Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
Vom Netzwerk:
will.«
    »Das bezweifle ich. Du bist ein Zweitgeborener. Die sind alle auf leichtes Geld aus.«
    »Ich bin aber auch ein gefragter, weithin geschätzter Anwalt, der hohe Honorare verlangt. Glaub mir, ich kann es mir auch ohne das Geld deiner Großmutter leisten, dich mit den schönsten Kleidern und Juwelen zu schmücken.«
    »Da sieht man wieder, wie wenig du mich kennst! Kleider und Juwelen sind mir nicht wichtig.«
    »Aber deine Geschwister und ihre Familien sind dir wichtig«, erwiderte er. »Wenn du nicht heiratest, sind sie mittellos. Jarret hat mich gebeten, das Testament eurer Großmutter daraufhin durchzusehen, ob es eine Möglichkeit gibt, ihre Forderungen rechtlich anzufechten, doch es gibt keine.«
    Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich arbeite an einem Plan, um dagegen anzugehen.«
    »Die Idee mit den Vorstellungsgesprächen?« Er lächelte spöttisch. »Erstens ersticken deine Brüder deinen Plan in diesem Augenblick im Keim. Sie werden nicht zulassen, dass ihre Schwester irgendeinen Fremden von der Straße heiratet. Sie lassen die Männer ja nicht einmal in deine Nähe. Zweitens weißt du sehr gut, dass Mrs Plumtree sich durch deine Kapriolen nicht von ihrer Entscheidung abbringen lässt. Du zögerst das Unvermeidliche nur hinaus.«
    »Jarret ist es gelungen, sie umzustimmen«, erwiderte Minerva.
    »Weil er etwas hatte, womit er handeln konnte. Das hast du nicht.«
    Sie drehte sich auf dem Absatz um. »Zögere nicht, dich zu verabschieden, Giles!«
    »Weißt du, was in dieser verfluchten Frageliste fehlt?«, sagte Giles, um Minerva dazu zu bringen, weiter mit ihm zu reden. »Hier ist nirgendwo die intime Seite der Ehe erwähnt. Es gibt keine Fragen dazu, was dein potenzieller Ehemann im Schlafgemach von dir erwartet. Oder was du von ihm erwarten kannst.«
    Sie fuhr aufgebracht zu ihm herum. »Das wäre vulgär!«
    »Und Bewerber um die Position des Ehemannes zum Gespräch zu zitieren ist nicht vulgär? Du machst den Fehler, meine Liebe, dass du die Ehe unter allen möglichen Aspekten betrachtest, nur nicht unter dem, auf den es ankommt.« Er warf ihre Liste auf den Tisch und ging entschlossenen Schrittes auf sie zu. »Es geht um die Empfindungen, die ein Mann in dir weckt. Um das, was geschieht, wenn er dir näherkommt. Ob dir wärmer wird und dein Herz zu rasen beginnt. Und was diesen einen Aspekt angeht, bin ich der perfekte Mann für dich.«
    »Wirklich?«, fragte sie mit trügerisch süßer Stimme. »Und schließt du mich jetzt in die Arme, um mir zu zeigen, wie du mein Herz zum Rasen bringst?«
    »Wenn du darauf bestehst«, entgegnete er und zog sie an sich.
    Sie wehrte sich nicht, als er sie küsste. Auch nicht, als der Kuss leidenschaftlicher wurde. Zwar schlang sie nicht die Arme um seinen Hals, wie sie es an jenem Abend vor langer Zeit getan hatte, doch sie öffnete die Lippen, um seine Zunge einzulassen und erwiderte den Kuss. Daraufhin schnellte Giles’ Puls in die Höhe und sein Glied wurde unversehens so steif, dass es ihm unangenehm war.
    Dann machte sie sich jedoch mit einem sirenenhaften Lächeln von ihm los, das seiner Zuversicht einen argen Dämpfer versetzte. »Nun …« Sie strich sich über das Kinn. »Das war alles in allem ein recht ordentlicher Kuss.« Sie legte die Hand auf ihre Brust. »Mein Herz rast zwar nicht unbedingt, doch es schlägt etwas schneller. Aber ich bräuchte ein Thermometer, um feststellen zu können, ob meine Körpertemperatur gestiegen ist. Am besten hole ich schnell …«
    »Untersteh dich!« Er packte sie am Arm, als sie die Flucht ergreifen wollte. »Du weißt auch so, dass dir der Kuss gefallen hat.«
    Mit einem verdächtigen Leuchten in den Augen entwand sie ihm ihren Arm. »Ich sage ja nicht, dass er mir
gar nicht
gefallen hat – er war nur nicht überwältigend. Aber trotzdem war er gut, denke ich. Besser als viele, nicht so leidenschaftlich wie manch anderer.«
    »Was zum Teufel soll das heißen? Wie viele Kerle hast du überhaupt in den vergangenen neunzehn Jahren geküsst?«
    »Höchstens so viele, wie du Frauen geküsst hast, würde ich sagen.«
    »Großer Gott!«
    »Aber mach dir keine Gedanken. Ich glaube nicht, dass sich die Durchschnittsfrau über deine Küsse beschweren würde. Sie sind absolut passabel.«
    Passabel?
Dieses unverschämte Weib! Nicht einmal das Wissen, dass sie ihn nur provozieren wollte, war ein Trost für seinen verletzten Stolz. »Vielleicht sollten wir es noch einmal versuchen.«
    Sie wich vor ihm zurück. »Auf

Weitere Kostenlose Bücher