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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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schwa­ches Lä­cheln für das Mäd­chen zu­stan­de und sag­te zu Dia­ne: »Es geht um die­se Spie­ler, die Mr. John mit­ge­nom­men hat.«
    »Was ist mit ih­nen?«
    »Soll das ein Scherz sein?« Ich schnaub­te. »Sie rui­nie­ren die Show, das ist al­les.«
    Wäh­rend Herz­blatt sich von der De­cke her­un­ter­ließ, setz­te Dia­ne sich hin und lä­chel­te mich an. »Ich bin ganz si­cher, daß der Di­rek­tor nichts tun wür­de, was der Show scha­den könn­te, Warz. Sie ist sein Le­ben!«
    »Er ist da­bei. Viel­leicht merkt er es nur nicht.«
    Herz­blatt kam her­über und blieb vor mir ste­hen, die Hän­de auf die Hüf­ten ge­stützt. »En­ten­fuß sagt, der Di­rek­tor weiß schon, was er tut, und wenn En­ten­fuß das sagt, dann sa­gen wir das auch.«
    Ich stand auf, ging zur Tür und blieb noch ein­mal ste­hen. »Blin­de Er­ge­ben­heit wie die­se hat der pen­di­ischen Mon­ar­chie ein paar ab­ge­hack­te Köp­fe ein­ge­bracht.«
    Herz­blatt streck­te die Na­se in die Luft. »Warz, hast du et­wa vor, En­ten­fuß um sei­nen Kopf zu brin­gen?«
    »Bah!« Ich stampf­te hin­aus und feg­te wut­ent­brannt durch die Gän­ge in den Haupt­schlaf­saal, warf mich in mei­ne Ko­je und zog die Stirn in Fal­ten, bis mei­ne Beu­len zu­sam­mens­tie­ßen.
    Die Show be­deu­te­te al­les für den Di­rek­tor. Er war da­bei ge­we­sen, als sie arm und un­be­deu­tend noch auf der Er­de war, und er hat­te ihr den Weg zu den Ster­nen ge­bahnt. Um das zu er­hal­ten, wür­de der Di­rek­tor auch vor ei­nem Mord nicht zu­rück­schre­cken, dach­te ich. Doch die Falsch­spie­ler an­zu­heu­ern hie­ße, den gu­ten Ruf der Show zu zer­stö­ren. Das wür­de einen Rück­gang an Zu­schau­ern, mehr Prü­ge­lei­en mit den Ein­hei­mi­schen und am En­de den Ver­lust al­ler ein­träg­li­chen Plät­ze der Show auf dem Pla­ne­ten be­deu­ten. Wir hat­ten al­le da­von ge­hört, wie die Gold­fin­ger die Din­ge auf Ahn­gar durch­ein­an­der­ge­bracht hat­ten, und nur weil die Show nicht auf dem Pla­ne­ten war, hat­ten die Spie­ler ihr nicht scha­den kön­nen. Trotz­dem war der Ab­ge­sand­te des Mon­ar­chen zu O’Ha­ra ge­kom­men und hat­te ge­fragt, was in der An­ge­le­gen­heit un­ter­nom­men wer­den konn­te. Nun, das Pro­blem des Herr­schers war ge­löst, aber jetzt hat­ten wir uns an­ge­steckt, und bald wür­de es die Leu­te auf Chy­teew beu­teln.
    Wie ich so vor mich hin koch­te, kam Fisch­ge­sicht Frank Gil­lis, der Di­rek­tor der Kin­ders­how, in den Schlaf­saal. Er sah mich, dreh­te sich um, um zu se­hen, ob je­mand in Hör­wei­te war, und kam zu­frie­den mit dem Er­geb­nis zu mir her­über und setz­te sich auf die Ein­bau­ko­je ge­gen­über. »Du siehst leicht ver­är­gert aus, Warz.«
    Ich wand­te den Kopf und be­trach­te­te Fisch­ge­sicht. Sei­ne großen, halb­ge­schlos­se­nen Au­gen, die wuls­ti­gen Lip­pen und das kinn­lo­se Ge­sicht schie­nen ru­hig. » Du aber nicht, was ei­ni­ger­ma­ßen selt­sam ist, wenn man be­denkt, warum du ge­kün­digt hast.«
    Fisch­ge­sicht nick­te. »Das kommt da­her, daß ich be­schlos­sen ha­be, et­was zu un­ter­neh­men. Ich kann Spie­ler nicht aus­ste­hen – konn­te ich noch nie. Wenn die Show auf Chy­teew lan­det, will ich die­se ab­ge­brüh­te Ge­sell­schaft aufs Kreuz le­gen.«
    Ich setz­te mich auf und sah ihn an. »Was hast du vor?«
    Fisch­ge­sicht blick­te sich noch ein­mal um und sag­te: »Ich brau­che Hil­fe da­zu. Machst du mit?«
    Ich run­zel­te die Stirn. »Ich weiß nicht. Was willst du … willst du et­wa die Po­li­zei alar­mie­ren?«
    Er hielt einen Fin­ger vor den Mund. »Schsch! Sol­len un­se­re Köp­fe mit Zelt­stan­gen mas­siert wer­den?«
    »Aber Po­li­zei?«
    Fisch­ge­sicht beug­te sich vor. »Mir fällt kein an­de­rer Weg ein, um die Show zu ret­ten. Wenn wir auf Chy­teew die Po­li­zei ho­len und sie da­zu krie­gen, gleich auf dem ers­ten Platz die Be­trü­ger aus­zu­schal­ten, wird es viel­leicht nicht all­zu­viel Ge­re­de ge­ben.«
    Ich senk­te den Blick und schüt­tel­te den Kopf. »Ich weiß nicht, Fisch­ge­sicht. Wenn ir­gend je­mand da­hin­ter­kommt, sind wir Gift auf ei­nem O’Ha­ra-Platz für den Rest un­se­rer Ta­ge.«
    Er um­klam­mer­te mei­nen Arm. »Du

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