden, als er hatte mitansehen müssen, wie Ned sie mit dem Messer bedrohte. Sie war schließlich seine

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