Ein Zirkus für die Sterne
schwaches Lächeln für das Mädchen zustande und sagte zu Diane: »Es geht um diese Spieler, die Mr. John mitgenommen hat.«
»Was ist mit ihnen?«
»Soll das ein Scherz sein?« Ich schnaubte. »Sie ruinieren die Show, das ist alles.«
Während Herzblatt sich von der Decke herunterließ, setzte Diane sich hin und lächelte mich an. »Ich bin ganz sicher, daß der Direktor nichts tun würde, was der Show schaden könnte, Warz. Sie ist sein Leben!«
»Er ist dabei. Vielleicht merkt er es nur nicht.«
Herzblatt kam herüber und blieb vor mir stehen, die Hände auf die Hüften gestützt. »Entenfuß sagt, der Direktor weiß schon, was er tut, und wenn Entenfuß das sagt, dann sagen wir das auch.«
Ich stand auf, ging zur Tür und blieb noch einmal stehen. »Blinde Ergebenheit wie diese hat der pendiischen Monarchie ein paar abgehackte Köpfe eingebracht.«
Herzblatt streckte die Nase in die Luft. »Warz, hast du etwa vor, Entenfuß um seinen Kopf zu bringen?«
»Bah!« Ich stampfte hinaus und fegte wutentbrannt durch die Gänge in den Hauptschlafsaal, warf mich in meine Koje und zog die Stirn in Falten, bis meine Beulen zusammenstießen.
Die Show bedeutete alles für den Direktor. Er war dabei gewesen, als sie arm und unbedeutend noch auf der Erde war, und er hatte ihr den Weg zu den Sternen gebahnt. Um das zu erhalten, würde der Direktor auch vor einem Mord nicht zurückschrecken, dachte ich. Doch die Falschspieler anzuheuern hieße, den guten Ruf der Show zu zerstören. Das würde einen Rückgang an Zuschauern, mehr Prügeleien mit den Einheimischen und am Ende den Verlust aller einträglichen Plätze der Show auf dem Planeten bedeuten. Wir hatten alle davon gehört, wie die Goldfinger die Dinge auf Ahngar durcheinandergebracht hatten, und nur weil die Show nicht auf dem Planeten war, hatten die Spieler ihr nicht schaden können. Trotzdem war der Abgesandte des Monarchen zu O’Hara gekommen und hatte gefragt, was in der Angelegenheit unternommen werden konnte. Nun, das Problem des Herrschers war gelöst, aber jetzt hatten wir uns angesteckt, und bald würde es die Leute auf Chyteew beuteln.
Wie ich so vor mich hin kochte, kam Fischgesicht Frank Gillis, der Direktor der Kindershow, in den Schlafsaal. Er sah mich, drehte sich um, um zu sehen, ob jemand in Hörweite war, und kam zufrieden mit dem Ergebnis zu mir herüber und setzte sich auf die Einbaukoje gegenüber. »Du siehst leicht verärgert aus, Warz.«
Ich wandte den Kopf und betrachtete Fischgesicht. Seine großen, halbgeschlossenen Augen, die wulstigen Lippen und das kinnlose Gesicht schienen ruhig. » Du aber nicht, was einigermaßen seltsam ist, wenn man bedenkt, warum du gekündigt hast.«
Fischgesicht nickte. »Das kommt daher, daß ich beschlossen habe, etwas zu unternehmen. Ich kann Spieler nicht ausstehen – konnte ich noch nie. Wenn die Show auf Chyteew landet, will ich diese abgebrühte Gesellschaft aufs Kreuz legen.«
Ich setzte mich auf und sah ihn an. »Was hast du vor?«
Fischgesicht blickte sich noch einmal um und sagte: »Ich brauche Hilfe dazu. Machst du mit?«
Ich runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht. Was willst du … willst du etwa die Polizei alarmieren?«
Er hielt einen Finger vor den Mund. »Schsch! Sollen unsere Köpfe mit Zeltstangen massiert werden?«
»Aber Polizei?«
Fischgesicht beugte sich vor. »Mir fällt kein anderer Weg ein, um die Show zu retten. Wenn wir auf Chyteew die Polizei holen und sie dazu kriegen, gleich auf dem ersten Platz die Betrüger auszuschalten, wird es vielleicht nicht allzuviel Gerede geben.«
Ich senkte den Blick und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, Fischgesicht. Wenn irgend jemand dahinterkommt, sind wir Gift auf einem O’Hara-Platz für den Rest unserer Tage.«
Er umklammerte meinen Arm. »Du
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