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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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seinem Vater sprechen hören. Wally konnte nicht genau verstehen, was gesprochen wurde. Er wollte auch nicht lauschen, also ging er zurück in die Küche, setzte sich an den Tisch und hielt sich an seinem Becher fest. Kaffee war einfach ein Geschenk des Himmels.
    „Du bist ja schon auf.“ Als Dakota die Küche betrat, zuckte Wally zusammen; er wäre fast wieder eingeschlafen.
    Er schaute auf und bekam was fürs Auge. „Ich bin meiner Nase gefolgt.“ Ohne seine Augen von Dakotas breitem Rücken zu nehmen, hob Wally seine Tasse. Außer einer Jeans, die ihm locker auf den schmalen Hüften saß, trug der Mann nichts. Wally hatte freie Sicht auf breite Schultern, die sich zu einer schmalen Taille verjüngten. Selbst aus diesem Blickwinkel konnte Wally erkennen wie jahrelange Rancharbeit Dakotas Körper geformt hatte.
    Dakota schenkte sich einen Becher Kaffee ein und setzte sich zu ihm an den Tisch. Wally führte seinen eigenen Becher an die Lippen, um ihn nicht ganz so offensichtlich anzustarren. Die Sonne hatte Dakotas Haut mit einem warmen Braun überzogen. Unter dem kurzen schwarzen Haar auf seiner Brust wölbten sich harte Muskeln. Wally nippte seinen Kaffee in kleinen Schlucken und schielte dabei heimlich hinter seinem Kaffeebecher hervor, folgte mit den Augen dem dunklen Pfad aus Haar Dakotas Bauch entlang bis zur Tischkante. Im Geiste sah er sich diesen Pfad weiter verfolgen bis zu Dakotas Hosenbund … ach, wie gern wäre er jetzt diese Jeans gewesen. „Was hast du heute so vor?“, fragte er.
    Die Frage schien Dakota aus seinen Gedanken zu reißen. „Die Krankenschwester sollte bald hier sein und ich muss das kaputte Stück Zaun reparieren, das wir gestern gefunden haben und den Rest überprüfen.“ Wally sah Dakota einen Blick Richtung Flur werfen. „Wenn du willst, kannst du hier gerne auf Phillip warten.“ Dakota trank seinen Kaffee aus und stand auf, wobei er Wally einen erstklassigen Blick auf seinen flachen Bauch gewährte, bevor er sich umdrehte, um seinen Becher wegzuräumen.
    Wally rang um Fassung; trotzdem entschlüpfte ihm ein nervöses Kichern. „Machst du Witze? Der steht die nächsten paar Stunden noch nicht auf.“ Er trank aus und stand auf, um seinen Becher ins Spülbecken zu stellen. „Wenn du Hilfe brauchst ...“
    „Zu dem Angebot sage ich nicht nein. Ich freue mich über deine Gesellschaft — Zäune reparieren ist normalerweise eine langweilige, einsame Arbeit. Wir treffen uns in zehn Minuten im Stall.“ Dakota verließ das Zimmer und Wally sah ihm hinterher; seinen wiegenden Hüften, auf denen die Jeans bei jedem Schritt leicht auf und ab rutschte.
    Gebannt von diesem Anblick folgte Wally ihm mit den Augen, bis Dakota seine Zimmertür hinter sich schloss. Dann eilte Wally in sein eigenes Zimmer und zog sich vollends an. Er ging in den Stall, holte Sadie rein und begann sie zu striegeln. Ein paar Minuten später hörte er Schritte, dann ging Dakota in der Box nebenan pfeifend ans Werk.
    Es dauerte nicht lange und die beiden Pferde waren gesattelt. Wally führte Sadie nach draußen, stieg auf und wartete auf Dakota. „Hast du keinen Hut?“
    „Nein. Meine Reitsachen passen mir nicht mehr.“
    Dakota ging nochmal in den Stall und kam ein paar Minuten später mit einem braunen Cowboyhut zurück, der schon bessere Tage gesehen hatte.
    „Das war meiner“, sagte Dakota. Wally nahm den Hut und besah sich das abgenutzte Band und den weichen Filz. „Mein Vater hat ihn mir zu meinem fünfzehnten Geburtstag geschenkt“, fügte Dakota hinzu, während er einen Fuß über Romans Rücken schwang.
    Wally setzte den Hut auf und war überrascht, dass er fast perfekt passte. „Danke.“
    Dakota nickte und schnalzte mit der Zunge. Daraufhin setzte sich Roman in Bewegung. Wally stupste Sadie an und sie ritten gemeinsam den Weg entlang.
    „Es muss toll gewesen sein, hier aufzuwachsen.“ Wally trieb Sadie an, um Dakota einzuholen. Seite an Seite ritten sie auf dem breiten Pfad. „Ich meine, die Berge, die Flüsse und die Prärie erinnern mich an 'America the Beautiful': 'Rote Berge thronen über fruchtbarem Land'. All das gibt es hier.“
    „Ja, es war toll.“ Dakota zeigte nach Norden. „Dort gibt es einen Fluss mit einer großen Biegung. Als ich noch ein Kind war, bin ich dort immer schwimmen gegangen. Es ist ein bisschen kalt, aber wenn du ein Kind bist, macht dir das nichts aus.“ Er deutete ein wenig weiter östlich. „In diesen Wäldern haben wir Festungen gebaut und gespielt,

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