Eine Braut gehoert dazu
betete Meredith um außerirdische Schützenhilfe. Es war der geeignete Zeitpunkt, um von einem Raumschiff an Bord gebeamt zu werden.
In diesem Augenblick stürmten Megan und Andrew in den Raum. Vor Erleichterung hätte sie beide umarmen können.
“Hallo, Kinder.”
Sie erwiderten ihren Gruß, schritten dann zielstrebig zu Adam, und Megan zerrte an seiner Hand. “Wir haben Langeweile, Onkel Adam”, teilte sie ihm empört mit. “Du hast gesagt, dass du heute mit uns was unternehmen willst, und wir warten schon ganz lange. Bestimmt vierzig Stunden.”
“Genau. Es ist unser letzter Ferientag, und wir tun den ganzen Tag gar nichts.”
“Sei nicht aufsässig, Andrew. Ich muss zuerst mit Miss Baxter reden. Die Arbeit kommt vor dem Vergnügen.”
“Bei dir kommt die Arbeit immer an erster Stelle”, murrte er und lief aus dem Raum, gefolgt von Megan.
“Es tut mir Leid”, sagte Adam. “Wo waren wir stehen geblieben?”
“Wir können die Besprechung ein andermal fortführen. Ich glaube, Ihre Nichte und Ihr Neffe brauchen Sie momentan mehr als ich.”
“Ich habe vergeblich versucht, ihnen die Wichtigkeit meiner Arbeit zu erklären.”
“Sie sind Kinder. Sie können nicht erwarten, dass sie Verständnis für Termine und Konferenzen aufbringen. Arbeit ist langweilig für Kinder. Sie wollen Spaß und Aufregung. Ich war in ihrem Alter genauso. Und ich hatte nicht gerade meine Eltern verloren.”
Er seufzte. “Vielleicht sollte ich etwas mit ihnen unternehmen, um sie aufzuheitern.”
Sie schenkte ihm ein Lächeln und begann, ihre Sachen einzupacken, was ihm überhaupt nicht gefiel. Er wollte, dass sie blieb. Aus einem Grund, den er sich nicht erklären konnte, faszinierte sie ihn gewaltig.
“Im Club findet gerade ein Golfturnier statt”, bemerkte er.
“Sie wollen die Kinder zu einem Golfturnier mitnehmen?”
Sie verdrehte die Augen. “Wie langweilig.”
Er rieb sich das Kinn. “Hm, Sie haben Recht. Vielleicht wäre ein Tennismatch besser. Es ist lebhafter und …”
“Herrje, Adam! Sie sind hoffnungslos. Die Kinder würden sich in zehn Sekunden zu Tode langweilen. Fällt Ihnen denn nichts anderes sein? Etwas, das Spaß macht.”
Er schob die Hände in die Taschen und schüttelte den Kopf.
“Ich furchte nicht. Ich bin es nicht gewohnt, kleine Kinder zu unterhalten.”
“Ich habe eine Idee. Wie wäre es mit einem Picknick? Sie könnten mit ihnen in den Park gehen. Auf dem Spielplatz können sie die Energie loswerden, die sich den Winter über aufgestaut hat.”
Er rieb sich das Kinn, so als würde er nachdenken. “Ich könnte mich dazu entschließen, wenn Sie mit uns kommen. Ich bin nicht sicher, ob ich allein mit ihnen zurechtkomme.”
Obwohl die Einladung sie schmeichelte, beunruhigte sie Meredith auch. “Was wollen Sie damit sagen? Sie planen, diese Kinder zu adoptieren. Sobald die Adoption legal ist, werden Sie die volle Verantwortung für Andrew und Megan tragen.”
Er führte sie zu dem Chippendalesofa und setzte sich neben sie. “Ich habe es bisher niemandem gesagt, Meredith, aber die Vorstellung, Megan und Andrew zu erziehen, jagt mir Angst ein. Ich habe sie sehr lieb und möchte sie bei mir haben - das wollte auch Allison - aber ich bin nicht sicher, ob ich als Elternteil qualifiziert bin.”
Sein Geständnis rührte sie. Zum ersten Mal, seit er sie kannte, wirkte er real, verletzlich - beinahe menschlich. Sie nahm seine Hand und tätschelte sie. “Sie werden es schon schaffen.
Niemand wird als Elternteil geboren. Man muss es lernen. Wenn Sie erst einmal eine Frau gefunden haben, werden Sie sich im Nu in die Rolle des Ehemannes und Vaters hineinfinden. Ihre Instinkte werden sich in Familienangelegenheiten bestimmt als ebenso exzellent wie in geschäftlichen Belangen erweisen.”
“Danke. Und jetzt sagen Sie, dass Sie mit uns kommen.
Wenn Sie dabei sind, wird es für die Kinder viel unterhaltsamer.” Und für mich auch, fügte er im Stillen hinzu.
Nachdenklich nagte sie an der Unterlippe, und Adam musste sehr an sich halten, um sie nicht in die Arme zu ziehen und zu küssen.
“Ich habe Joggingkleidung im Kofferraum.” Sie blickte zur Uhr. “Mein nächster Termin ist erst um vier.”
“Ausgezeichnet. Ich sage Megan und Andrew Bescheid, während Sie Ihre Sachen holen. Meine Haushälterin, Mrs, Fishburn, wird Sie in ein Gästezimmer führen, in dem Sie sich umziehen können.”
“Werden Sie sich auch umziehen?”
Er grinste, und zwei charmante Grübchen erschienen
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