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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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lang­te der Po­li­zist un­ter einen sei­ner wei­ßen Gür­tel und zog ei­ne rot­wei­ße Kar­te her­vor. »Sir­kis!«
    Ich warf einen Blick dar­auf und sag­te zu Fisch­ge­sicht: »Es ist ei­ne re­ser­vier­te Vor­ver­kaufs­kar­te für die Show.« Ich dreh­te mich zu dem Po­li­zis­ten hin und nick­te. »Zir­kus, ja. Po­li­zei­sta­ti­on?«
    Er ver­stau­te die Kar­te wie­der un­ter sei­nem Gür­tel und hob die Hän­de: »Ne­t­hy bleu et ›poh­li­sei sta­si­on‹ du­ma?« Ein Teil des Ver­kehrs­s­troms nahm die miß­ver­ständ­li­che Hand­be­we­gung des Po­li­zis­ten für ein Si­gnal und stürz­te sich in den Ge­gen­ver­kehr. »Ga­vuuk!« Der Po­li­zist warf einen prü­fen­den Blick in die Run­de, dann wa­te­te er un­ter Ru­fen, Hand­zei­chen und Schie­ben zwi­schen die Kör­per. Nach ein paar Mi­nu­ten bei die­ser Be­schäf­ti­gung be­gann der Ver­kehr wie­der zu flie­ßen, und der Po­li­zist kam zu­rück. Er deu­te­te auf ei­ne Tür, ei­ni­ge Schrit­te von der Ecke ent­fernt. »Ag­wug, tu­whap thub­ba.«
    Ich zeig­te in die Rich­tung der Tür. »Po­li­zei­sta­ti­on?«
    Er hob die Ar­me hoch, was ver­mut­lich ein Schul­ter­zu­cken vor­stel­len soll­te, und brach­te da­durch die War­ten­den da­zu, sich wie­der­um in die Kreu­zung zu er­gie­ßen. »Ah, ga­vuuk! Nee ga­vuuk!« Und wie­der ging er los, um die Kör­per zu ent­wir­ren. Fisch­ge­sicht zupf­te an mei­nem Är­mel und zeig­te auf die Tür. »Ich fin­de, wir soll­ten lie­ber ge­hen, be­vor er zu­rück­kommt. Glaubst du, daß das die Wa­che ist?«
    Ich zuck­te mit den Schul­tern. »Laß es uns je­den­falls ver­su­chen.« Wir gin­gen die we­ni­gen Schrit­te bis an die Tür. Ei­ne Aus­wahl von un­ver­ständ­li­chen Li­ni­en, Punk­ten, Fle­cken und Kleck­sen war dar­an ge­malt. Wei­ter un­ten stand: »Eng­lisch re­den Hier.« Ich nick­te und sag­te zu Fisch­ge­sicht: »Ein Dol­met­scher!« Ich öff­ne­te die Tür, und wir tra­ten in einen klei­nen, voll­ge­stopf­ten, fens­ter­lo­sen Ver­schlag. Am hin­te­ren En­de, hin­ter ei­nem nied­ri­gen Schal­ter, lehn­te ei­ne die­ser ei­för­mi­gen Krea­tu­ren in der Ecke.
    Ich trat nä­her und klopf­te auf den Schal­ter. »Ent­schul­di­gung?« Kei­ne Ant­wort. Ich klopf­te stär­ker. »Ent­schul­di­gen Sie, spre­chen Sie Eng­lisch?«
    Das Ei öff­ne­te sein mir ge­gen­über­lie­gen­des Au­ge, be­kam einen leich­ten Schre­cken, zwin­ker­te und krieg­te einen brei­ten Mund. »Sir­kis?« Er rich­te­te sich auf und hol­te un­ter sei­nem brei­ten, brau­nen Gür­tel ein re­ser­vier­tes Vor­ver­kaufs­bil­lett her­vor.
    Ich nick­te. »Ja, wir sind vom Zir­kus.« Ich wand­te mich an Fisch­ge­sicht. »Streck Di­rak und der Vor­trupp ha­ben gan­ze Ar­beit ge­leis­tet!« Ich frag­te noch ein­mal: »Spre­chen Sie Eng­lisch?«
    Der Mund wur­de noch brei­ter, und die Au­gen blin­zel­ten. »Eng­lisch re­den hier.«
    »Wie hei­ßen Sie?«
    »Na­me sind Doc­cor-thut, ja, Sirs.« Doc­cor-thut kipp­te nach vorn – sei­ne Aus­ga­be der Ver­beu­gung ei­nes wohl­er­zo­ge­nen Ei­es.
    Ich lä­chel­te. »Wir brau­chen einen Dol­met­scher.«
    »Eng­lisch re­den hier.«
    »Ja. Kön­nen Sie mit uns kom­men? Wir möch­ten zur Po­li­zei­sta­ti­on ge­hen.«
    Doc­cor-thut ro­tier­te et­was, ver­schwand hin­ter dem Schal­ter und tauch­te mit ei­nem Buch wie­der auf. Er hielt es vor ein Au­ge und fing an her­um­zu­blät­tern. »Po­li­zei … Po­li­zei … hmmmm. Öf­fent­li­che An­ge­le­gen­hei­ten … öf­fent­lich … öf­fent­lich … ah … hmmm … Sta­ti­on … hmmmm.« Doc­cor-thut leg­te das Buch hin und sah mich mit ei­nem Au­ge an. »Sie wol­len Ra­dio spie­len?«
    Fisch­ge­sicht leg­te mir ei­ne Hand auf die Schul­ter. »Laß mich mal.« Er wa­ckel­te mit dem Fin­ger vor Doc­cor-thuts Ge­sicht. »Kom­men Sie mit.«
    Doc­cor-thut drück­te auf einen Knopf, ein Teil des Schal­ters glitt zur Sei­te, und er schritt durch die Öff­nung. Er folg­te Fisch­ge­sicht zur Tür, und ich bil­de­te den Schluß. Drau­ßen zeig­te Fisch­ge­sicht auf den Po­li­zis­ten. »Po­li­zei.«
    Doc­cor-thut ziel­te mit ei­nem Au­ge auf Fisch­ge­sicht. »Sie wol­len

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