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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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Minuten kommt die Krankenschwester, dann können wir los.“
    „Wie geht es deinem Vater?“
    „Der Tag gestern war ein Geschenk des Himmels. Er liebt es, draußen zu sein. Es beruhigt ihn wie nichts anderes. Und ich denke, die neuen Medikamente wirken, zumindest bis jetzt. Er kann sich auch mehr bewegen und er ist definitiv aufmerksamer. Wer weiß, wie lange das so bleibt, aber Fortschritte sind immer gut.“
    Wally nickte. Unfähig, Dakota in die Augen zu sehen, drehte er sich weg und sah aus dem Fenster. „Wally.“ Er wandte den Kopf.
    „Das, was ich gesagt habe, meine ich auch so. Im Großen und Ganzen ist es keine große Sache. Die Jungs sind ein wenig aufgeregt, sie beruhigen sich aber auch wieder.“
    „Ich hätte über meinen ersten Instinkt hinaus denken sollen. Ich hätte wissen müssen, dass das Ärger geben wird.“
    Dakotas Augen weiteten sich. „Und was dann? Hättest du sie zum Sterben dort im Graben liegen lassen?“ Erregt schüttelte Dakota den Kopf. „Was wärst du dann für ein Tierarzt? Du hast einem Tier in Not geholfen.“ Mit entschlossenen Augen zuckte er mit den Schultern. „Du kannst deine Ausbildung und dein Bedürfnis zum Helfen doch nicht einfach so abschalten, und das kann ja auch niemand von dir verlangen, weder ich noch sonst irgendjemand. Das wäre nicht fair.“
    „Du hast deine Einstellung ja furchtbar schnell geändert.“ Dakota versuchte nur, nett zu sein, das war Wally klar. Um ihn zu trösten, sagte er die richtigen Dinge.
    „Vielleicht.“ Dakota trat auf ihn zu, kam ihm so nah, dass Wally seine Körperwärme spüren konnte. „Und vielleicht haben meine Gefühle für einen gewissen Tierarzt—der zufällig ein ganz heißer Typ ist—dazu beigetragen, mir die Augen zu öffnen. Schließlich kann ich nicht von jedem erwarten, dass er so empfindet wie ich. Wie langweilig wäre das denn?“
    Wally wagte kaum zu glauben, was er da hörte. „Wie kannst du nur so verständnisvoll sein? Wenn ich du wäre, würde ich mich mittlerweile wahrscheinlich anschreien und anbrüllen.“
    „Was würde das nutzen?“
    Ihr Gespräch wurde durch einen auf den Hof fahrenden Truck unterbrochen. Wally sah einen hochgewachsenen älteren Mann aussteigen. „Was der wohl hier will?“ Wally erkannte den Mann, ging zur Haustür und trat auf die Veranda. „Mr. Milford“, begrüßte er den Schrank von einem Mann. Mr Milford gab erst ihm und dann auch Dakota die Hand. „Was führt Sie hierher?“
    Wally lief ein kalter Schauer über den Rücken, als Jonas Milfords durchdringender Blick auf ihm landete. „Letzte Nacht hatten wir einen Besucher, und ich habe gehört, dass Sie beschlossen haben, hier ein Krankenhaus für Wölfe zu gründen.“
    Wally spürte, wie sich sein Innerstes verkrampfte. „Ist den Fohlen was passiert?“
    „Denen geht es gut. Er hat keins erwischt“, antwortete Mr. Milford. „Allerdings haben wir einen riesigen Wolf aus der Nähe einiger Rinder verscheucht.“
    „Sehr groß, schwarz und grau?“, fragte Dakota und Mr. Milford nickte.
    „Das ist er.“ Seine Augen verengten sich ein wenig, als er seinen Blick auf Wally richtete. „Ist das der Wolf, dem Sie geholfen haben?“
    Wally schüttelte den Kopf. „Ich hab’ dahinten im Graben ein kleines Weibchen gefunden.“ Er deutete in die ungefähre Richtung. „Sie war angeschossen worden.“ Es gab keinen Grund, die Wahrheit zu verschweigen. „Ich hab’ die Kugel entfernt, sie verbunden, und wir haben sie noch am selben Tag dorthin zurückgebracht, wo ich sie gefunden hatte.“ Wally fühlte sich, als ob er sich für seine Taten rechtfertigen müsste. „Ich konnte sie nicht leiden lassen.“
    „Das war alles?“ Auf Milfords Gesicht breitete sich ein leichtes Lächeln aus. „Himmel, nach dem, was man so hört, könnte man meinen, Sie hätten eine Klinik für verletzte Wölfe errichtet oder so ähnlich.“
    „Ich hatte nicht vor, irgendjemandem damit zu schaden“, sagte Wally leise.
    „Das weiß ich.“ Wally hob seinen Blick und sah, dass Milford das ernst meinte. „Bei Francine und ihren Fohlen haben Sie gute Arbeit geleistet. Es ist offensichtlich, dass Sie Ihren Job wirklich lieben. So etwas kann man nicht einfach abstellen. Selbstverständlich haben Sie einem Lebewesen in Not geholfen. Sie wären kein guter Tierarzt, wenn Sie das nicht getan hätten.“ Mr. Milfords Augen funkelten ein bisschen. „Und ich bin mir sicher, Dakota wird mit allem fertig, was sich daraus ergibt. Er ist ein großer Junge

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