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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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murmelte Orville.
    Millicent drängte sich noch dichter an Daniel und hielt Arthur mit ihren Armen umschlungen wie eine Glucke. „Sie hacken auf einem hilflosen kleinen Kind herum und beschimpfen es auch noch? Schämen Sie sich, Orville Clark.“
    Arthur schnitt Orville eine Grimasse. „Bäh Mann!“
    „Orville, ich verbiete dir, in meiner Gegenwart schlecht über meine Familie zu sprechen. Außerdem möchte ich nicht, dass du in den Laden kommst und Unfrieden stiftest.“ Daniels Blicke waren unmissverständlich. „Verschwinde!“
    Das Glas der Ladentür klapperte, als Orville die Tür hinter sich zuwarf. Einen Augenblick später hörten sie ihn brüllen: „Nein! Geh mir aus dem Weg. Ich –“
    Millicent und Daniel rannten beide zur Tür. Daniel stürmte nach draußen. Millie wartete im Türrahmen. Sofort knöpfte Daniel sich seinen Cousin vor. „Orville, du wirst hier kein Kind anschreien.“ Mit diesen Worten nahm Daniel Heidi Orion an der Hand und schob sie hinter sich. Von dort holte Millicent sie in den Schutz des Ladens. Daniel kam einen weiteren Schritt auf Orville zu und wiederholte seine Worte noch einmal.
    „Sie ist nicht deine Tochter. Deshalb geht sie dich auch gar nichts an“, erwiderte Orville.
    Daniel musterte ihn mit kaltem Blick. „Kinder gehen alle etwas an.“
    Schluchzend sagte Heidi: „Ich habe ihn nur gefragt, ob er Limonade möchte.“
    Mittlerweile hatte sich eine Menge Leute vor dem Laden versammelt, um zu sehen, was hier vor sich ging. Die alte Mrs Witsley brach in lautes Lachen aus. „Heidi, meine Liebe, Orville Clark ist so sauer, der braucht keine Limonade!“
    Mit diesem Kommentar löste sich die Spannung in Luft auf, und die Leute mussten alle lachen. Einer der Farmer, Mr Toomel, der heute kommen wollte, damit Isabelle seinen Anzug für ihn änderte, zog eine Münze aus der Tasche. „Limonade hört sich gut an.“
    Aber Daniel war mit Orville noch nicht fertig. Er packte ihn am Kragen und zog ihn dicht zu sich heran. „Ich habe ein Auge zugedrückt, als es nur um mich ging. Doch das geht zu weit – dass du Frauen und Kinder schikanierst. Es reicht mir. Entweder hörst du von selbst damit auf, oder ich werde dafür sorgen, dass du es tust!“ Um seinen Worten noch mehr Gewicht zu verleihen, schüttelte er ihn kurz, ließ ihn dann los, und Orville verzog sich.
    Zufrieden drehte Daniel sich um und hängte das GEÖFFNET-Schild ins Fenster. Um Heidis Limonadenstand drängten sich die Leute. Millicent wirbelte an ihm vorbei, nachdem sie nur zwei Minuten vor dem Laden gewesen war. Im Laden drückte sie Arthur einen Keks in die Hand und setzte ihn auf den Fußboden.
    „Wie hast du das alles nur geschafft?“, fragte Daniel und deutete nach draußen. „In zwei Minuten hast du Heidi Orions Hysterie in Freude verwandelt, die halbe Stadt mit Namen begrüßt, Kekse auf Teller verteilt und angeboten und Arthur davon abgehalten, sie alle auf einmal zu essen.“
    Lachend antwortete Millicent: „Daniel, mein Part war der Leichtere. Du warst derjenige, der sich um Orville gekümmert hat. Er war wirklich schrecklich, und du hast die ganze Situation wunderbar gemeistert. Wie dem auch sei, wir lassen uns von ihm jedenfalls nicht den Tag verderben.“
    „Gut.“ Niemals wieder würde er Orville erlauben, sich seiner Familie gegenüber so zu verhalten, wie er es heute getan hatte. Das einzig Gute an der ganzen Sache war, dass Millicent mit den beschützenden Instinkten einer aufgebrachten Bärin reagiert hatte. Wen sie liebte, den liebte sie von ganzem Herzen und mit aller Kraft. Wenn es eine Frau gab, die viele Kinder um sich herum haben sollte, dann war sie es.
    Ping! Etwas prallte gegen seine Schulter. Suchend schaute Daniel sich um. Ping! Ping! Die Haarnadeln, die ihn gezielt trafen, schienen aus dem Lagerraum zu kommen, deshalb schlenderte er unauffällig dorthin. Clicky hatte sich dort versteckt und hielt Daniel mit leuchtenden Augen ein Telegramm entgegen: „Sie werden es nicht glauben!“
    Mit einem kurzen Blick stellte Daniel sicher, dass Millicent nicht in der Nähe war und öffnete es. Die Nachricht verschlug ihm den Atem. Er gab Clicky das Telegramm zurück. „Antworten Sie sofort. Ja.“
    Clicky verschwand so schnell, wie er gekommen war.
    „Daniel?“ Millicents Schritte kamen näher. Arthur brabbelte:
    „Papa?“
    Daniel verließ den Lagerraum und rieb sich vergnügt die Hände. „Lasst uns nach oben gehen, damit ihr euch eingewöhnen könnt.“
    Mit einem verschmitzten

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