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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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ihr hören wollte? Eine Woche, entschied er. Ich werde eine Woche warten, und wenn sie mir bis dahin nicht selbst erzählt hat, was in dem Jagdhaus des Herzogs in jener Nacht geschehen ist, werde ich ihr sagen, was ich von Cornelia erfahren habe.
    Trotz bester Vorsätze von beiden geriet das Frühstück am folgenden Morgen zu einer recht angespannten Angelegenheit zwischen den Frischvermählten. Luc floh so rasch, wie es nur möglich war, in sein Arbeitszimmer, und war erleichtert, als kurze Zeit später eine Nachricht von Barnaby eintraf. Er faltete das Blatt zusammen, steckte es in seine Westentasche und machte sich auf die Suche nach Gillian. Er fand sie und Mrs. Marsh, die Haushälterin, mit Näharbeiten beschäftigt in einem kleinen gemütlichen Zimmer im zweiten Stock auf der Rückseite des Hauses. Luc hauchte einen Kuss auf Gillians Wange und murmelte:
    »Barnaby möchte mit mir über ein paar Sachen reden. Ich sollte spätestens am späten Nachmittag wieder zurück sein.«
    Sie schaute ihn an.
    »Mehr Privatangelegenheiten?«
    Luc besaß den Anstand, schuldbewusst auszusehen.
    »Meine Liebe, ich …«
    So wie sie es auch am Abend zuvor getan hatte, unterbrach sie ihn und sagte:
    »Egal, ich plane, heute Nachmittag ins Dorf zu fahren, zum Kurzwarenladen. Emily hat gestern erwähnt, dass Mrs. Webber, die eine hervorragende Näherin gewesen sein soll, zusammen mit ihrer Schwester den Laden erst vor ein paar Monaten eröffnet hat. Emily sagt, sie hätten eine schöne Auswahl an Stoffen.« Sie schenkte ihm ein Lächeln und fügte dann beiläufig hinzu: »Mach dir keine Sorgen, wenn es bei mir später wird – du weißt ja, wie es ist, wenn Frauen Stoff kaufen.«
    Luc traute weder ihrem Lächeln noch ihren Worten, aber er konnte nicht sagen, weshalb. Er würde nicht behaupten, dass sie wegen seiner Weigerung schmollte, mit ihr über sein Gespräch mit Cornelia zu sprechen, aber sie hielt ihn eindeutig auf Abstand. Er hatte sie nicht kränken wollen, aber er war sich bewusst, dass er das vermutlich mit seiner ungeschminkten Antwort in der vergangenen Nacht getan hatte. Seine Lippen zuckten. Er war schließlich auch nicht unbedingt offen und ehrlich zu ihr, erwartete aber, dass sie ihm vertraute? Er schnaubte. Vielleicht, dachte er, als er nach Windmere ritt, war eine Woche doch zu lange, um zu warten, ihr von Cornelias und seinem Gespräch zu erzählen.
    In Barnabys Arbeitszimmer überraschte es Luc nicht, auch Lamb dort vorzufinden, ebenso wie Mathew und Simon. Nachdem er Luc etwas von dem Punsch eingeschenkt und ihm einen Stuhl bei den anderen am Kamin angeboten hatte, sagte Barnaby:
    »Hugh und die anderen sind heute Morgen nach Parkham House aufgebrochen. Ich wollte keine Besprechung abhalten, solange sie noch im Haus weilten.« Er schnitt eine Grimasse. »Hugh ist viel zu klug, und auch wenn er zu seinem Bruder nicht wirklich ein gutes Verhältnis hatte, wäre es mir lieber, er erführe nicht, dass Jeffery so eng mit Nolles liiert war, dass er den Schmugglern auf The Birches freie Hand gelassen hat.«
    Luc nickte. Nachdem er einen Schluck von dem heißen Punsch genommen hatte, sagte Luc:
    »Heute ist Neumond, und ich habe in den letzten Tagen gemerkt, dass das Barometer gefallen ist. Auch nach dem Regen gestern sinkt es weiter, weswegen wir wohl mit Sturm rechnen können.«
    »Kein Mond und ein Sturm«, bemerkte Lamb. »Perfekte Rahmenbedingungen für die Schmuggler.«
    Barnaby rieb sich das Kinn.
    »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir unseren zuständigen Zollfahnder Leutnant Deering hinzuziehen.«
    Über seinen Punschbecher hinweg musterte Mathew ihn.
    »Warum jetzt?«
    »Der Cousin meiner Gattin ist tot, und ihr ehemaliges Zuhause enthält derzeit keine Schmuggelwaren. Sie muss nicht die Schande ertragen, dass die Welt erfährt, was für ein gewissenloser Schurke Jeffery in Wahrheit gewesen ist oder dass er ihr Haus als Schmuggellager missbraucht hat.«
    »Wie willst du wissen, dass der Keller leer ist?«, erkundigte sich Luc. »Es stimmt zwar, dass er ausgeräumt worden ist, aber das mag in Vorbereitung der neuen Lieferung geschehen sein. Um diese Zeit morgen kann der Keller wieder randvoll mit Schmuggelgut sein.«
    Barnaby lächelte und nickte Simon zu.
    »In den letzten paar Tagen sind der neue Besitzer von The Birches und einige aus Windmere geliehene Diener dauerhaft in The Birches gewesen, um Nolles eindeutig klarzumachen, dass sich die Lage geändert hat. Drastisch. Selbst wenn Nolles mit dem

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